Hamburg. Am Mittwochnachmittag waren die US-Schauspieler Kutcher und Quentin Tarantino Redner bei der OMR-Messe. Chaotische Szenen am Dienstag.

Der US-Regisseur und Drehbuchautor Quentin Tarantino (59) hat es nur wegen seines Durchhaltevermögens geschafft, ein großer Regisseur zu werden. Er habe als junger Mann versucht, einen Kinofilm zu drehen und sei daran gescheitert, sagte er am Mittwoch auf dem Digital-Festival OMR in Hamburg. „Der Fakt, dass ich danach nicht aufgehört habe, ist vielleicht der Fakt, der mich am stolzesten in meiner Karriere macht.“

Er sei nie zur Filmschule gegangen, aber er habe durch seinen Versuch viel gelernt. „Ich bin dadurch besser geworden, dass ich es einfach gemacht habe.“ Wenig später nach dem Kinofilm, der nie zu einem wurde, habe er dann das Drehbuch zu „True Romance“ geschrieben. Der Film mit Patricia Arquette, Christian Slatter, Gary Oldmann und Dennis Hopper wurde 1993 veröffentlicht - und eine Kultfilm von Tarantino-Fans.

Ashton Kutcher beim OMR: Ukraine braucht viel mehr Hilfe

Der US-Schauspieler Ashton Kutcher (44) ist davon überzeugt, dass die Ukraine im russischen Angriffskrieg noch viel mehr Hilfe von außen braucht. „Es reicht einfach nicht. Wir dürfen diesen Krieg nicht verlieren“, sagte er im Rahmen des Digital-Festivals OMR. Es sei deshalb wichtig, die Flüchtlinge und das Militär in der Ukraine zu unterstützen.

Kutcher und seine in der Ukraine geborene Ehefrau Mila Kunis (38) hatten nach dem Ausbruch des Krieges über eine Internetplattform zu Geldspenden aufgerufen. „Als wir sahen, was da passierte, wussten wir, dass wir etwas tun müssen. Wir haben unsere Kinder an der Schule abgesetzt, sind nach Hause gefahren und haben gesagt: Lass uns Geld sammeln.“

Das Verrückte daran sei gewesen, dass es sich zunächst so angefühlt habe, also würde man eine Party schmeißen und wisse nicht, ob überhaupt einer kommt. Am Ende hatte das Paar mindestens 35 Millionen Dollar eingesammelt.

OMR: Überraschungsgast Rapper Sido holte die Besucher von ihren Stühlen

Angekündigt war der Auftritt nicht, sorgte aber für viel Begeisterung: Der Rapper Sido ist überraschend auf dem Digital-Festival OMR in Hamburg aufgetreten und hat die Besucher zur Mittagszeit mit mehreren Liedern von ihren Stühlen geholt.

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„Warum sind denn hier schon so viele Leute? Mein Auftritt ist doch eine Überraschung“, sagte der 41-Jährige während seines Auftritts in der größten Halle der Digitalmesse. Mehrere tausend Menschen ließen sich von der Stimmung spontan anstecken und sangen lautstark und wippend oder tanzend mit. Sie bekamen die Songs „Bilder im Kopf“, „Tausend Tattoos“ und „Astronaut“ zu hören. Zu einer Zugabe ließ sich der Berliner allerdings nicht verleiten.

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OMR: Ashton Kutcher und Quentin Tarantino Redner bei der Messe

OMR steht am Mittwoch zudem ganz im Zeichen der Hollywood-Stars. US-Schauspieler Ashton Kutcher („Two and a Half Men“) und Oscar-Preisträger Quentin Tarantino („Pulp Fiction“) treten als Redner auf dem Hamburger Branchenevent auf. Kutcher soll mit der Lufthansa in Fuhlsbüttel gelandet sein, Tarantino flog laut "Bild"-Zeitung mit dem Privat-Jet aus Cannes ein, es gab bereits Aufläufe von Fans vor dem Hotel Vier Jahreszeiten.

Oscar-Preisträger Quentin Tarantino ist am Mittwoch Redner bei der OMR-Messe in Hamburg (Archivbild).
Oscar-Preisträger Quentin Tarantino ist am Mittwoch Redner bei der OMR-Messe in Hamburg (Archivbild). © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Gregorio Borgia

Ashton Kutcher war bereits am Dienstag bei der sogenannten OMR-Küchenparty im Drei-Sterne-Restaurant The Table in der HafenCity zu Gast. Tarantino verbrachte den Abend im Hotel Vier Jahreszeiten.

Die rund 70.000 Besucher des Festivals waren abseits der US-Stars schon am Dienstag, dem ersten Tag des Events in den Hamburger Messehallen, mit einer hohen Promidichte verwöhnt worden. Bereits mittags hatte Rapper Marteria den Saal zum Beben gebracht, während nebenan etwa 1000 Aussteller aus dem Bereich des Digital-Business Neuheiten und Trends präsentierten, darunter Google, Vodafone, Tiktok oder About You.

OMR: Nach Zoe Wees nun Ashton Kutcher und Quentin Tarantino

Abends ging die Party dann noch einmal richtig los. Ab 18 Uhr startete DJ Shari Who? in der mit knallroten Containern aufgehübschten Halle. Anfangs war die Stimmung hier allerdings lau, nur der Hase auf der Leinwand groß wie ein Tennisplatz tanzte auf einer Discokugel, doch gegen 20 Uhr hatten sich die Gäste schon wieder etwas an das in der Pandemie vielleicht vergessene Feiern erinnert.

Hunderte streckten zu Zoe Wees‘ Hit „Girls like us“ die Hände und die Handys in die Höhe. Bis Mitternacht ging es dann mit Rapper Rin, DJane Miami Lenz und schließlich Oli P. weiter. Die Gäste – oft junge Frauen, die gerade dem Alter der Abifeier entwachsen, aber nicht mit Ballkleid, sondern mit Baumwollbeutel unter dem Arm mitwippten – hatten viel Spaß.

OMR in Hamburg: Auch Hollywood-Star Ashton Kutcher ist am Mittwoch bei der Digitalmesse in den Messehallen (Archivbild).
OMR in Hamburg: Auch Hollywood-Star Ashton Kutcher ist am Mittwoch bei der Digitalmesse in den Messehallen (Archivbild). © picture alliance / Action Plus | Doug Murray

OMR in Hamburg: Chaotische Szenen vor den Eingängen

Dabei war das Vergnügen für viele aber auch recht hart erkauft. Vor Beginn der Live-Auftritte hatten sich große Menschenmengen vor den Eingängen gebildet, die Massen drängten gegen die Absperrungen, es kam zu chaotischen Szenen. Die Ordner waren zum Teil überfordert und schickten sogar Leute weg, die auf dem Gelände an ihren eigenen Ständen arbeiten mussten.

Dennoch blieben die Besucher meist friedlich, sie nutzten das Gedränge zum Flirten, „Wie heißt Du?“, „Christina!“, „Krieg ich deine Nummer?“ oder machten sich über die Situation lustig. „Das ist hier Love Parade 2.0“, sagte eine Frau in taillenhoher Jeans und beigefarbener Bluse. Ein junger Startup-Gründer will die Menge aufwiegeln und ruft in Richtung der Sicherheitsleute in gelben Westen „Ey Leute, das sind zehn Ordner, die kriegen wir umgerannt“.

OMR mit Das Bo und Kraftklub – großer Ansturm erwartet

Nicht nur am Abend, schon bei den Vorträgen mussten viele Gäste trotz teilweise Hunderte Euros teurer Karten draußen bleiben, so groß war der Andrang. Für den heutigen Mittwoch rechnet OMR-Chef Philipp Westermeyer allerdings mit einem geordneteren Ablauf. Wer welchen Zugang bei den Hollywoodstars hat, wurde mit bis zu 5000 Euro teuren Spezialtickets für ein persönliches Treffen mit Kutcher und Tarantino zuvor geregelt.

Doch auch für den Abend dürfte wieder mit einem ziemlichen Ansturm zu rechnen sein: Am Abschlusstag des Branchentreffens sollen unter anderem der Hamburger Rapper Das Bo und Kraftklub die Gäste begeistern.