Hamburg. Das Bless zieht im Eppendorfer Weg ein. Das Casse-Croûte eröffnet nach dem Auszug aus der Gänsemarkt-Passage an neuem Standort.
Es ist Bewegung in der Hamburger Gastroszene. In dieser Woche eröffnet das Bless am Eppendorfer Weg, ein angesagtes Restaurantkonzept aus Berlin, und am Dienstagabend kamen rund 700 Gäste zu einer Party in das ABC Forum an der ABC-Straße in der Innenstadt: Denn dort hat das Casse-Croûte seine neue Heimat gefunden. 25 Jahre hatte die Brasserie ihren Standort in der Gänsemarkt-Passage, die jetzt abgerissen wird.
„Wir haben einige freie Flächen angeschaut und uns dann für das ABC Forum entschieden. Wir haben hier jetzt eine große Terrasse mit 60 Plätzen und 80 Plätzen im Innenbereich“, sagt Geschäftsführerin Nina Strathmann. Einst hatte hier das Shalimar von Mike Washington seinen Standort. Danach stand die Fläche rund fünf Jahre leer. „Wir haben alles neu gemacht inklusive der Küche und sämtlicher Technik. Die Bauarbeiter haben auf Hochtouren gearbeitet, und jetzt freuen wir uns hier auf einen Neustart“, sagt Strathmann.
Gastronomie Hamburg: Casse-Croûte bleibt sich treu
Die Sitzbänke sind mit braunem Leder bezogen, gespeist wird an Holztischen mit goldenen Tischlampen. An den Wänden hängt moderne Kunst, die schon am Standort am Gänsemarkt ein Markenzeichen war. „Wir haben auch einige Nischen, da sitzt man etwas mehr für sich“, sagt Strathmann.
Es gibt eine Bar, die Theke aus Marmor ist beheizt, hier haben bis zu zehn Gäste Platz. Seit 24 Jahren kümmert sich Michael Haak, der vorher als Kapitän Containerschiffe gesteuert hatte, mit Leib und Seele um die Gäste. „Ich wollte eigentlich nur ein paar Tage aushelfen, und dann bin ich hier hängen geblieben.“ Seit rund sieben Jahren ist Haak der Restaurantleiter und verspricht. „Wir erfinden uns hier nicht neu. Es wird im Casse-Croûte weiterhin eine nordische Küche mit französischen Einflüssen geben, nur in einem neuen Ambiente.“
Casse-Croûte setzt auf mehr vegetarische Gerichte
Auf der Karte sind weiterhin die Klassiker wie Seezunge mit glasierten Kartoffeln Kalbsleber mit Salbeijüs, Königsberger Klopse und die gebratene Perlhuhnbrust zu finden. Neu ist die opulente Meeresfrüchte-Platte, die auf einer Etagere angerichtet wird. „Wir haben jetzt auch eine größere Auswahl an vegetarischen Gerichten“, sagt Haak. Besonders empfehlenswert sei das Sellerieschnitzel mit Gurkensalat.
Aber auch das Wiener Schnitzel, ein Klassiker des Hauses, wird weiter serviert. Auf der Weinkarte, die von deutschen und französischen Winzern dominiert wird, sind auch einige Neuzugänge zu finden. Geöffnet ist von Montag bis Sonnabend ab 12 Uhr, und es gibt durchgehend warme Küche bis 23 Uhr. Zum Lunch wird eine Extrakarte angeboten.
Bless eröffnet am Eppendorfer Weg
Der Eppendorfer Weg ist eine echte Gastromeile, und nun gibt es Zuwachs aus der Bundeshauptstadt: Das Bless – heißt auf Deutsch „Segnen“ – in Berlin hat es sich gut ein Jahr nach seiner Eröffnung schon zu einem der Szenetreffpunkte entwickelt. Vor Kurzem ließ sich Rolling-Stones-Frontman Mick Jagger in dem Restaurant unweit vom Gendarmenmarkt mit indochinesischer Fusionsküche verwöhnen. Am Donnerstag wird in der Hausnummer 186 die Eröffnung mit geladenen Gästen gefeiert, und ab Sonnabend ist das Bless für alle Gäste geöffnet – von Montag bis Sonnabend ab 12 Uhr.
Hinter dem Konzept stehen die drei Geschäftspartner Van Tuyen Pham, Hong-Phuc Nguyen und Xuan-Vy Ninh, deren Wurzeln in Vietnam liegen. „Wir sind Gastrokünstler, und jetzt wollen wir mit unserem Bless die Hamburger und Touristen begeistern. Wir wollen unsere Gäste mitnehmen auf eine kulinarische Erlebnisreise. Mit dem Eppendorfer Weg haben wir einen perfekten Standort gefunden“, sagte Nguyen beim Ortstermin.
„Wir wollen unsere Gäste glücklich machen"
Seit Mitte Mai wurde die ehemalige Imara-Fläche aufwendig umgebaut. 120 Plätze innen und weitere 100 Plätze auf der Terrasse hat das Restaurant. Es gibt eine Bar mit umfangreicher Cocktailkarte. Sofort ins Auge fallen die Kronleuchter, die von Vogelkäfigen ummantelt sind. Petrol- und senffarben sind die samtbezogenen Sitzmöbel, gespeist wird an Tischen in Marmoroptik mit Goldrand, diese Farbe haben die Betreiber auch für das Besteck gewählt.
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„Wir wollen unsere Gäste glücklich machen und präsentieren eine Fusionsküche, bei der die östliche und die westliche Küche miteinander verschmelzen“, sagt Pham. Der heute 34-Jährige kam als Flüchtling im Alter von 16 Jahren aus Vietnam und erfüllte sich 2014 den Traum vom ersten eigenen Restaurant in Berlin, das er den Namen „Umami“ gab. Dort werden einfache Gerichte aus der indochinesischen Küche serviert. Inzwischen gibt es vier dieser Läden.
Gastronomie Hamburg: Bless setzt auf kulinarische Highlights
Auf der Speisekarte im Bless stehen Gerichte wie „Pandan Duck“. Das ist eine zwölf Stunden confierte Entenkeule mit Honig-Ingwer-Glasur, und als Beilage wird Roter Rettichsalat serviert. „Madam Barberie“ ist eine auf der Haut gebratene Barbarie Entenbrust, zu der grüner Spargel und knusprige Lotuswurzel gereicht werden. Zur Vorspeise können zum Beispiel Garnelen-Tatar mit Avocadocreme oder in Tempurateig gebackene Portobello-Pilze mit Trüffel-Mayo geordert werden.