Hamburg. Auch die 542 im August neu eingestellten Lehrkräfte haben zur Verjüngung beigetragen. Aktuelle Zahlen der Schulbehörde.
In Hamburg haben am 1. August 542 neue Lehrerinnen und Lehrer ihren Dienst angetreten – und zur Verjüngung der Lehrerschaft beigetragen. Die neu eingestellten Lehrkräfte an Hamburgs Schulen, die von mehr als 260.000 Schülerinnen und Schüler besucht werden, sind im Durchschnitt 33,08 Jahre alt, wie die Schulbehörde mitteilte.
Die Frauen sind zum Zeitpunkt der Einstellung mit 32,5 Jahren etwas jünger als die Männer (34,8 Jahre). Das Durchschnittsalter aller Lehrerinnen und Lehrer, die aktuell an Hamburgs Schulen tätig sind, beträgt derzeit 44,3 Jahre (Stand Juli 2022). "Da Lehrkräfte in der Regel erst mit 32 (Frauen) oder 34 Jahren (Männer) in den Beruf einsteigen und bis 66 oder 67 arbeiten, wäre eigentlich ein rechnerischer Durchschnitt von gut 49 Jahren zu erwarten gewesen", heißt es vonseiten der Behörde.
Schule Hamburg: Lehrer – mehr Neueinstellungen als Pensionierungen
Wenig überraschend ist, dass zum 1. August mehr Lehrerinnen (75,5 Prozent) als Lehrer eingestellt wurden. Bereits im Februar haben 328 neue Lehrkräfte ihre Arbeit begonnen. Es sei laut Schulbehörde davon auszugehen, dass in den kommenden Monaten noch weitere Einstellungen erfolgen. „Ich freue mich, dass sich so viele junge Lehrkräfte für Hamburg entscheiden", sagt Schulsenator Ties Rabe (SPD). "Angesichts des Lehrermangels in vielen Bundesländern ist es gut zu wissen, dass unsere Stadt und unsere Schulen bundesweit große Anerkennung genießen.“
Die Zahl der Neueinstellungen 2022 übertrifft deutlich die Zahl der Pensionierungen. Dieses Jahr werden insgesamt 309 Lehrer aus Altersgründen oder anderen Gründen pensioniert, während gleichzeitig fast dreimal so viele neu eingestellt werden. Ihren Höhepunkt hatte die Pensionswelle 2016 erreicht: Damals wurden 908 Lehrkräfte pensioniert – seitdem sinkt die Zahl wieder.
Schule Hamburg: Lehrermangel noch nicht zu spüren
185 der im August neu eingestellten Lehrer unterrichten künftig an den Stadtteilschulen – zusätzlich zu den 129 Neueinstellungen im Februar. 164 neue Lehrkräfte gehen im August an die Grundschulen (seit Jahresbeginn insgesamt 251). Es folgen die Gymnasien mit 117 neuen Lehrkräften (seit Jahresbeginn 184), die Berufsschulen mit 65 neuen Lehrkräften (seit Jahresbeginn 90) und die Sonderschulen (12 im August, 19 seit Jahresbeginn).
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Vom Lehrermangel, der bundesweit stark zunimmt, ist Hamburg nach Angaben der Schulbehörde noch nicht betroffen. Zurzeit gebe es noch fast doppelt so viele Bewerberinnen und Bewerber (732) wie Ausbildungsplätze. Im Vergleich zum vorherigen Einstellungstermin im Februar 2021 sei die Zahl der Bewerbungen sogar noch leicht angestiegen (+38), heißt es in der aktuellen Mitteilung.