Hamburg. 2021 startete das Modellprojekt an 18 Schulen in der Stadt: Fachkräfte erklären hier die Bedeutung von Ernährung. Eine Zwischenbilanz.
Gute Ernährung, viel Bewegung und eine gesunde Lebensweise führen auch zu größeren Lernerfolgen. So lautet der Tenor des im März 2021 gestarteten Modellprojekts „Schulgesundheitsfachkräfte an Hamburger Grundschulen“. Am Mittwoch berichteten Bildungssenator Ties Rabe, Sozialsenatorin Melanie Leonhard (beide SPD) und Kathrin Herbst vom Verband der Ersatzkassen e. V. in der Grundschule Mümmelmannsberg über das Projekt.
In Hamburg erhalten mittlerweile 18 Grundschulen eine Gesundheitsförderung. Dabei sind 13 Fachkräfte im Einsatz. Die Schulgesundheitsfachkräfte haben in der Regel ein Studium mit gesundheitswissenschaftlichem Schwerpunkt und eine Ausbildung in einem Gesundheitsberuf absolviert. Sie vermitteln den Schülern außerhalb des Unterrichts unter anderem die Bedeutung von gesunder Ernährung und Bewegung. Außerdem unterstützen sie die Schulen bei der Zusammenarbeit mit den Eltern und vermitteln weitere Angebote.
Schule Hamburg: Kinder profitieren von Projekt
„Man spürt, dass die Kinder sehr von diesem Projekt profitieren. Das ist für mich ein großer Ansporn“, sagt Schulgesundheitsfachkraft Nike Ebert. Die Kinder würden die Inhalte sehr schnell aufnehmen und zeigen, was sie gelernt haben. „Die Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch des Lebens. Wir wollen dieses Projekt besonders an Schulen in sozial benachteiligten Gegenden einsetzen“, erklärte Rabe.
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Zustimmung erhält das Projekt von der Bürgerschaftsfraktion der Linken. Zugleich plädiert die bildungspolitische Sprecherin Sabine Boeddinghaus dafür, die Förderung nicht nur Grundschulen zukommen zu lassen: „Das Modellprojekt ist ein voller Erfolg. Nun sollte der Senator nicht zögern, es umfassend auszuweiten. Wir brauchen jetzt mindestens eine Schulgesundheitsfachkraft an jeder Schule.“
Schule Hamburg: Projekt läuft bis 2025
Der Pandemie geschuldet ist es, dass weniger Schulen teilnehmen als ursprünglich erwartet. Laufen soll das Projekt zunächst bis 2025. Die Kosten belaufen sich auf rund drei Millionen Euro. „Ob wir es fortsetzen werden, hängt von vielen Faktoren ab. Letztlich ist auch das Geld entscheidend“, sagte Rabe und betonte: „Drei Jahre sind in der Politik schon ein langer Zeitraum. Das macht mir Mut.“