Hamburg. Erst jeder Vierte hat das Formular ausgefüllt. Abendblatt und Bund der Steuerzahler bieten kostenlosen Infoabend – jetzt anmelden.

Die Grundsteuer wird neu berechnet – und viele Eigentümer von Wohn- und Geschäftsgrundstücken tun sich damit schwer. Bis zum 31. Oktober müssen sie eine Feststellungserklärung beim Finanzamt abgeben. Bisher hat das allerdings erst etwa jeder Vierte getan. Die Abgabe-Quote lag laut Hamburger Finanzbehörde am Mittwoch gerade bei 28 Prozent, wie Imme Mäder, Sprecherin der Finanzbehörde, auf Anfrage erklärte. In Hamburg sind etwa 420.000 Grundstücke zu bewerten.

Immobilien Hamburg: Hier bekommen Eigentümer Unterstützung

Die Zeit drängt also, aber Eigentümerinnen und Eigentümer haben viele Fragen: Welche Angaben benötige ich? Woher bekomme ich diese Informationen? Wie eröffne ich ein Elster-Konto? Wer beim Ausfüllen der Grundsteuererklärung Unterstützung benötigt, bekommt jetzt Hilfe von Abendblatt und dem Bund der Steuerzahler Hamburg.

Bei einem kostenlosen Informationsabend am 6. Oktober um 18.30 Uhr im Verlagsgebäude des Hamburger Abendblatts am Großen Burstah 18-32 (7. Stock) beantworten Expertinnen und Experten alle Fragen rund um die Grundsteuer. Eine Anmeldung ist erforderlich, die Zahl der Teilnehmer begrenzt.

Versierte Expertinnen und Experten beim Info-Abend

Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider moderiert die Veranstaltung. Michael Ehrentreich, Referent für Steuerpolitik und Steuerrecht des Deutsches Steuerzahlerinstituts des Bundes der Steuerzahler, und Silvia Schütz, Referentin für Steuerrecht beim Bund der Steuerzahler Hamburg, erklären, was beim Ausfüllen der Formulare zu beachten ist. Weiter ist die Vorsitzende des Steuerzahlerbunds Hamburg, Steuerberaterin Petra Ackmann, dabei.

Feststellungserklärung bis 31. Oktober beim Finanzamt einreichen

Hintergrund für die Reform ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 10. April 2018. Dabei wurden die bisherigen Vorschriften für die Bemessung der Grundsteuer für verfassungswidrig erklärt und eine gesetzliche Neuregelung ab 2025 gefordert. Hamburg führt nun ein Modell ein, bei dem nur noch die Fläche, die Wohnlage und die Art der Nutzung entscheidend sind.

Zwar tritt die neue Grundsteuer-Regelung erst Anfang 2025 in Kraft, doch Eigentümer müssen ihre Feststellungserklärung bis Ende Oktober beim Finanzamt einreichen. Die Finanzminister der Länder denken über eine mögliche Fristverlängerung nach, sicher ist diese aber nicht. Die Sprecherin der Finanzbehörde weist darauf hin, dass eine individuelle Fristverlängerung aus guten Gründen schon jetzt beim zuständigen Finanzamt beantragt werden kann.

Grundsteuermodelle von Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind Thema

Am 6. Oktober beantworten die Expertinnen und Experten im Einzelnen diese und andere Fragen: Wie funktioniert das Hamburger Flächen-Lage-Modell? Wird die Grundsteuer jetzt teurer? Ich habe ein Informationsschreiben bekommen, was muss ich jetzt tun? Welche Angaben benötige ich noch für meine Feststellungserklärung und wie bekomme ich diese? Wie eröffne ich ein Elster-Konto? Wer kann mir bei der Erklärung helfen? Wie geht es anschließend weiter?

Auch Sonderaspekte werden behandelt, etwa: Wie gebe ich meine Daten richtig in der Zeile für Wohn- und Nutzfläche an? Ich habe eine Garage auf einem separaten Flurstück, wie gebe ich das an? Ich habe ein Gebäude auf fremden Grund und Boden, wer muss die Steuererklärung abgeben? Ich besitze einen Teil eines Grundstücks im Rahmen einer Erbengemeinschaft und habe keinen Kontakt zu den Miterben/Miteigentümern. Nun wurde ich vom Finanzamt angeschrieben. Was kann ich machen?

Steuerzahlerbund: Wir können mehr als nur Kritik

Der Steuerzahlerbund möchten helfen, dass die Hamburger beim Thema gut informiert sind. „Nebenbei können wir so als Verein zeigen, dass wir mehr können als Kritik zu üben. Auch wenn unsere Kritik in Bezug auf Verschwendung natürlich berechtigt ist“, sagt Petra Ackmann.

Elster-Benutzerkonto möglichst rasch anlegen

Um das Online-Portal Elster für die Abgabe der Daten nutzen zu können, brauchen Grundeigentümer ein Benutzerkonto auf elster.de. Für die Regis­trierung – falls noch kein Konto vorhanden ist – benötigt man Aktivierungsdaten, die per Mail und per Post zugeschickt werden. Weil das einige Tage dauert, sollte man sie schnell beantragen.

Immobilien Hamburg: Auch Behörden bieten Beratung

Beim Informationsabend von Steuerzahlerbund und Abendblatt werden auch die Grundsteuermodelle von Schleswig-Holstein und Niedersachsen erläutert. Weitere Hilfe bietet die Hansestadt selbst mit einem Frage-Antwort-Katalog auf grundsteuer-hamburg.de. Auskunftsfähig sind zudem auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des telefonischen HamburgService (115).

Zur Anmeldung bitte eine E-Mail mit dem Betreff „Bund der Steuerzahler Hamburg“ und dem vollständigen Namen an leserevents-abendblatt@funkemedien.de schicken