Hamburg. Bezirk Mitte, hochrangige Behördenmitarbeiter und Institutionen wollen Verelendung wohnungsloser Menschen entgegenwirken.

Die Obdachlosigkeit und die zunehmende Verelendung von wohnungs­losen Menschen in der Hamburger Innenstadt und den angrenzenden Stadtteilen wie der Neustadt und St. Georg ist an diesem Mittwoch Thema bei einem Krisengipfel im Bezirksamt Mitte.

Dort kommt auf Einladung von Bezirksamtschef Ralf Neubauer (SPD) eine große Runde zusammen. Darunter sind nach Abendblatt-Informationen die neu ernannte Innenstadtkoordinatorin Elke Pahl-Weber, Citymanagerin Brigitte Engler und hochrangige Mitarbeiter aus der Innenbehörde, dem Polizeikommissariat 14 und der Sozialbehörde.

Auch Straßensozialarbeiter sowie Vertreter von der Diakonie, der Caritas und dem Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“ werden dabei sein. Abgeordnete der Bezirksversammlung sind ebenfalls eingeladen.

Obdachlosigkeit in Hamburg: „Absoluter Handlungsbedarf“

„Wir wollen bei diesem Treffen zunächst einmal eine Bestandsaufnahme machen. Aus Sicht des Bezirks gibt es an verschiedenen Stellen absoluten Handlungsbedarf bei diesem Thema, auch darüber wollen wir konkret sprechen“, so Neubauer.

Die Obdachlosigkeit sei auf jeden Fall deutlich sichtbarer geworden, hatte der Bezirksamtsleiter im Abendblatt-Interview gesagt: „Die Problemlagen sind vielschichtig. Die Verelendung, die wir hier teilweise sehen und erleben, treibt mich um.“

Dem Bezirksamtsleiter, der seit Januar im Amt ist, ist klar: „Wir werden bei diesem Treffen nicht auf einen Schlag alle Probleme lösen können. Aber wichtig ist, dass wir zumindest über Lösungen sprechen und dann in den kommenden Wochen weiter ins Detail gehen.“