Hamburg. Der ehemalige Landesvize will die Jungen Liberalen „wieder zusammenführen“. Zuletzt besetzte Theresa Bardenhewer den Posten.

Nachdem Theresa Barden­hewer am Freitag, nur wenige Monate nach ihrer Wahl, ihren Rücktritt als Landesvorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis) erklärt hatte, kündigte ihr bisheriger Stellvertreter Nils Knoben am Sonntag seine Kandidatur für den Landesvorsitz an.

„Nach dem Rücktritt von Theresa Bardenhewer, die über Monate von außen unter Druck gesetzt wurde, will ich die JuLis wieder zusammenführen“, sagte Knoben dem Abendblatt. „Schwierige Zeiten erfordern mutige Entscheidungen. Deshalb kandidiere ich als neuer Landesvorsitzender.“

FDP Hamburg: Zuletzt viele Konflikte

Wie berichtet, war dem Rücktritt Bardenhewers ein monatelanger parteiinterner Streit zwischen dem FDP-Landesvorstand um den Vorsitzenden Michael Kruse und vier Mitgliedern der JuLis vorausgegangen. Dieser hatte sich an der Ankündigung Kruses, gegen die Hamburger Hotspot-Regelung zur Eindämmung der Corona-Pandemie persönlich klagen zu wollen, entzündet und gipfelte in der Ankündigung eines Parteiausschlussverfahrens gegen Bardenhewer, Knoben, Ex-JuLi-Chef Carl Cevin-Key Coste und Gloria Teichmann.

Die JuLis reichten daraufhin eine Klage beim Landesschiedsgericht der Partei ein. Am heutigen Montag trifft sich der Landesvorstand – ob der Konflikt beigelegt wird, bleibt offen.

FDP Hamburg: Knoben hat schon Erfahrung

„Ich stehe für einen geschlossenen und unabhängigen Verband, der sich nicht reinreden lässt“, sagte Knoben am Sonntag. „Selbstbewusst und mutig, ohne Einflussnahme von außen. Aufgrund meiner programmatischen Arbeit im Vorstand der letzten Jahre freue ich mich, dass mich der Landesvorstand und viele Mitglieder in meiner Kandidatur unterstützen.“