Hamburg. Oligarchen-Yacht darf auch weiterhin nicht auslaufen. Senatssprecher Marcel Schweitzer äußert sich zum aktuellen Ermittlungsstand.
Die Zukunft der russischen Megayacht "Dilbar" im Hamburger Hafen ist weiter ungewiss. Bereits seit Monaten liegt die mit 156 Metern längste Motoryacht der Welt des russischen Oligarchen Alisher Usmanow zu Reparaturarbeiten bei Blohm + Voss.
Obwohl die EU gegen den als besonders Putin-nah geltenden Usmanow Sanktionen verhängt hat, ist die Luxus-Yacht noch immer nicht beschlagnahmt worden. Denn als Eigentümer eingetragen, so heißt es aus Behördenkreisen, sei ein Firmengeflecht auf Malta. Das Bundeskriminalamt (BKA) ermittelt nun bereits seit mehreren Wochen, wer der Eigentümer ist.
Luxus-Yacht "Dilbar" in Hamburg: Ermittlungen dauern an
Laut Senatssprecher Marcel Schweitzer, der sich am Dienstag auf der Landespressekonferenz zum aktuellen Stand äußerte, seien die Ermittlungen des BKA noch nicht abgeschlossen.
"Laut dem derzeitigen Ermittlungsstand fällt diese Yacht wohl mutmaßlich unter das EU-Sanktionsregime", so Schweitzer. Wie die Sanktionen anzuwenden sind, werde aber noch von den Bundesbehörden geprüft.
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Luxus-Yacht "Dilbar" darf Hamburg nicht verlassen
Die Yacht dürfe den Hafen auch weiterhin nicht verlassen. Würde sie auslaufen, wäre sie zu beschlagnahmen, so der Senatssprecher. Diese Gefahr besteht laut Schweitzer aber kaum: "Diese Yacht ist gar nicht fahrtüchtig" sagte er. "Insofern würde es sehr auffällig sein, wenn sich diese Yacht plötzlich bewegt."
Tatsächlich wurden die Arbeiten an der Megayacht "Dilbar", die vollständig eingerüstet im Dock Elbe 17 liegt, schon vor Wochen unterbrochen. Auch die gecharterte Crew hat bereits das Weite gesucht.