Hamburg. Das Bundeswehrkrankenhaus in Wandsbek bekommt einen Neubau für Schifffahrts-Medizin – und wird so auch zum Forschungszentrum.

Es ist bereits seit 50 Jahren fest in das zivile Gesundheitsnetz Hamburgs eingebunden und zählt mit seinen zahlreichen Fachdisziplinen zu einem der wichtigsten Standorte im Bereich Notfallmedizin in ganz Norddeutschland: das Bundeswehrkrankenhauses in Wandsbek. Mit dem neuen Multifunktionsgebäude erweitert sich das Gesundheitszentrum nun jedoch zu einem Forschungs- und Bildungszentrum, das für den Wissenschaftsstandort Hamburg einen „großen Gewinn“ darstelle, wie Bürgermeister Peter Tschen­tscher beim Richtfest am Dienstag sagte.

Neben der gesundheitlichen Versorgung von Angehörigen der Bundeswehr und der Zivilbevölkerung sind einige der insgesamt 1000 Räume des 180 Meter langen und 40 Meter breiten Gebäudes für das Schifffahrtsmedizinische Institut der Marine aus Kiel vorbehalten. Dieses verlegt nun seinen Standort nach Hamburg. Auf diese Weise erweitert das Bundeswehrkrankenhaus sein Behandlungsspektrum im Bereich der Maritimen Medizin wie etwa durch eine Druckkammer, die in der Tauch- und Überdruckmedizin zur Anwendung kommt.

Bundeswehrkrankenhaus: Neues Gebäude verkürzt Wege

Mit dem neuen Multifunktionsgebäude würden vor allem Expertisen gebündelt und Wege verkürzt, was einen enormen Vorteil für die Patienten habe, wie Christopher Grimble, Geschäftsfeldleiter Architektur des Architektur- und Ingenieurbüros Sweco GmbH, betonte.

Das neue Multifunktionsgebäude ist Teil eines Ausbauprogramms, das bereits 2014 begann und in zwei Jahren abgeschlossen sein soll. Bisher belaufen sich die Investitionen bereits auf 140 Millionen Euro, wie der Senat mitteilte. Weitere 20 Millionen Euro sollen folgen. Auftraggeber ist das Bundesministerium für Verteidigung.