Hamburg. Jetzt steht fest: Die Nobu Gruppe des US-Schauspielers wird die Fläche mit Aussichtsplattform in 225 Meter Höhe betreiben.

Deutschlands höchste Bar eröffnet in Hamburg. Wenn der Elbtower voraussichtlich Ende 2025 in Betrieb genommen wird, dann wird in der 55. Etage ein Anziehungspunkt für Hamburger und Touristen zu finden sein. Denn dort in 225 Meter Höhe erwartet die Besucher eine 240 Quadratmeter große Aussichtsplattform unter freiem Himmel und im Inneren auf 900 Quadratmetern eine Bar.

Bislang stand noch nicht fest, wer die spektakuläre Fläche mit Blick über Hamburg und weit über die Stadtgrenzen hinaus betreiben wird. Es gab zahlreiche Interessenten. Inzwischen hat sich die Signa Gruppe, die das Hochhaus mit 64 Etagen und 245 Meter Höhe baut, entschieden: Die Nobu Hospitality Gruppe, an der auch Oscarpreisträger Robert de Niro beteiligt ist, hat den Zuschlag für den Betrieb der Aussichtsplattform samt Gastronomie erhalten.

Das bestätigte Signa-Immobilienchef Timo Herzberg dem Abendblatt exklusiv und sagte. „Die 55. Etage wird öffentlich zugänglich sein. Jeder kann dort hoch und diese unglaubliche Aussicht, die einmalig für Hamburg sein wird, erleben.“

Schauspieler Robert de Niro betreibt mit der Nobu Gruppe erfolgreich Hotels und Gastronomie.
Schauspieler Robert de Niro betreibt mit der Nobu Gruppe erfolgreich Hotels und Gastronomie. © picture alliance / Jordan Strauss/Invision/AP | Jordan Strauss

Elbtower: Bar auf öffentlicher Aussichtsplattform in 55. Etage

Dass die Bar über den Wolken ein Erfolg wird, steht für ihn fest. „Wir reden über eine Höhe von mehr als 220 Metern, man kann von dort quasi bis zur Nordsee gucken. Das wird sensationell. Und nach Feierabend können die Gäste den Tag mit einem guten Drink und dem Blick über den Hafen in der Bar ausklingen lassen.“ In Hamburg gibt es bereits zahlreiche Gastronomieangebote in luftiger Höhe. Spitzenreiter ist die Weinbar 26 in 118 Meter Höhe im Radisson Blu Hotel am Bahnhof Dammtor, gefolgt vom Clouds in den Tanzenden Türmen an der Reeperbahn in 105 Meter Höhe und der 20up Bar im Empire Riverside Hotel an der Bernhard-Nocht-Straße, dort können die Gäste in 90 Meter Höhe ihre Cocktails genießen.

Trevor Horwell, Chef der Nobu Hospitality Gruppe, sagte dem Abendblatt: „Wir wollen unseren Gästen im Elbtower besondere Erlebnisse bieten. Dazu wird auch die Bar auf der öffentlichen Aussichtsplattform in der 55. Etage beitragen, die einen sensationellen Blick auf die Stadt bieten wird.“

Aussichtsplattform öffentlich zugänglich – Eintritt noch unklar

Panoramaaufzüge bringen die Besucher ohne Zwischenhalt direkt in die 55. Etage und legen dabei bis zu sieben Meter pro Sekunde zurück. Maximal 800 Gäste können so laut Signa pro Stunde befördert werden und die Sicht auf Hamburg genießen. Wird die Auffahrt zu der Aussichtsplattform Geld kosten? „Wir wollen keinen regulären Eintritt für die Auffahrt verlangen. Wir prüfen zurzeit zwei Optionen. Entweder wird der Zutritt zur Aussichtsplattform kostenlos sein oder es wird ein Ticket geben, das dann für einen noch festzulegenden Betrag die Auffahrt und ein Getränk an der Bar beinhaltet“, sagte Signa-Immobilienchef Herzberg.

Im Elbtower wird auch ein Nobu Hotel mit 191 Zimmern und Gastronomie einziehen. Zudem wird in der 56. Etage ein exklusiver Nobu Club geschaffen, der von Mitgliedern und deren Gästen genutzt werden kann. „Wir freuen uns, mit der Signa zusammenzuarbeiten“, sagte Horwell. Nobu wolle neue Akzente in Hamburg in Gastronomie und Hotellerie setzen. Das Unternehmen betreibt unter anderem in Metropolen wie Barcelona, London und Chicago bereits Hotels. Vielleicht fliegt ja Schauspielikone Robert die Niro zur Eröffnung im Elbtower aus den USA ein.

Elbtower: Jetzt steht ein weiterer Mieter fest

Unterdessen steht ein weiterer Mieter für den Elbtower fest: Der Versicherungsmakler Aon hat 6300 Quadratmeter in der siebten und achten Etage angemietet. Das Abendblatt hatte bereits im Juni berichtet, dass die von der Stadt geforderte Vorvermietungsquote der insgesamt 79.000 Quadratmeter Bürofläche von 30 Prozent für das Gebäude erreicht ist – diese liegt bei 31,6 Prozent. Das ist eine der Bedingungen dafür, dass das Grundstück von der Stadt an den Bauherrn übergeben wird. Die Signa hatte zwar weitere Vermietungsabschlüsse bestätigt, aber noch keine Namen genannt.

Nun spricht Immobilienchef Herzberg über den Aon-Deal. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Aon einen weiteren hochwertigen Mieter für den Elbtower bekannt geben können.“ Und Aon-Chef Kai Büchter sagt: „Das Gesamtpaket des Elbtowers hat uns überzeugt. Das wird Hamburgs innovativstes Gebäude und neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Technik setzen. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet der Elbtower ein modernes Bürokonzept und eine repräsentative Location in der angesagten HafenCity.“ Das Unternehmen hat seinen Sitz bislang an der Caffamacherreihe unweit vom Gänsemarkt.

Als weitere Mieter für den Elbtower stehen die Hamburg Commercial Bank und die International Workplace Group (IWG) fest. Ein weiterer Abschluss mit einem Dienstleistungsunternehmen wurde auch bereits bestätigt, aber der Name ist bislang geheim. Insgesamt sind aktuell 25.000 der 79.000 verfügbaren Quadratmeter Bürofläche vermietet.