Hamburg. Sie haben einen speziellen Belag, der gespeichertes Licht abgibt und im Dunkeln leuchtet: SPD setzt sich für einen Modellversuch ein.
Ein spezieller Bodenbelag könnte bald dafür sorgen, dass ausgewählte Radwege in Eimsbüttel im Dunkeln leuchten: Die SPD-Fraktion des Bezirks will sich mit einem Modellversuch dafür einsetzen, mit fluoreszierenden Wegen, die bei Dunkelheit gespeichertes Licht abgeben, für mehr Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu sorgen.
"Um noch mehr Menschen in Hamburg von einem Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zu überzeugen, müssen wir das Radfahren noch attraktiver und sicherer machen", erklärt die SPD-Abgeordnete Janina Satzer den Vorstoß. "Ein Beitrag dazu können leuchtende Radwege sein, wie sie in Großbritannien, den Niederlanden oder Polen bereits erfolgreich erprobt sind."
Verkehr Hamburg: Leuchtende Radwege benötigen keinen Strom
Die Städte Cambridge, Eindhoven, Lidzbark Warmiñski und Esztergom haben bereits Erfahrungen mit dem selbstleuchtenden Radweg gemacht: Durch das Phänomen der Lumineszenz wird Licht absorbiert und zeitlich versetzt wieder emittiert. Die Haltbarkeit und Leuchtfähigkeit der entsprechenden Fahrbahnbeläge wird auf etwa 20 Jahre geschätzt.
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Laut Satzer fördere der leuchtende Radweg nicht nur die Verkehrssicherheit von Radfahrern und Fußgängern im Dunkeln, sondern bringe noch einen weiteren entscheidenden Vorteil mit sich: "Er kommt völlig ohne Strom aus. Unter bestimmten Bedingungen könnte auf diese Weise sogar Energie bei der Straßenbeleuchtung eingespart werden – ein nicht ganz unwichtiger Aspekt in dieser Zeit."
Nicht zuletzt auch wegen des Klimawandels und der Energiekrise ruft die SPD-Abgeordnete Satzer dazu auf, auch solche innovativen Ansätze zu verfolgen. CDU und FDP haben sich dem Antrag bereits angeschlossen, am Donnerstag soll er auf der Bezirksversammlung Eimsbüttel diskutiert werden.