Washington/Hamburg. Sie sollen Technik nach Russland verlauft haben: Fünf Männer wurden in den USA angeklagt – einer von ihnen hat eine Firma in Hamburg.
In den USA sind fünf Russen wegen der Umgehung von Russland-Sanktionen angeklagt worden. Einer von ihnen ist Juri Orechow mit einer Firma in Hamburg, wie die Staatsanwaltschaft in New York am Mittwoch mitteilte.
Den Männern wird unter anderem vorgeworfen, Halbleiter und Mikroprozessoren aus den USA beschafft zu haben, die in Russland etwa für den Bau von Kampfflugzeugen, Raketen-Systemen und Satelliten eingesetzt werden. Im gleichen Verfahren wurden auch zwei Venezolaner wegen illegaler Ölgeschäfte angeklagt.
Russe mit Firma in Hamburg: US-Finanzministerium verhängt Sanktionen
US-Staatsanwaltschaft Breon Peace bezeichnete die Angeklagten als „kriminelle Erfüllungsgehilfen von Oligarchen“, die mithilfe von Briefkastenfirmen und Kryptowährungen eine Vielzahl von Transaktionen abwickelten. Es würden weiterhin jene verfolgt, die Russlands brutalen Krieg in der Ukraine anheizten, Sanktionen umgingen und Geldwäsche betrieben. Der stellvertretende Direktor der Bundespolizei FBI sagte, es sei die „Zerschlagung eines ausgeklügelten Netzwerks“ gelungen.
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Das US-Finanzministerium verhängte gegen Orechow und zwei seiner Unternehmen zudem Sanktionen. Etwaige Vermögenswerte in den USA werden eingefroren. Geschäfte mit ihnen werden für US-Bürger untersagt.