Hamburg. Für knapp 37 Millionen Euro wurde ein komplett neuer Schulkomplex gebaut. Was die Architektur Schülern ermöglichen soll.

Offenheit und Transparenz – diese Maxime verfolgt die Geschwister-Scholl-Stadtteilschule in Osdorf nicht nur mit ihrem Lehrkonzept. Auch der Neubau, der bei der gestrigen Eröffnungsfeier mit Schulsenator Ties Rabe (SPD) und Bezirksamtsleitung Stefanie von Berg eingeweiht wurde, bietet den aktuell 850 Schülerinnen und Schülern wie auch den 80 Pädagogen durch großzügig verbaute Glaselemente mehr Raum für Kommunikation.

Einem besonderen pädagogisch-architektonischen Konzept folgend, wurde auf Lichtdurchlässigkeit anstatt dicker Betonwände gesetzt – gepaart mit bunten Kacheln und warmen Holzelementen. Für Schulsenator Rabe werde mit der Fertigstellung des Gebäudes „ein Stück weit ein Traum wahr“, wie er erklärte: „Wir wollen, dass die Schüler Schule als Chance und Lebensraum erkennen und ich glaube, das ist uns gelungen.“

Schule Hamburg: Selbständigkeit soll gefördert werden

Für insgesamt 37 Millionen Euro wurde deshalb in einer knapp zehn Jahre andauernden Planungs- und Bauphase ein komplett neuer Schulkomplex inklusive multifunktionaler Bezirkssporthalle sowie einer angegliederten Jugendeinrichtung errichtet. Neben den Glaselementen stellen sogenannte Fach- und Jahrgangscluster, bei denen die Klassenräume um eine offene Raummitte angesiedelt sind, die Besonderheit des Neubaus dar. Mithilfe dieser Architektur solle den Schülern – ganz nach ihren Bedürfnissen – mehr Raum zum Experimentieren und gemeinsamen Arbeiten zur Verfügung stehen, so Rabe.

„Auf diese Weise fördern wir die Selbstständigkeit der Schüler und bieten ihnen gleichzeitig einen Raum zum Sein“, sagte die Abteilungsleiterin der Mittelstufe, Moogan Berger-Scheithe. Durch sogenannte Team-Stationen auf den Fluren, die als Ersatz für das Lehrerzimmer dienen, hätten die Schüler im Vergleich zum alten Schulgebäude auch bereits deutlich mehr Vertrauen zu ihren Lehrkräften aufgebaut. Die angegliederte Jugendeinrichtung „Haus der Jugend“ ist ebenfalls in das Gebäude integriert, wurde allerdings vom Bezirk Altona finanziert. Das Gebäude wird so auch nachmittags für die offene Kinder- und Jugendarbeit genutzt.