Hamburg. Die Freizeit-Aktivitäten in und um Hamburg sorgen für Abwechslung und jede Menge Spaß. So funktioniert der Ferienpass.

  • Der Ferienpass Hamburg bietet fast 200 Ausflüge und Freizeitunterhaltungen
  • Wir haben eine Reihe von Tipps ausgewählt, die auch noch kostenlos sind

Ab Montag haben die Kinder und Jugendlichen in Hamburg Märzferien. Die freie Zeit eignet sich bestens zum Ausschlafen und Nichtstun – doch auf Dauer wird das langweilig. Der Ferienpass Hamburg bietet mit knapp 200 Ausflügen und Freizeitangeboten in und um Hamburg Abwechslung und jede Menge Spaß in den zwei Wochen. Goldschmieden, Nähworkshop, schwimmen, Comics zeichnen, Schach, boxen, Film- oder Musikworkshop: Kinder und Familien können alle Angebote für die Frühjahrsferien online unter ferienpass-hamburg.de entdecken.

Die Seite wird laufend aktualisiert, wie die Schulbehörde mitteilte. Um die Ferienpass-Angebote nutzen zu können, benötigen die Schüler das kostenlose Ferienpass-Kärtchen. Dieses kann direkt auf der Website gedruckt und selbst ausgefüllt werden. "Alle Ferienpass-Kooperationspartner sind gebeten, auch den selbstausgedruckten Ferienpass zu akzeptieren", heißt es in der Mitteilung der Behörde.

Ferienpass Hamburg: 200 Veranstaltungen in den Märzferien

Der Ferienpass kann unabhängig vom Einkommen der Eltern genutzt werden. Wir haben eine Reihe von Tipps ausgewählt, die auch noch kostenlos sind:

Der Hamburger Ferienpass
Der Hamburger Ferienpass © Schulbehörde Hamburg | Homann-Engel, Sabine

Ferienpass: Schatzsuche in Hamburg auf eigene Faust

Schade, dass im Jahr 2022 bereits alle tollen Schätze schon von irgendwelchen Abenteurern und Abenteurerinnen gefunden worden sind. Doch nichts da! Ein sagenumwobener Schatz wartet noch darauf, gefunden zu werden – und das in Hittfeld. Ab Sonnabend, 5. März, ist zwei Wochen lang die Schatzsuche für Familien eröffnet. Sie startet mit dem Fahrrad am Bahnhof Hittfeld und kann individuell begonnen werden.

Alle Schatzkarten und Informationen können vorher auf der Webseite heruntergeladen werden, das heißt: Man braucht keine Anmeldung, und es entstehen keine Kosten. Nun geht die Schatzsuche auf eigene Faust los – die Fragen variieren in ihrem Schwierigkeitsgrad nach Alter und können ab fünf Jahren gemeistert werden.

Selbst Klamotten nähen

Viele altmodisch geglaubte Dinge kommen ja in regelmäßigen Abständen wieder in Mode – so auch die Nähmaschine. In Zeiten von Fast Fashion ist es umso schöner, sich selbst am wiederkommenden Trend auszuprobieren – und vielleicht ja sogar das erste eigene Kleidungsstück anzufertigen? Bei der Jungen Volkshochschule können deshalb alle Jugendlichen und Kinder ab neun Jahren die ersten Handgriffe mit der Nähmaschine erlernen und sich an Turnbeuteln, Kissen oder Kleidung versuchen.

Die Anmeldung erfolgt auf der Website der jungen Volkshochschule – der Kurs beginnt am Montag, 7. März, und endet am Freitag, 11. März, im Bildungszentrum Tor zur Welt, Krieterstraße 2d.

Ein Stück auf die Bühne bringen

Bühne frei! Wer in Hamburg, also einer Kulturmetropole mit mehr als 40 Theatern, wohnt, der oder die sollte früh anfangen, sich selbst auf der Bühne zu erproben. Für alle Nachwuchsschauspieler und Schauspielerinnen zwischen elf und 14 Jahren öffnen deshalb die Falken an der Güntherstraße ihre Türen.

Ab Montag, 14. März, wird von 10.30 bis 16 Uhr jeden Tag eifrig geprobt, denn so ein ­Theaterstück schreibt sich nicht von allein, und zur großen Aufführung am Sonntag, dem 20. März, gehören ja schließlich auch Bühnenbild, Technik und Maske! Weil die Schauspieler und Schauspielerinnen in der Pandemie eine schwere Zeit durchmachen, entstehen auch den Jüngsten bei diesem Kurs keine Kosten.

Anmeldung auf der Website der Falken (SJD)

Beim Sport so richtig austoben

Für alle Kinder, die ihre Energie aus dem Sportunterricht rauslassen müssen, bietet die Barakiel Halle vom ISV Alsterdorf eine geeignete Möglichkeit. Von Montag bis Freitag gehört die Halle vormittags allen zwischen sieben und 16 Jahren, die sich an verschiedenen Geräten und Sportarten so richtig austoben wollen.

Dabei stehen professionelle Trainer und Trainerinnen bereit, die anleiten, unterstützen und dafür sorgen, dass ein paar neue Weltrekorde aufgestellt werden. Eine telefonische Anmeldung ist unter 040/50 77-37 03 möglich.

Auf ins Eisenbahnmuseum

Ist Reisen ein Fall für die Bummelbahn? Von wegen – mehr als 300 km/h schnell fährt ein ICE heute von Hamburg aus durch ganz Deutschland. Doch das war nicht immer so: Lukas, der Lokomotivführer, musste deutlich gemächlicher über Lummerland tuckern, und auch der Orient-Express konnte noch nicht mithalten. Im Eisenbahnmuseum in Aumühle (Am Mühlenteich) kann sonntags bestaunt werden, wie solche Dampfloks früher aussahen, wann erste Hamburger S-Bahnen fuhren und was es sonst noch so Wissenswertes aus der Eisenbahnwelt zu erfahren gibt.

Doch nicht nur gucken, auch selbst fahren ist angesagt. Also die ganze Familie einmal einsteigen und sich faszinieren lassen von dieser Mobilitätsrevolution des 19. Jahrhunderts! Der Eintritt ist mit dem Ferienpass kostenlos. Und auch nach Schleswig-Holstein kommt man im Übrigen am einfachsten mit der Bahn.

Schmuckstücke herstellen

Die Schmucknomadin öffnet ihr Atelier für handwerksbegeisterte Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. An fünf Tagen, vom 7. bis zum 11. März, werden fünf Schmuckstücke hergestellt. Erste Goldschmiedetechniken und -werkzeuge kommen zum Einsatz, und mit etwas kreativer Würze entstehen echte Profischmuckstücke. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erfahren zudem etwas über die Rohstoffe, ihre Gewinnung und Handel.

Veranstalter ist die Volkshochschule West an der Waitzstraße 31, Anmeldung unter m.djabbari@vhs-hamburg.de

Ferienpass Hamburg: Postkarten von 1919 bis 1939 bestaunen

Seit 150 Jahren sind in Deutschland Postkarten in Gebrauch. Milliardenfach sind sie gedruckt und verschickt, in Schuhkartons gesammelt oder an Wände gepinnt worden. In ihrer schieren Menge und Vielfalt sind sie selten beachtete Zeugnisse der Entwicklungen in Kunst und Kultur, Gesellschaft und Politik. Die Ausstellung „Proleten auf Karton. Postkarten der Arbeiter*innenbewegung (1919–1939)“ entwickelt in der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek auf dem Uni-Campus am Von-Melle-Park anhand der gezeigten Karten eine ganz eigene Chronik Hamburgs in den Zwischenkriegsjahren.

Ganz ohne Ferienpass wirft die Ausstellung Schlaglichter auf die wechsel- und widerspruchsvolle Geschichte der Arbeiterbewegung in der Hansestadt, auf längst vergessene Organisationen und Projekte des proletarischen Sports, der Arbeiterkultur, der Jugend- und der Wehrverbände, die der SPD und der KPD nahestanden. Zudem erzählen die Karten von einzelnen, heute kaum mehr bekannten Geschehnissen aus der Ära der Weimarer Republik. Aber auch Postkarten aus dem Widerstand gegen den NS-Terror, die – oft von Exilverlagen vertrieben – meist in den Postämtern aussortiert, der Gestapo übergeben und vernichtet wurden, sind in der Schau zu sehen.

Ausstellung bis zum 10. April, geöffnet Mo–Fr 9–24 Uhr, Sa/So 10–24 Uhr. Der Eintritt ist frei.