Hamburg. Anfangs hieß es, der Fahrer sei flüchtig und habe die Regenrinne abgerissen. Doch der Sachverhalt stellt sich anders dar.

Am Montagvormittag ist ein Lkw gegen die herunterhängende Regenrinne einer Brücke an der Harburger Chaussee gefahren. Zunächst hieß es, dass die Rinne der Unterführung am S-Bahnhof Veddel durch den Unfall kaputt ging und abzustürzen drohte. Außerdem soll der Fahrer auf der Flucht gewesen sein. Doch Ermittlungen der Polizei ergaben einen anderen Sachverhalt.

Polizei relativiert Lkw-Unfall an S-Bahn-Brücke

"Tatsächlich stellt sich das inzwischen etwas anders dar. Demnach hat sich an einer Schwachstelle wohl ein Teil der Regenrinne gelöst. Ein Lkw ist gegen diese herabhängende Regenrinne gefahren. Ein Unfall mit Flucht liegt also nicht vor", teilte ein Polizeisprecher auf Anfrage mit.

Und dennoch: Durch den Unfall wurden an dem Lkw mehrere Lampen beschädigt, deren Reste sich auf der Straße verteilten. Diese wurden von der Feuerwehr beseitigt.

Um 10 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, um die Regenringe abzumontieren. Dies gelang mithilfe einer Drehleiter. Während dieser Arbeiten wurde die Harburger Chaussee für rund 30 Minuten gesperrt. Um 10.30 Uhr wurde die Fahrbahn für den Verkehr wieder freigegeben. Der Bahnverkehr war nach Angaben der Polizei nicht beeinträchtigt. Die Feuerwehr war mit acht Einsatzkräften vor Ort.

Lkw kracht gegen S-Bahn-Brücke – immer wieder Harburg

Erst Anfang August war ein Lkw unter einer Bahnbrücke an den Elbbrücken in Brand geraten – auch dabei war die Strecke über die Elbe nach Harburg betroffen. Das Bauwerk war derart beschädigt, dass die S-Bahnen wochenlang nur eingeschränkt fahren konnten. Der Unmut unter Pendlern aus dem Hamburger Süden war groß. In aktuellen Fall ist aber wohl nicht von größeren Einschränkungen auszugehen.