Bergedorf. 450 Quadratmeter, 320 Plätze: Was ein Wirt aus Hamm unter dem Namen Mazé Mazé vorhat und wo er seinen Plan umsetzen will.
Die Decke ist mit Holzlamellen abgehängt, Kupferelemente verzieren die Wände, die Esstische sind in warmes Licht getaucht: Das Konzept des Restaurants Mazé Mazé am Sievekingdamm in Hamm hat Inhaber Nabeel Ahmed mit seiner Familie entworfen. Nun kommt ein Ableger nach Bergedorf. Im Frühjahr 2023 möchten Ahmeds im Bergedorfer Tor einen zweiten Standort eröffnen.
320 Plätze sind geplant – 200 drinnen und 120 draußen. Und Nabeel Ahmed hat hohe Erwartungen an sein Lokal – auf 450 Quadratmetern will er mit 70 bis 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jeden seiner Gäste mit kreativer Küche überzeugen.
Restaurant Mazé Mazé will 2023 in Bergedorf eröffnen
An dem 170 Quadratmeter großen Standort in Hamm klappt das anscheinend schon ganz gut: „Jeden Abend sind fast alle Tische ausgebucht“, sagt der 35-Jährige. 95 Prozent der Kundschaft seien Stammgäste. Zu denen gehören auch Conny Harloff (52) und Klaus Nüschen (63). „Die Gerichte hier sehen alle wirklich toll aus, sind fantasievoll angerichtet“, so Harloff. Besonders gern isst sie die warmen Salate, mit Nüssen, gebratenen Pilzen oder Avocado.
In Hamm habe das Mazé Mazé eindeutig eine Lücke gefüllt – nun gingen auf der Ecke am Sievekingdamm auch viele junge Menschen essen. So auch Alina Grabau (23) und ihre Freundinnen. „Gerade abends sitzen im Mazé Mazé fast nur junge Menschen“, sagt sie. Die Cocktails seien besonders lecker – und die Einrichtung sei besonders schick.
Die Eltern des Inhabers kamen 1990 aus Pakistan nach Deutschland
Auch in Bergedorf erhofft Familienvater Nabeel Ahmed sich solch großen Zuspruch – vor allem von den Bergedorfern selbst: „Wir möchten, dass vor allem die Menschen aus der direkten Umgebung vom Mazé Mazé profitieren.“ Das neue Bergedorfer Tor an der B 5 sei mit den vielen sozialen Einrichtungen, Ärzten und Büros ein idealer Standort, um Menschen aus der Region zu erreichen.
„Bei uns bekommt man kreative und hochwertige Küche“, sagt der Restaurant-Chef. Seine Eltern sind 1990 aus Pakistan nach Deutschland gekommen. Daher auch der Name des Lokals: In Pakistans Landessprache Urdu bedeutet „Mazé Mazé“ so viel wie „Lecker, lecker“. Um diesem Motto gerecht zu werden, hat Ahmed mit seinem Team ein bunt gemixtes Menü zusammengestellt.
Das Cheese-Steak-Sandwich isst der Chef selbst am liebsten
Fast 36 Seiten ist die Speisekarte lang. Unter den Vorspeisen finden sich neben Rindercarpaccio (11,50 Euro) und Tortillachips (6,90 Euro) auch Samosas (gefüllte Teigtaschen aus Indien und Pakistan, 7 Euro) und frittierte Käsesticks aus zyprischem Halloumi (7,50 Euro).
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Bei den Hauptspeisen hat der Chef eine persönliche Empfehlung: „Mein Favorit ist unser Cheese-Steak-Sandwich.“ Das sei eine eigene Kreation – abgewandelt von der amerikanischen Variante. Anstatt eines Weizenbrötchens bekommen Gäste im Mazé Mazé das Gericht mit gegrilltem norddeutschem Krustenbrot serviert. Belegt wird das Sandwich mit einem Stück Rinderfilet, Mozzarella, Cheddar, Zwiebeln, Paprika und einer Sauce nach Wahl. (16,90 Euro)
Auf der Speisekarte gibt es auch Gerichte, die halal sind
Auch neapolitanische Pizza und Pasta sowie frische Salat stehen auf der Karte. Wer sich vegan oder vegetarisch ernährt, wird ebenfalls fündig. Da er selbst Muslim ist, hat Nabeel Ahmed zudem einige Halal-Gerichte auf der Karte – das Fleisch ist dabei nach den Vorschriften des Islam behandelt worden. Abends erwartet die Gäste dann eine Cocktailbar mit allen erdenklichen Getränken.
Trotz aller Euphorie blicken Nabeel Ahmed und sein Bruder und Schichtleiter Haseeb Ahmed nicht ganz unbesorgt in die Zukunft. „Wir freuen uns wahnsinnig auf die Neueröffnung – wann wir wirklich starten können, hängt aber von den Lieferzeiten für das Baumaterial ab“, sagt Nabeel Ahmed. Glas für den Bau des Bergedorfer Tors sei derzeit knapp, weil die Glasbrennereien wegen der Energiekrise weniger produzierten.
Es werden viele Servicemitarbeiter gesucht
„Personal zu finden dürfte ebenfalls schwierig werden“, sorgt sich Haseeb Ahmed. Denn viele Servicekräfte sind während der Corona-Pandemie aus der Gastrobranche in andere Jobs gewechselt. Zu expandieren, darauf freut der Schichtleiter sich trotzdem: „Ich liebe es einfach hier, das Team, die Atmosphäre, den Kontakt mit den Gästen.“