Hamburg. Der grüne Senator kündigt ein „Jahrzehnt des Schnellbahnbaus“ an. Wofür der Großteil der Investitionen geplant ist.
Jubel beim grünen Verkehrssenator Anjes Tjarks: Der Haushalt seiner Behörde wurde massiv aufgestockt, um die Mobilitätswende voranzutreiben. Am Dienstagabend stellte Tjarks den Entwurf im Verkehrsausschuss vor. Dieser sieht deutliche Steigerungen bei den Investitionen vor: Bis 2026 sollen laut Verkehrsbehörde insgesamt 3,2 Milliarden Euro aus dem Etat in die Verbesserung der Mobilität gehen. Dies bedeute eine „klare Steigerung gegenüber den Werten aus den vergangenen Jahren“.
2022 hatte die Behörde 399 Millionen Euro für Investitionen im Haushalt eingeplant. 2023 und 2024 sollen es nun schon jeweils 613 Millionen sein, 2025 dann 942 Millionen und im Jahr 2026 sogar 1,115 Milliarden Euro – laut Verkehrsbehörde ein Plus von 179 Prozent gegenüber 2022.
Hamburger Haushalt: Viel Geld für den Schnellbahnausbau
Der größte Teil der Investitionen fließt demnach in den Schnellbahnausbau: 92 Millionen sind für den Ausbau und die Modernisierung der Schienenkapazitäten nach Bergedorf und Harburg eingeplant. Für die Verlängerung der U 4 auf die Horner Geest will Hamburg bis 2026 insgesamt 250 Millionen Euro ausgeben.
Beim Neubau der U 5-Ost von Bramfeld bis zur City Nord veranschlagt die Verkehrsbehörde in den kommenden vier Jahren 759 Millionen Euro, für den nächsten Streckenabschnitt bis zur Jarrestraße stehen weitere 406 Millionen Euro bereit. In den Neubau der S 4 Ost sollen bis 2026 465 Millionen Euro fließen.
Hamburg treibt Verkehrsprojekte voran
Hinzu kommt laut Verkehrsbehörde der Aufbau eines Programms, das den Hamburg-Takt im Busbereich infrastrukturell unterstützen soll. Hierfür sind 160 Millionen Euro bis 2026 eingeplant.
„Hamburg startet durch in das Jahrzehnt des Schnellbahnbaus“, sagte Verkehrssenator Tjarks. „U 4, U 5 und S 4 – alleine für diese Projekte werden wir bis 2026 knapp zwei Milliarden Euro investieren, um das Schnellbahnnetz in weiten Teilen Hamburgs zu verbessern. Das sind große Summen und Anstrengungen für Hamburg. Aber es ist auch ein großes Bekenntnis des Hamburger Senats zur Mobilitätswende und zu einer umweltfreundlichen Mobilität der Zukunft.“
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Neben dem Schnellbahnausbau gehen die Investitionen laut Behörde auch in die übrige Straßeninfrastruktur. Für die Straßensanierung sollen demnach jährlich bis 2026 durchschnittlich gut 42 Millionen Euro ausgegeben werden – 2022 lag der Wert bei 38 Millionen Euro.