Hamburg. Seit 1982 sieht der Bebauungsplan Winterhude eine Parkanlage zwischen Alster und Goldbekplatz vor. CDU fordert Realisierung.

Ein Grünzug, der von der Bellevue zum Goldbekplatz führt und so einen ruhigen Spaziergang am Goldbekkanal entlang bis zum Stadtpark ermöglicht – das sieht der Bebauungsplan Winterhude vor, der schon 1982 beschlossen wurde. Doch obwohl die Parkanlage auch in späteren Planungen immer wieder auftauchte, wurde sie bislang nicht realisiert. Jetzt brachte der Winterhuder CDU-Abgeordnete Philipp Kroll einen Antrag auf Umsetzung in die jüngste Bezirksversammlung ein.

In der Vergangenheit wurde die Grünverbindung in den Begründungen der Winterhuder „Bebauungsplänen 18, 21 und 31“ explizit erwähnt und als wichtige Erweiterung beschrieben. Man wollte damit „eine durchgehende Grünverbindung von der Alster zum Stadtpark“ schaffen und die „Ufer der Gewässer der Öffentlichkeit zugänglich“ machen, hieß es.

Stadtentwicklung in Winterhude stagniert

„Diese Ideen haben heute womöglich noch mehr Gewicht als bei der Erstellung vor 40 Jahren, da viele Grünflächen dem dringend benötigten Wohnraum weichen mussten und müssen“, so Kroll. „Gerade von einem Bezirksamt mit grünem Leiter und einer grün-roten Koalition würde man erwarten, dass diese Parkanlage endlich umgesetzt wird.“

Laut Bezirksamt Hamburg-Nord werde eine Realisierung des Grünzugs „gegenwärtig nicht aktiv betrieben“. Vielmehr halte man es seit den 80er-Jahren für wichtiger, weniger gut mit Grünanlagen ausgestattete Stadtteile entsprechend zu versorgen, so eine Sprecherin. Zu den Kosten für die Anlage könnten keine Angaben gemacht werden, es gebe keine Vorplanung, auf deren Basis seriöse Kostenschätzungen möglich seien.

Stadtentwicklung: Kroll macht Druck

Zufriedenstellend findet CDU-Mann Kroll das nicht. „Ein so wichtiges Anliegen wie diese Grünverbindung darf nicht an den Kosten oder der falschen Priorisierung scheitern“, sagt er. „Über die Art und Weise der Umsetzung kann gerne diskutiert werden, aber nicht, ob der Grünzug überhaupt realisiert wird.“ Schließlich habe die Stadt den Uferstreifen am Goldbekkanal vor 40 Jahren eigens für diesen Zweck gekauft. Im Stadtentwicklungsausschuss von Hamburg-Nord soll jetzt weiter über das Projekt beraten werden.