Hamburg. Nach der Unterbrechung des Flugbetriebs und der Sperrung der Sicherheitskontrolle gibt es großes Gedränge am Flughafen.

Ein Reisender mit einem nicht vollständig kontrollierten Gepäckstück hat am Mittwochmittag Chaos am Flughafen Hamburg ausgelöst. Wie die Bundespolizei auf Abendblatt-Anfrage mitteilt, habe es bei der Erstkontrolle des Gepäckstücks Auffälligkeiten gegeben. Deswegen sei der Mann zur Nachkontrolle gerufen worden. Womöglich aufgrund eines Kommunikationsproblems – der genaue Ablauf wird derzeit noch rekonstruiert – nahm der Fluggast seinen Koffer aber wieder an sich und verschwand im Sicherheitsbereich.

Weil nicht auszuschließen gewesen sei, dass sich in dem Gepäck gefährliche Gegenstände befanden, wurde daraufhin die Sicherheitskontrolle vollständig gesperrt, auch der Flugbetrieb war teilweise unterbrochen – während Flugzeuge weiterhin in Hamburg landen konnten, waren sämtliche Starts vorübergehend ausgesetzt. Die Bundespolizei wertete Videoaufnahmen auf, die die Kontrolle zeigten und begab sich auf die Suche nach dem Reisenden.

Flughafen Hamburg: Großes Gedränge nach Polizeieinsatz

Schließlich konnte der Mann aufgespürt und erneut kontrolliert werden. Dabei wurde festgestellt, dass er keine gefährlichen Gegenstände bei sich trägt. Nachdem eine Gefahr für die Fluggäste ausgeschlossen wurde, konnte auch die Sicherheitskontrolle wieder geöffnet werden, der Flugbetrieb wurde wieder aufgenommen.

Doch während der rund einstündigen Zwangspause kamen immer mehr neue Passagiere an – dabei herrschte schon kurz nach Beginn des Einsatzes großes Gedränge rund um die Sicherheitskontrolle. Am frühen Nachmittag wanden sich Schlangen mit Tausenden Menschen durch beide Terminals, wie lange die Wartezeit in der Spitze war, ist nur schwer abzuschätzen. Ein Vielflieger, der in das Chaos im Terminal 1 geraten ist, sagte dem Abendblatt, so eine Situation habe er noch nie erlebt.

Flughafen Hamburg: Verspätung und Flugausfälle

Katja Bromm, Sprecherin des Airport, sagte, man sei "mit vielen Mitarbeitern unterwegs, verteilen Wasser und kümmern uns, so gut es geht". Neben den sogenannten Passagiermanagern würden auch Bürokräfte und weitere Mitarbeiter zur Betreuung der Wartenen eingesetzt.

Wann sich die Situation wieder normalisiert, ist derzeit noch nicht abzusehen. Vom Flughafen hieß es, man müsse weiterhin mit Verspätungen rechnen. Darüber hinaus fielen auch einige Flüge aus. Die aktuellen Ankünfte und Abflüge können auch auf der Webseite des Flughafens abgerufen werden.