Hamburg. Hamburg persönlich – Nachrichten und Anekdoten aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Gastronomie.
Der erste Pianist, der gleichzeitig an zwei Orten auf zwei Flügeln spielt? Gäbe es diese Kategorie im Guinness-Buch der Rekorde, Lang Lang hätte diesen Eintrag jetzt sicher. Möglich wurde das Kunst-Stück durch eine Neuentwicklung der Hamburger Traditionsfirma Steinway & Sons. Mit der „SPIRIOCAST“-Software können die selbstspielenden „Spirio / r“-Flügel jetzt alles, was auf einem dieser Instrumente passiert, in Echtzeit auf andere Flügel dieser Baureihe streamen, von denen es weltweit rund 5000 Stück gibt.
Elbphilharmonie: Lang Lang stellt Disney-Album vor
So ergeben sich ganz neue Nutzungsmöglichkeiten für Konzert-Übertragungen oder Meisterklassen. Das geladene Publikum im Großen Saal der Elbphilharmonie – die Belegschaft der Hamburger Manufaktur, Händlerinnen und Händler, Firmen-Kollegen aus New York, örtliche Prominente wie Ex-Bürgermeister Ole von Beust– erlebten zunächst, wie Lang Lang in Bahrenfeld einige Titel aus seinem Disney-Filmmusik-Album vorstellte.
Nach der Pause machte er leibhaftig mit Teilen von Bachs Goldberg-Variationen weiter. Guido Zimmermann, President Steinway & Sons Europe, war schwer begeistert: „Die Emotionen des Pianisten werden übers Internet übertragen – ein Wunder!“ Die Moderatorin Julia-Niharika Sen unterhielt sich auch mit Lang Langs Frau, der Pianistin Gina Alice Redlinger. Als eine der Zugaben spielte das Ehepaar vierhändig einen Ungarischen Tanz von Brahms.
Moin Kino: Guido Weiß stellt Lieblingsfilm vor
Prominente präsentieren ihren Lieblingsfilm in ihrem Lieblingskino. Das ist das Konzept der Veranstaltungsreihe Moin Kino, die mitinitiiert wurde von „Gute Leude Fabrik“-Chef Lars Meier. Diesmal war Guido Weiß alias DJ Mad der Filmpate und hatte sich für den Klassiker „Der amerikanische Freund“ von Wim Wenders entschieden. Unter den Gästen im Zeise Kino waren Schauspielerin Hannah Rebekka Ehlers, Moderatorin Kristin Zirnsak, Helge Albers von der Moin Filmförderung und Filmregisseurin Hermine Huntgeburth.
Italienische Spitzenküche mit Cornelia Poletto
Ob Sizilien, Südtirol oder Brescia – der italienische Einfluss in Cornelia Polettos Spitzenküche soll sich bald auch in ihrer Weinkarte bemerkbar machen. Die ehemalige Sterneköchin möchte nun besondere Reben in die Karte aufnehmen: die Schaumweine der italienischen Region Franciacorta – das italienische „Pendant“ zur Champagne. Deshalb stand in dieser Woche ein exklusives Vier-Gänge-Menü in ihrem Restaurant in der Eppendorfer Landstraße 80 ganz im Namen dieses Weins.
Mit dabei waren unter anderem die Geschäftsführerin des Jahreszeiten-Verlags, Susan Molzow, Christian und Philipp von Preussen, Inhaber des Wallter’s Restaurants, oder Tatiana von Keller, Marketingleiterin der Hanse Lounge. In Cornelia Polettos neuer Bar „Paolas“ versammelten sich die geladenen Gäste zum Aperitif – und natürlich gleich zur ersten Schaumweinprobe. Immer zwei Weine begleiteten anschließend die einzelnen Gänge des Menüs im nebenan liegenden Restaurant.
Dazu erklärte Cornelia Poletto ihre Kreationen und Journalist sowie Weinexperte Jens Priewe die Getränke. „Wir freuen uns sehr, mit Cornelia Poletto eine Botschafterin an unserer Seite zu haben, die großartig mit unserer Marke harmoniert“, so Silvano Brescianini, Präsident des Consorzio Franciacorta.
Spendenlauf "Stark für Hamburg"
Der dritte Spendenlauf „Stark für Hamburg“ der Evangelischen Stiftung Alsterdorf ist mit einem beachtenswerten Ergebnis beendet worden: Innerhalb von zehn Tagen sammelten Freizeitsportler und Mitarbeiter aus Hamburger Unternehmen Spenden. Insgesamt kamen 25.000 Euro zusammen.
„Dank des großartigen Engagements vieler Hamburgerinnen und Hamburger ist es uns nun möglich, Kinder aus sozial benachteiligten Familien an eine gesunde Ernährung heranzuführen“, sagt Pastor Uwe Mletzko, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Stiftung Alsterdorf. Die Schirmherrschaft hatte Innensenator Andy Grote übernommen. Als „Stark für Hamburg“-Botschafter unterstützten Paralympics-Siegerin Edina Müller und der ehemalige Box-Europameister Luan Krasniqi den Spendenlauf.
Levy Galerie: Ausstellung von Ramos' Bleistiftskizzen
In der Levy Galerie wurde in dieser Woche eine Ausstellung von Originalzeichnungen und Skizzen des amerikanischen Künstlers Mel Ramos eröffnet. Extra aus der Heimat Kalifornien reisten die beiden Kinder des bereits verstorbenen Künstlers, Rochelle Leininger und Skot Ramos, an und empfingen gemeinsam mit Traute und Thomas Levy die kunstbegeisterten Gäste. Die Ausstellung First Kiss zeigt Originalzeichnungen und -skizzen aus allen Schaffensperioden des Künstlers.
Rochelle Leininger arbeitete 12 Jahre mit ihrem Vater zusammen und war ihm und seiner Kunst sehr verbunden. „Nach seinem Tod habe ich mir einige seiner besonderen Konzeptzeichnungen angeschaut, die zuvor noch niemand gesehen hat. Und ich dachte mir, wie wichtig die doch sind. Ich kannte bis dahin nur die vollendeten Gemälde, die aus manchen dieser Ideen entstanden waren“, sagte Rochelle Leininger. Nun sind bis zum 23. Oktober Ramos’ Bleistiftskizzen und anfängliche Entwürfe der großformatigen Pop-Art-Gemälde, die später aus den Ideen entstehen sollten, in der Galerie zu sehen.
Dehoga beim Oktoberfest in Hamburg
Das Oktoberfest in München endete schon Anfang des Monats. Aber in Hamburg wird immer noch weiter in Tracht gefeiert. Ort des Geschehens ist die Fischauktionshalle von Jens Stacklies. Das Oktoberfest in der Location direkt an der Elbe hat schon Tradition. Auch der Dehoga (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) Hamburg hatte rund 90 Gäste zu dieser Gaudi inklusive Haxe und Maß eingeladen.
Landesgeschäftsführerin Ulrike von Albedyll im pinken Dirndl und Präsident MichaelConrad im dunklen Janker begrüßten an diesem Abend auch Mövenpick-Hotel-Chefin Annette Bätjer, Hamburg-Messe-Geschäftsbereichsleiterin Claudia Johannsen und Kaffeeunternehmer Albert Darboven.
Kunstmesse "Moon Art Fair" in der Elbphilharmonie
Die Kunstmesse Moon Art Fair ist vom 28. bis 30. Oktober im The Westin in der Elbphilharmonie zu Gast. In der Lobby und in der VIP-Lounge des Nobelhotels werden die Werke ausgestellt, auf Bildschirmen wird eine „Digitale Kunst Schau“ präsentiert. „Wir sind völlig überwältigt, dass die Moon Art Fair Hamburg für die Künstlerinnen und Künstler eine dynamische Sogwirkung entwickelt hat“, sagt Barbara Aust-Wegemund.
Die Kuratorin und Gründerin der Veranstaltung weiß zu berichten: „Es wird das ganze Jahr daraufhingearbeitet, um in Hamburg persönlich dabei zu sein. Mayumi Goto, die zum ersten Mal nach Deutschland reist, kommt mit Originalwerken aus Japan im Gepäck.“ Die Besucher erwartet auch eine Einzelausstellung der Schweizer Künstlerin Carole Kohler. Die Eröffnung ist am 28. Oktober um 17 Uhr. Die Moon Art Fair hat am 29. und 30. Oktober von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos. Weitere Informationen unter moonartfair.net.
10.000 Euro für Regebogenstiftung
Die Hamburgische Regenbogenstiftung freut sich über eine 10.000-Euro-Spende. Der Betrag kam durch den Verkauf von mehr als 30.000 Einkaufstaschen zusammen, die Kunden in der Filiale von Edeka Niemerszein an der Langen Reihe erworben hatten.
Ein Teil des Erlöses kam jetzt der Stiftung zugute, die sich vor allem um das Thema Gesundheit und Lebensqualität von Menschen mit HIV kümmert. Der Scheck wurde von Filialinhaber Volker Wiem an Marc Pfizenmaier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, überreicht.
Für Franco Esposito ist es Zeit für Neues
Dunkler Anzug, weißes Hemd, dezente Krawatte und polierte Schuhe. Das war die „Uniform“, die Franco Esposito als geschäftsführender Direktor des Hotels Atlantic getragen hat. Bekannterweise hat der 59-Jährige nach fast sieben Jahren in dem Grandhotel an der Außenalster aufgehört und sich neu orientiert. Seit drei Wochen ist er Geschäftsführer von Sicon Hospitality. Jetzt trägt Esposito Jeans, dazu einen blauen Pullover über dem weißen Hemd und sportliche Schuhe. Treffpunkt ist das hippe Hood House am Poßmoorweg in Winterhude.
Das ist das jüngste der insgesamt fünf Serviced-Appartement-Häuser der Gruppe in Hamburg. Im Erdgeschoss bittet Franco Esposito an einen langen Holz-Fliesentisch. Hier in der großzügigen Lobby ist Copenhagen Coffee Lab eingezogen, und Esposito nimmt einen Schluck Cappuccino. „Ich hatte spannende Jahre im Atlantic und hinterlasse ein gut bestelltes Haus. Aber für mich war es an der Zeit, mal etwas Neues zu machen. Und ich bin sehr zufrieden, dass ich jetzt Teil des Teams der Sicon Hospitality bin.“
"Ich habe Spaß daran, mich neuen Herausforderung zu stellen"
Das Unternehmen hat 90 Mitarbeiter und setzt mit seinem Konzept vor allem auf Langzeitgäste. „Wir erreichen mit unserem Angebot eine große Zielgruppe. Das sind Menschen, die für berufliche Projekte über einen längeren Zeitraum in der Hansestadt sind. Aber auch Hamburger, die für ein paar Wochen aus ihrer Wohnung raus müssen, weil zum Beispiel eine Renovierung ansteht. Und dann gibt es auch Gäste, die sich einfach mal für eine längere Zeit ein Rundum-sorglos-Paket gönnen wollen und bei uns einziehen.“
Der Hamburger, der seit mehr als 40 Jahren in der Hotelbranche ist und in den 80er-Jahren seine Ausbildung zum Hotelkaufmann im Atlantic machte, wirkt mit sich im Reinen. „Es geht mir sehr gut. Ich habe Spaß daran, mich dieser neuen Herausforderung zu stellen, und meine Arbeitszeiten sind jetzt ein wenig geregelter als im Hotel.“ Der Vater von zwei Söhnen ist eher ein Mann der leisen Töne. Keiner, der die Öffentlichkeit sucht, sondern der in erster Linie seinen Job machen möchte.
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„Ich arbeite mich zunächst ein und habe natürlich viele Fragen an die Mitarbeiter.“ Der Branchenexperte soll auch die Expansion der Sicon Hospitality weiter vorantreiben. „Wir sind in Hamburg bereits gut aufgestellt, und jetzt wollen wir über den Tellerrand hinausschauen. Das heißt, wir haben durchaus Interesse daran, auch Häuser in anderen deutschen Städten zu eröffnen.“ Aber jetzt steht erst mal ein Umzug an: Die Zentrale der Gruppe zieht von Stellingen in die Kühnehöfe in Bahrenfeld.
Taboulé und Falafel im Foodlab in der HafenCity
Im Foodlab an der Überseeallee dreht sich alles um das Thema Essen. Geschäftsführerin Christin Siegemund bietet in ihren Räumen in der HafenCity auch immer wieder Gastronomen die Möglichkeit, dort neue Konzepte zu präsentieren. Aktuell ist hier Geha Brando mit seinem Hummus-Bar-Pop-up zu Gast. Die vielfältigen traditionellen Gerichte aus Israel, Marokko, Jordanien, Türkei, Libanon und Palästina präsentiert der 31-Jährige modern europäisch.
„Es gibt köstliches Taboulé und Falafel. Schawarma und Baba Ghanoush treffen auf kreative Hummus-Kreationen wie etwa Black Hummus, das mit schwarzer Sesamcreme und Beluga Linsen seine tiefe Farbe erhält“, erklärt der Hamburger mit den libanesischen Wurzeln. Die Küche seiner Großmutter hat ihn inspiriert. Die sei geprägt gewesen von ihrer einfachen Raffinesse.
Sein Ziel: „Das Erleben von dichten Aromen, die zugleich ganz leicht schmecken. Das möchte ich mit meinen Kreationen erreichen.“ Die Hummus Bar im Foodlab an der Überseeallee 10 hat bis zum 31. Oktober von Montag bis Freitag von 12 bis 15 Uhr geöffnet.