Hamburg. Am Airport wurden Reisende erneut auf eine Geduldsprobe gestellt. Auch auf den Autobahnen ging es kaum voran.

Der Beginn der Schulferien in Hamburg hat am Sonnabend Reisende vor eine Geduldsprobe gestellt. Am Airport bildeten sich vor allem am frühen Morgen lange Schlangen vor den Sicherheitskontrollen. „Zwischen 5.30 und 6.40 Uhr betrug die Wartezeit rund 60 Minuten“, sagte Bundespolizei-Sprecher Marcus Henschel. Ab etwa 7 Uhr sei das Passagieraufkommen deutlich gesunken, die Wartezeit habe sich auf etwa 30 Minuten verkürzt.

Auch Sonntagmittag drängten sich zahlreiche Menschen an den Sicherheitskontrollen des Airports. Ab 12.00 Uhr habe sich die Wartezeit immer weiter gesteigert, ab 14.00 Uhr mussten Passagiere schließlich rund 90 Minuten mehr einplanen, so die Bundespolizei.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Schon am Freitag hatten sich die Warteschlangen phasenweise durch das ganze Terminal gezogen. Verschärft hatte sich die Lage dadurch, dass der Sicherheitsdienstleister mangels Personals nicht alle Kontrollstellen hatte besetzen können.

Ferienbeginn: Lange Wartezeiten am Hamburg Airport

Der Hamburg Airport hatte vorab vor einem hohen Passagieraufkommen gewarnt: An den Wochenenden würden erstmals seit Pandemiebeginn wieder mehr als 45.000 Reisende pro Tag erwartet, das entspreche etwa 70 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. „Die Nachfrage ist so groß, dass wir in den Terminals stundenweise mehr Fluggäste als 2019 zählen“, sagte Kommunikationschefin Katja Bromm.

Bereits am Freitag waren 23.000 Flugreisende in Hamburg abgehoben – so viele wie zuletzt vor der Pandemie. Für den Sonnabend rechnete der Flughafen mit 20.000 abfliegenden Gästen, für den Sonntag mit 21.000.

Reisende müssten deutlich mehr Zeit als üblich einplanen. Ihnen wird empfohlen, mindestens zwei Stunden vor dem Abflug einzutreffen, die Online-Terminals zum Einchecken zu nutzen und sich möglichst gut auf die Kontrolle vorzubereiten.

Bahn: Einige Züge überfüllt – Reisende konnten nicht zusteigen

Auch im Zugverkehr machte sich die Reiselust noch vor dem erwarteten Ansturm auf das 9-Euro-Ticket bemerkbar. „Wir konnten ein erhöhtes Fahrgastaufkommen feststellen“, sagte eine Bahnsprecherin. Teilweise waren Züge so überfüllt, dass Reisende in Hamburg nicht zusteigen konnten. Wegen der langen Ein- und Ausstiegszeiten kam es zudem zu Verspätungen.

Am Hamburger Hauptbahnhof war das Fahrgastaufkommen schon vor dem erwarteten Ansturm auf das 9-Euro-Ticket groß.
Am Hamburger Hauptbahnhof war das Fahrgastaufkommen am Sonnabend schon vor dem erwarteten Ansturm auf das 9-Euro-Ticket groß. © dpa | Daniel Bockwoldt

Staus auf den Hamburger Autobahnen

Für das kommende lange Himmelfahrtswochenende wie auch für Pfingsten (3. bis 6. Juni) und Fronleichnam (15. bis 19. Juni) hat die Deutsche Bahn zusätzliche Züge im Fernverkehr angekündigt, unter anderem auf der Strecke Hamburg–München. Bundesweit würden insgesamt 50 Sonderzüge eingesetzt, die bereits buchbar seien.

Wer am Sonnabend auf das Pkw setzte, war nicht besser dran. Auf den Autobahnen in Hamburg kam es zu langen Staus. „Man quält sich so durch“, hieß es aus der Verkehrsleitzentrale.

Die A7 am Sonnabend an der Anschlussstelle Hamburg-Bahrenfeld: Auf den Autobahnen kam es am ersten Ferientag zu kilometerlangen Staus.
Die A7 am Sonnabend an der Anschlussstelle Hamburg-Bahrenfeld: Auf den Autobahnen kam es am ersten Ferientag zu kilometerlangen Staus. © dpa | Markus Scholz

Auf der A7 staute es sich in Richtung Süden vor der Baustelle am Lärmschutztunnel Stellingen zeitweise bis hinter Schnelsen-Nord zurück, in Richtung Norden bis nach Hausbruch.

Auf der A1 stockte der Verkehr vor der Baustelle an der Süderelbbrücke auf einer Länge von mehreren Kilometern. Erst am frühen Nachmittag begann sich die Verkehrslage langsam zu entspannen.