Hamburg. Verspätetes Gepäck entwickelt sich zum Dauerproblem im Reisesommer. Ein neues Online-Tool hilft bei der Suche nach dem Koffer.

Wer derzeit von einer Flugreise zum Flughafen Hamburg zurückkehrt, stellt sich zu Recht die Frage, ob auch der Koffer den Heimweg bereits angetreten hat: Schon seit Wochen kommt es zu teils massiven Verzögerungen beim Gepäck. Speziell bei Flügen, die von den überlasteten europäischen Drehkreuzen wie Frankfurt, München, Amsterdam oder Paris starten, landen die Passagiere zum Teil mehrere Tage vor ihrem Koffer in Hamburg.

Die Zahl der in Hamburg eingelagerten Gepäckstücke schwankt täglich, doch immer wieder ist die Rede von mehreren Hundert, die auf ihre Besitzer warten. Verantwortlich für die Auslieferung sind die Airlines, ein weiteres Hilfsmittel kommt nun vom Hamburger Unternehmen AHS, das an verschiedenen Flughäfen im Auftrag von Fluglinien diverse Dienstleistungen am Boden anbietet – darunter die Gepäckermittlung.

Flughafen Hamburg: Online-Tool hilft bei der Suche nach Gepäck

Was normalerweise hinter den Kulissen stattfindet, können Fluggäste nun auch ein Stück weit selber nutzen: Auf der eigens eingerichteten Webseite kann man die ID seines Gepäckanhängers eingeben und so herausfinden, ob der eigene Koffer schon in Hamburg ist. Prinzipiell sind die Fluglinien dazu verpflichtet, das Gepäck nach Hause zu liefern – wer in der Nähe des Flughafens wohnt, kann es aber auch selbst abholen.

Das "Lost & Found Büro" ist über zwei nach Airlines getrennte Zugänge in den beiden Terminals des Hamburger Flughafens zu erreichen. Welcher Zugang zu welcher Airline gehört und wie die Suche nach dem Gepäck weiter abläuft, beschreibt der Airport auf seiner Webseite. Während das Gepäckproblem in Hamburg zum Dauerzustand zu werden scheint, hat sich die Lage beim Abflug schnell stabilisiert. Zwar muss man speziell am Morgen mit Wartezeiten von bis zu 90 Minuten rechnen – das befürchtete Chaos rund um die Sicherheitskontrollen bleibt aber aus.