Hamburg. Mehrere Veranstaltungen sollen interkulturellen Austausch zwischen Hamburgerinnen und Hamburgern fördern. Das ist das Programm.

Muslimisches Leben sichtbar machen: Ab Montag wird in Hamburg die erste Islamwoche stattfinden. Vom 3. bis zum 8. Oktober laden Moscheegemeinden und religiöse Vertreter alle Hamburgerinnen und Hamburger dafür zu verschiedenen Veranstaltungen ein.

„Die Idee ist, dass Menschen in Hamburg zusammenkommen“, sagte Fatih Yildiz, Vorsitzender des Rats der islamischen Gemeinschaften in Hamburg (Schura), dazu gegenüber dem Abendblatt. „Was wir in Hamburg mehr brauchen, sind die Begegnung und der persönliche Austausch von Menschen mit verschiedenen Hintergründen. Auch mal bei ganz einfachen Themen, wenn es zum Beispiel nicht nur um Politik geht.“ Das Format gibt es in anderen Bundesländern wie Berlin schon länger. Ein breites Programm soll dabei verschiedene Zielgruppen ansprechen.

Islamwoche Hamburg beginnt mit Tag der offenen Moschee

Der Tag der offenen Moschee, mit dem die Islamwoche beginnt, findet bereits seit 1997 jährlich statt. Dafür öffnen am Montag zwischen 11 und 16 Uhr unter anderem Häuser auf St. Georg, in Wilhelmsburg und Harburg ihre Türen für eine Moscheen-Tour und stellen ihre Arbeit vor.

Die Islamwoche in Hamburg beginnt mit dem Tag der offenen Moschee (Archivbild).
Die Islamwoche in Hamburg beginnt mit dem Tag der offenen Moschee (Archivbild). © picture alliance / dpa | Axel Heimken

Am Dienstagabend ab 18.30 Uhr liest der Dichter Ahmet Aydin, auch bekannt als Westöstlicher Poet, im Altonaer Museum. Am Mittwoch lädt die Vahdet-Moschee am Steindamm zum „Klönschnack mit Musliminnen und Muslimen“ ein. Beim Sonnenblumenkernessen sollen alle Themen rund um das muslimische Leben in Hamburg besprochen werden können.

Islamwoche in Hamburg – mit Kochabend und Schnitzeljagd

Am Donnerstag diskutieren Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften bei einem Podiumsgespräch an der Universität Hamburg darüber, welchen Beitrag sie zu einem besseren Zusammenhalt und Miteinander in der Gesellschaft leisten können. Teilnehmen werden unter anderem Hamburgs Landesrabbiner Shlomo Bistritzky und der religionspolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion Ekkehard Wysocki.

Am Freitag und Sonnabend endet die Islamwoche mit einem interreligiösen Kochabend in Zusammenarbeit mit der Nordkirche und einer Schnitzeljagd für Kinder. Die Islamwoche wird vom Projekt „QualiMoVe – Qualitätsentwicklung in Moscheegemeinden und islamischen Organisationen durch Vernetzung“ veranstaltet. Das Projekt wird vom Bundesprogramm „Demokratie leben!” des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend sowie von der Hamburger Sozialbehörde gefördert.

An den einzelnen Veranstaltungen können um die 80 bis 100 Personen teilnehmen, der Kochabend ist auf 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt. Anmeldung und weitere Informationen gibt es im Interner unter islamwoche-hamburg.de.