Mindestens vorerst gibt es keine Chance auf Einigung zwischen Jungliberalen und Parteivorstand. Nachwuchs sagt Gespräch ab.

Die Fronten im Streit zwischen dem FDP-Landesvorstand und vier führenden Mitgliedern der Jungen Liberalen (JuLis) bleiben verhärtet. Die vier haben jetzt ein erstes Schlichtungsgespräch mit dem FDP-Ehrenmitglied Gerhold Hinrichs-Henkensiefken abgesagt. Dieser Runde hätte ein Gespräch des Moderators mit dem FDP-Präsidium folgen sollen.

FDP Hamburg: Gespräch scheitert an Forderungen der JuLis

Nach Abendblatt-Informationen war der zentrale Grund für die Absage des Gesprächs, dass die vier JuLis fordern, das gegen sie gerichtete, „bis auf Weiteres“ ausgesetzte Parteiausschlussverfahren durch einen Vorstandsbeschluss formell ganz zurückzunehmen. Hinrichs-Henkensiefken wiederum hatte auf einem Gespräch ohne Vorbedingungen bestanden.

Darum geht es: Der frühere JuLi-Chef Carl-Cevin Key Coste hatte die Absicht von FDP-Chef Michael Kruse, gegen die Hamburger Hotspot-Regelung zu klagen, als „PR-Aktion“ bezeichnet. Weil Coste deswegen als rechtspolitischer Sprecher abberufen wurde, sprach JuLi-Vize Nils Knoben von „politischer Säuberung“, worauf die FDP-Spitze das Ausschlussverfahren in Gang setzte. „Das Nicht-Zustandekommen des Gesprächs ist sehr bedauerlich. Es ist unser großes Anliegen, zu einer konstruktiven Lösung zu kommen“, sagte FDP-Landesvize Katharina Blume.