Hamburg. Rot-Grün sieht vier Bereiche, in denen der CO2-Ausstoß besonders reduziert werden kann. Fridays for Future reicht das nicht aus.
Der rot-grüne Hamburger Senat will seine Klimaziele verschärfen. Die Senatskommission für Klimaschutz habe sich drauf verständig, den Treibhausgasausstoß bis 2030 um 70 Prozent zu reduzieren, teilte die Grünen-Bürgerschaftsfraktion am Donnerstag mit. Bislang sehen Klimaschutzplan und Klimagesetz der Hansestadt bis 2030 lediglich eine CO2-Reduktion um 55 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 1990 vor.
„Wir Grünen haben bereits vor einigen Wochen verdeutlicht: Die Jahre bis 2030 sind im Kampf gegen die Klimakrise entscheidend“, sagte die Klima-Expertin der Fraktion, Rosa Domm. Hamburg bekomme so strengere Reduktionsziele als der Bund.
Fridays for Future: Hamburgs neue Klimaziele nicht ausreichend
„70 Prozent weniger CO2 bis 2030 sind nicht nur dringend notwendig, sondern laut unseren neuesten Daten auch machbar. Wir setzen dabei unter anderem auf energetische Gebäudesanierung, den Verbau von klimaneutralen Heizungen, den Ausbau der Windkraft im Hamburger Hafen und eine Mobilitätswende insbesondere am Stadtrand.“
Die rot-grüne Koalition werde das Klimaschutzgesetz und den Klimaplan nun zügig überarbeiten und koordinierte Maßnahmen auf den Weg bringen, kündigte sie an. „Damit gewinnen vor allem Hamburger Industrie und Wirtschaft wichtige Planungssicherheit für die nächste Dekade.“
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Fridays for Future Hamburg hält auch die neuen Einsparziele nicht für ausreichend. Damit würden „ambitionslose Ziele aus der Vergangenheit nach Jahren des Zögerns“ zwar endlich verbessert, „wissenschaftlich ausreichend zur Einhaltung des Hamburger Anteils am Pariser Klimaabkommen sind jedoch auch die neuen Reduktionsvorhaben nicht“, hieß es.