Hamburg. Hamburg persönlich – die Kolumne mit Namen, Nachrichten und Anekdoten aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Gastronomie.

Wenn die MS „Europa“ von Hapag-Lloyd zum Gourmet-Gipfel ruft, sind Top-Köche und bekannte Winzer gerne dabei. Schließlich heißt das Event, das an Bord des wohl nobelsten Kreuzfahrtschiffs der Welt in der Regel einmal im Jahr gefeiert wird, „Europas Beste“ – und wer gehört dann nicht gerne selbst dazu?

Am Freitag war es in Hamburg wieder so weit. Neben den Passagieren – bei voller Auslastung passen maximal nur 500 Reisende an Bord – durften auch eine Reihe von Eventgästen probieren, was die mit insgesamt elf Michelin-Sternen ausgezeichnete Koch-Truppe auf die Teller zauberte. Knapp 30 Akteure verwandelten das Pool-Deck in eine kulinarische Flaniermeile, jeder Gast konnte sich nach Lust und Laune an den einzelnen Ständen bedienen und mit Köchen und Winzern plaudern.

Wenn die MS „Europa“ zum Gourmet-Gipfel ruft

Spitzenköchin Cornelia Poletto moderierte, außer „Europa“-Küchenchef Tillman Fischer präsentierten Kevin Fehling, Mitja Birlo (der Neuling servierte Ceviche vom Kingfish mit Graubündner Sanddorn, Süßkartoffel und Limettenblattöl), Thomas Imbusch, Manuel Ulrich, Anna Matscher, Heinz O. Wehmann, Karlheinz Hauser, Richard Rauch, Julia Komp und Nils Henkel ihre kulinarischen Kreationen. Jüngster Teilnehmer war Nachwuchstalent Joshua Feldkircher, Auszubildender im Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg.

Er gewann den Wettbewerb der Nachwuchsköche der Selektion Deutscher Luxushotels, deren Kooperationspartner Hapag-Lloyd Cruises (HLC) ist. Dies würdigte HLC-CEO Julian Pfitzner mit der Einladung, Tillman Fischer beim Top-Event zur Hand gehen zu dürfen. Auch mehr als 40 Leser dieser Zeitung konnten sich an den Genüssen erfreuen – sie haben das Event inklusive Kurzreise nach Helgoland beim Team um Abendblatt-Marketingchefin Vivian Hecker als Leserreise gebucht.

Weinpodcast-Aufzeichnung mit Musiker Sasha

Zu diesem Extraprogramm gehören auch die Teilnahme an einer Weinpodcast-Aufzeichnung mit Lars Haider, Michael Kutej, Axel Leonhard und dem Musiker Sasha als Gast sowie eine weitere mit Winzer Markus Schneider. Hamburg ist eine Hockey-Stadt – insofern passt die Idee, hier auch Norddeutschlands größten Hockey-Sportshop zu eröffnen. Das soll am kommenden Sonnabend, dem 20. August, geschehen. Peco Sport zieht in die ehemalige Commerzbank am Hofweg. Dort, Ecke Winterhuder Weg, findet sich nach einem halben Jahr Umbau dann auf über 250 qm Verkaufsfläche ein „offenes und helles Ladenkonzept im Industriedesign“, wie die Betreiber versprechen.

Nach 48 Jahren am Schulterblatt geht Geschäftsführer ­Christian Cohrs nun neue Wege: Mehr als 1000 Schläger können direkt vor Ort auf original Polytan-Olympia-Kunstrasen getestet werden. Auch bei Schuhen, Schienbeinschonern, Taschen und Bekleidung bis hin zum Zahnschutz ist die Auswahl groß. „Mein Vater Peter Cohrs hat 1966 Peco Sport gegründet – ich habe meine Kindheit und Jugend dort verbracht. Jetzt stehe ich 56 Jahre später hier am Hofweg in einem der coolsten Sportgeschäfte Deutschlands. Wir haben uns weltweit von verschiedenen Sportshops inspirieren lassen, und ich bin stolz, meinem Vater und all unseren Kunden jetzt dieses einzigartige Store-Konzept präsentieren zu können“, sagt Christian Cohrs, der das Opening mit Freunden, Fans und Sportbegeisterten groß feiern will.

Schauspiel-Prominenz im St. Pauli-Theater

Schauspiel-Prominenz lockte die Premiere der „Komödie mit Banküberfall“ trotz hochsommerlicher Temperaturen ins St. Pauli Theater. Über die vom Schweizer Dominik Flaschka inszenierte und vom anwesenden Anatol Preissler aus dem Englischen ins Deutsche übersetzte irrwitzige Farce amüsierten sich die früheren Fernsehkommissare Hannelore Hoger („Bella Block“/ZDF) und Boris Aljinovic („Tatort“/ARD) ebenso wie Schmidt-Theater-Chef Corny Littmann, wie Geschäftsführerin Tessa Aust sonst selten Gast im St. Pauli Theater.

Die Kabarettisten Dirk Bielefeldt alias Herr Holm und Horst Schroth gehören zu den Stammgästen, außerdem begrüßte St.-Pauli-Theater-Chef Thomas Collien Miniatur-Wunderland-Betreiber Frederik Braun und Juwelier Hellmut Wempe. Die „Komödie mit Banküberfall“ , in der auch der Hamburger Jendrik Sigwart, im Vorjahr mit seinem Song „I Don’t Feel Hate“ noch ESC-Teilnehmer, schauspielerisch überzeugt, läuft noch bis zum 18. September.

Das gemeinsame Projekt der "Mordsschwestern"

Die beiden nennen sich die „Mordsschwestern“ und sind äußerst kreativ. Die Rede ist von der Hamburger Schauspielerin Sandra Quadflieg und der Autorin Patricia Brandt, die bei Bremen lebt. Die Journalistin hat die dritte Folge ihrer Küstenkrimi-Reihe, die in der Lübecker Bucht spielt, als Buch mit dem Titel „Küstenhuhn“ veröffentlicht. Und ihre Schwester Sandra Quadflieg hat daraus ein Hörbuch gemacht und dieses im Tonstudio von Unternehmer Frank Otto eingelesen. „Ich hatte beim Einsprechen so viel Spaß, diesen gänzlich unterschiedlichen Charakteren Leben einzuhauchen. Ich durfte wieder unterschiedliche Dialekte sprechen und singen“, berichtet Quadflieg.

Sandra Quadflieg mit ihrer Schwester Patricia Brandt.
Sandra Quadflieg mit ihrer Schwester Patricia Brandt. © Antje Jochum

Die 100. Folge des Foodtalker Podcasts wurde in der Cucinaria in Eppendorf gefeiert. Das Format hatte Boris Rogosch 2019 gestartet, natürlich geht es dabei um gutes Essen. Das gab es natürlich auch auf dem Event. Mit dabei waren die Köche ­Sebastian Junge vom Restaurant Wolfsjunge und Matthias Gfrörer von der Gutsküche Gut Wulksfelde. Auch Weinhändler Holger Bracker und Sommelier Jonas Hauke schauten vorbei.

Spitzenkoch aus Buxtehude in Hamburg zu Gast

Eigentlich steht Jens Rittmeyer in seinem Restaurant No4 in Buxtehude am Herd. Aber am 31. August ist der Spitzenkoch zu Gast in Hamburg bei Lieblingswein in Alsterdorf. Das Geschäft gehört Nina, die auch eine PR-Agentur führt, und Matthias Deutschmann. Die beiden sind vor allen Dingen auf Weine aus der Südpfalz spezialisiert, Rittmeyer kreiert dazu ein Vier-Gänge-Menü. Auf den Tisch kommen gekühlte Kopfsalat-Erbsensuppe mit marinierten White-Tiger-Garnelen, Steinbeißer mit Bärlauch-Quinoa, Weidehuhn von Gut Drült mit Thymianjus, Knollensellerie und Mangold und ein Dessert aus Himbeeren, Verbene und Pfirsich. Der Preis für das Menü inklusive begleitender Getränke beträgt 125 Euro. Weitere Informationen unter lieblings-wein.com.

Nicht mit dem Pferd, sondern per Shuttleservice reisen einige Hamburger Prominente am 21. August nach Hannover. Anlass für den Kurztrip in die Niedersächsische Landeshauptstadt ist der Audi Ascot Renntag auf der Neuen Bult. Mit dabei: Schauspielerin Andrea Lüdke, die sich mit Freundin und Künstlerin Elena Bulycheva angesagt hat. Ebenso vor Ort sind DJ Kai Schwarz mit Freundin Janika Jäcke, Rixa Herzogin von Oldenburg sowie der Ex-HSV-Fußballprofi Stefan Schnoor und seine Lebensgefährtin Sonja Kühn. Initiatoren des Events sind Gregor Baum, Präsident des Hannoverschen Rennvereins, und Torsten Bugla, Geschäftsführer von Audi Hannover.

175. Jubiläum der Pestalozzi-Stiftung

Aus der sichtbaren Not für arme Kinder entstanden ist die Pestalozzi-Stiftung – heute wie damals eine wichtige Hilfe für vernachlässigte Jugendliche in der Hansestadt. Beim Festakt zum 175. Jubiläum der Einrichtung in der Hl. Dreieinigkeitskirche St. Georg ging es in den Grußworten von Bürgermeister Peter Tschentscher, Gabi Brasch (Vorständin Diakonisches Werk) und Philipp Murmann (Präsident Unternehmensverband Nord) so zunächst auch um sehr ernste Themen. Denn schließlich ist das Sozialunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden ein wichtiger Träger in den Bereichen Kinder-, Jugend- und Inklusionsarbeit. Die beiden neuen Vorstände – Natja Berg und Kai Gosslar – führten souverän und munter durch das abwechslungsreiche Programm. Doch ein echter Knaller, von viel Gelächter begleitet, war das Interview von Gosslar mit Promikoch Steffen Henssler, der Schirmherr des Programms „Lecker hoch drei – Dinners för Kinners“ ist.

Natja Berg und Kai Gosslar mit Steffen Henssler (l.), Schirmherr von „Lecker hoch drei“ der Pestalozzi-Stiftung.
Natja Berg und Kai Gosslar mit Steffen Henssler (l.), Schirmherr von „Lecker hoch drei“ der Pestalozzi-Stiftung. © Martin Brinckmann

Vereinsvorstand Arthur Friedrich mit rosa Damenhandtasche

Auf die Begrüßung von Gosslar: „Lieber Stefan“, konterte Henssler schlagfertig: „Für dich gerne Steffen, aber solange du mich nicht Tim nennst, ist alles okay.“ Der TV-Koch unterstützt das inklusive Kita-Catering-Unternehmen von Beginn an und sammelt auch über seine Kochshows Spenden dafür ein. Bei so viel Engagement könne er doch zudem Mitglied im Förderverein der Pestalozzi-Stiftung werden, überrumpelte Gosslar dann den Koch. Der schlug ein, schließlich war die Initiative zuvor charmant und witzig von Vereinsvorstand Arthur Friedrich vorgestellt worden.

Der war übrigens mit einer rosa Damenhandtasche auf der Bühne erschienen, aus der er eine Kinderkamera holte – und das wunderbare Kita-Projekt „Hamburg aus Kniehöhe“ vorstellte. So gab es viele heitere Momente, die die 300 Gäste, unter ihnen auch die Politiker Christoph de Vries (CDU), Arne Platzbecker (SPD) und die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Aydan Özoğuz (SPD), beim anschließenden Empfang im Innenhof der Kirche noch einmal Revue passieren ließen. (Mehr über die Pestalozzi-Stiftung auf der Seite „Von Mensch zu Mensch“.)

Holzboote und -yachten starten zur Hamburg "Summer Classics"

Am 13. und 14. August 2022 starten im Hamburger Segel-Club (HSC) zum 30. Mal traditionelle Holzboote und -yachten zur „Hamburg Summer Classics“ auf der Außenalster. Zu dieser spektakulären Regatta sind nur Schiffe zugelassen, die älter als 25 Jahre sind und in traditioneller Bootsbauerkunst aus Holz gebaut sind oder deren Nachbauten nach Originalplänen. Der erste Start ist für 13 Uhr angesetzt. An der einzigen Oldtimer-Regatta im Herzen Hamburgs und Pflichtveranstaltung für Liebhaber klassischer Holzboote nehmen dieses Jahr Zwölf-Fuß-Dingis, Jollenkreuzer, Hansa-Jollen, H-Jollen, Drachen, Folkeboote, Schwertzugvögel, Piraten, Flying Dutchman, O-Jollen, Korsare und andere schöne Boote aus ganz Deutschland teil.

Die Alster wandelt sich somit zu einem aktiven Museum von alten Holzrümpfen, Gaffelsegeln und Sonderklassen. Gesegelt werden vier Wettfahrten. Wie auch bei der jeden Mittwoch beim HSC stattfindenden Afterwork-Kult-Regatta (Känguruh), wird auch hier mit dem sogenannten „Känguruh-Start“ gesegelt. Das bedeutet, das langsamste Boot startet zuerst und dann alle weiteren Boote jeweils mit berechnetem Abstand und das schnellste zuletzt. Gemeldet haben unter anderem Wolf-Dieter Jahn mit Franz-Dieter Rompeltin, Andreas Fuhrhop und Jochen Brecht.

Seemannsdiakon Jan Oltmanns geht von Bord

Mehr als 36 Jahre lang hat Jan Oltmanns den Seemannsclub „Duckdalben“ in Hamburg geleitet. Jetzt geht der Seemannsdiakon von Bord. Zur Abschiedsfeier mit Senatorin Melanie Leonhard, Bischöfin Kirsten Fehrs und Vertretern aus Politik und maritimer Wirtschaft werden am 20. August zahlreiche Weggefährten und Freunde erwartet. „Duckdalben“ wurde 2011 zum „besten Seemansclub der Welt“ gewählt. Hamburg überreichte Oltmanns 1996 die Ehrenmedaille „Portugaleser in Silber“, der damalige Wirtschaftssenator Frank Horch das Bundesverdienstkreuz. Und wenn „Mr. Duckdalben, der Herr über 100 (Rettungs-)Ringe“ geht, wird auch Maggie verabschiedet, die 35 Jahre lange verantwortlich für „Klar Schiff“ im Club war. Die „Princess“ aus Ghana geht immer wieder für einige Zeit in ihre Heimat zurück.