Hamburg. 61-Jähriger nahm an „Mahnwache für Israel“ teil, als er von Jugendlichen niedergeschlagen wurde. Nun wurde das Urteil verkündet.

Wegen eines antisemitisch motivierten Angriffs auf einen 61 Jahre alten Teilnehmer der „Mahnwache für Israel“ an der Mönckebergstraße in Hamburg ist ein 17-Jähriger am Dienstag zu einer Jugendstrafe von 16 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. „Zu den Bewährungsauflagen gehören die Erbringung gemeinnütziger Arbeit zur Erwirtschaftung einer Schadenswiedergutmachung und ein Anti-Gewalttraining“, sagte ein Gerichtssprecher.

Sein zwei Jahre jüngerer Bruder sei wegen Beleidigung schuldig gesprochen wurden. Auch er soll gemeinnützige Arbeit leisten, um den Schaden wieder gutzumachen.

Antisemitischer Angriff in Hamburg: Opfer am Auge verletzt

Die Brüder haben am 18. September 2021 Parolen wie „Scheiß Israel“ gebrüllt und Teilnehmer der Mahnwache beleidigt – ob sie auch „Scheiß Juden“ schrien, habe ihnen nicht nachgewiesen werden können.

Als der 61-Jährige sie zur Rede stellen wollte, schlug ihm der Ältere mit der Faust ins Gesicht. Das Opfer kann seither nach eigenen Angaben auf dem rechten Auge nur hell und dunkel unterscheiden.

Verhandelt wurde wegen des jungen Alters der Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Sie waren zwei Wochen nach der Tat in Berlin gefasst worden.