Timmendorfer Strand. Laut Krebshilfe unterschätzen viele Urlauber Schäden durchs Sonnenbaden. Das System soll Strandgäste warnen – so funktioniert es.
Die Deutsche Krebshilfe testet unter dem Motto „Watch out at the Beach“ in Timmendorfer Strand ein neues UV-Warnsystem für Strandgäste an der Ostsee. Die dabei zum Einsatz kommende UV-Index-Anzeige funktioniere wie eine Ampel, teilten die Stiftung Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) am Mittwoch mit. Eine „Sun Safety Flag“ zeige an, wo sich die Anzeige befindet.
Menschen unterschätzen laut Krebshilfe leicht die krebserregende Wirkung der Sonnen-UV-Strahlung. Fakt sei jedoch, „dass jeder noch so kleine Sonnenbrand das Risiko für Hautkrebs erhöht“, so Vorstandsvorsitzender Gerd Nettekoven. Gemeinsam mit Partnern wie der ADP, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und dem Hautkrebs-Netzwerk Deutschland wolle die Krebshilfe deshalb ein einfaches UV-Warnsystem für Strandgäste etablieren, hieß es.
Timmendorfer Strand: Ampel für UV-Strahlung an der Ostsee
Sofort ins Auge steche die „Sun Safety Flag“, die einen flirrenden bunten Sonnenkranz auf schwarzem Grund zeige. Weiter unten am Flaggenmast befinde sich die UV-Index-Anzeige mit einer Farbskala und von „1“ bis „11+“. Stehe die Anzeige auf Grün, sei kein besonderer Schutz nötig. Bei Rot sollten Strandgäste die Zeit unbedingt im Schatten verbringen und weitere Sonnenschutzmaßnahmen ergreifen. Unterstützt werde die Warnanzeige durch eine „Micro-Site“, die den UV-Index und weitere Informationen mit einem Klick auf das Handy bringt.
- Tausende Sonnencremes zurückgerufen – Eine Marke betroffen
- Hautkrebs: Die gefährliche Arbeit unter der heißen Sonne
- So bereitet man Kinder optimal auf die Sonne im Sommer vor
Laut Deutscher Krebshilfe befinden sich Flaggen und UV-Index-Anzeigen unter anderem an den vier Tourismusinformationen. Betreut werde das Warnsystem von der DLRG und der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH, hieß es. Der UV-Index werde durch das Bundesamt für Strahlenschutz und den Deutschen Wetterdienst ermittelt und veröffentlicht. In den kommenden Monaten soll das Warnsystem den Angaben zufolge an weiteren Stränden in Deutschland etabliert werden.