Hamburg. Sie haben bisher noch keine Pläne für die kommenden Tagen? Dann haben wir hier ein paar Vorschläge für Sie.

So langsam spürt man den Frühling kommen – und Corona macht sich langsam vom Acker, jedenfalls was die strengen Zugangs- und Kontaktbeschränkungen angeht. Hier eine kleine Übersicht für Ausflüge und was man schon alles unternehmen kann.

Ausflug in Hamburg: Verkleiden im Museum

Das Archäologische Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg feiert an diesem Wochenende Fasching. Ob Burgfräulein, Wikinger, Nonne, Robin Hood? Beim Aktionstag am Sonntag erwartet die Besucher ein buntes Programm: Es werden Touren durch die Ausstellung, ein Mitmachangebot für Groß und Klein angeboten, und der Comiczeichner Jens Natter fertigt in nur fünf Minuten ein lustiges Porträt von Besuchern in mittelalterlichen Gewändern als Erinnerung an (14–17 Uhr). Um 11, 13 und 15 Uhr gibt es 45-minütige Touren durch die Sonderausstellung „Burgen in Hamburg“. Von 11 bis 16 Uhr können Besucher unter dem Motto „Hüte machen Leute“ in der offenen Werkstatt kreative Hutkreationen erschaffen.

Museumsplatz 2 und Harburger Rathausplatz 5, ohne Anmeldung, geöffnet 10–17 Uhr, Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro, bis 17 Jahre frei

Wölfe, Greifvögel und Rehe im Wildpark Eekholt

Vor den Toren Hamburgs liegt einer der schönsten Wildparks des Nordens. Rund 45 Minuten braucht man mit dem Auto nach Eekholt. Die Fahrt lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Im Sommer wird es durch die Schatten spendenden Bäume hier nie zu heiß. Und im Winter bietet der Wald Schutz vor Regen und Wind. Die Anlage ist wunderschön. Die Kinder können die Wildschweine füttern, die sich regelmäßig um das Futter streiten. Dabei müssten sie bei den Mengen doch eigentlich längst satt sein. Auch die Rehe kommen neugierig an die Zäune und nehmen ganz vorsichtig mit ihren zarten Lippen die Leckereien von der Hand – zumindest bei denen, die mutig genug dafür sind.

Die Wölfe sieht man eher selten in ihrer großen Anlage. Es soll Besucher gegeben haben, die die Existenz der Tiere schon angezweifelt haben – aber sie sind da, eben nur etwas scheu. Beeindruckend ist auch die regelmäßig stattfindende Flugvorführung der Greifvögel. Da können einem schon mal die Haare zu Berge stehen, wenn die Tiere direkt über die Köpfe der Besucher hinwegsausen. Auch die Fütterungen mit den dazugehörigen Erklärungen lohnen sich.

Dazu können Erwachsenen die schöne Stimmung in der Natur genießen, Kinder nehmen diese Eindrücke ja meist noch eher am Rande wahr. Außerdem macht es einen Heidenspaß, die Kleinen an den verschiedenen Gehegen zu beobachten. Das Schöne an einem solchen Tierpark: Hier leben die Arten, die auch bei uns in der Natur vorkommen. Keine exotischen Lebewesen aus Asien oder Afrika.

Wildpark Eekholt, Stellbrooker Weg, Heidmühlen, www.wildpark-eekholt.de, Einlass bis Ende Februar 10–16 Uhr, ab 1. März 9–18 Uhr

KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Im Südosten Hamburgs liegt die KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Von 1938 bis 1945 befand sich hier das größte Konzentrationslager in Nordwestdeutschland – mit mindestens 86 Außenlagern. Auf dem Gelände arbeiten fünf Dauerausstellungen das Vergangene auf. Unter anderem zeigen sie die Geschichte des Lagers, den Alltag und die Zwangsarbeit der Häftlinge sowie das KZ als SS-Dienststelle.

Der Eintritt auf das Gelände und in die Ausstellungen ist kostenfrei. Ebenso die sonntäglichen Führungen vom Arbeitskreis Kirchliche Gedenkstättenarbeit. Zahlen müssen Besucher für Führungen des Museumsdienstes Hamburg. Derzeit besteht die maximale Teilnehmerzahl aus 15 Personen, Erwachsenengruppen zahlen 55 Euro für einen zweistündigen Rundgang. Für Kinder wird ein Besuch erst ab zwölf Jahren empfohlen.

Alle Führungen müssen auf der Homepage des jeweiligen Anbieters gebucht werden. Geimpft- oder Genesenennachweise sind nicht mehr erforderlich, ab 14 Jahren FFP2-Maskenpflicht.

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Jean-Dolidier-Weg 75, www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de, Ausstellungen geöffnet Mo–Fr 9.30–16 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen 12–17 Uhr

Schiffe begrüßen am Schulauer Fährhaus

Am Willkomm-Höft in Wedel kann man wunderbar Schiffe schauen und hat einen Fernblick bis in den Hamburger Hafen.
Am Willkomm-Höft in Wedel kann man wunderbar Schiffe schauen und hat einen Fernblick bis in den Hamburger Hafen. © Sebastian Becht

„Die Verständigung der Völker“ ist ein großes Ziel, wie sich gerade zeigt. Das „Willkomm-Höft am Schulauer Fährhaus“ in Wedel verfolgt es dennoch. Jedes größere Schiff, das in den Hamburger Hafen einläuft oder ihn wieder verlässt, wird hier geehrt: Aus Lautsprechern schallt weit über die Elbe ein Gruß in Landessprache und die jeweilige Nationalhymne. Das Spektakel kann auf dem 60 Meter langen Ponton verfolgt werden, das auch am Abend beleuchtet wird. Die Sitzplätze sind überdacht.

Von dort sieht man nicht nur Container- und Kreuzfahrtschiffe wie die neue „AIDAcosma“, sondern auch bis zum Hamburger Hafen. Wer es gemütlicher mag, setzt sich ins Schulauer Fährhaus und genießt dort eine warme Mahlzeit oder Kaffee und Kuchen. Am Wochenende gibt es Frühstück von 9.30 bis 11.30 Uhr. In der Gaststätte tragen die Begrüßungskapitäne Infos rund um die Schiffe vor. Es lohnt, sich vorab über den Schiffverkehr zur informieren, beispielsweise auf der Internetseite des Hamburger Hafens.

Willkomm-Höft Schulauer Fährhaus, Parnaß­straße 29, Wedel, Öffnungszeiten Schulauer Fährhaus: Mo und Mi 11.30–18 Uhr, Do–Sa bis 22 Uhr, Tel. 04103/92 00-0, www.schulauer-faehrhaus.de

Auch auf Schiffen: Escape Rooms in Hamburg

Der preisgekrönte Escape Room Skurrilum am Spielbudenplatz auf St. Pauli spielt mit Grusel-Elementen.
Der preisgekrönte Escape Room Skurrilum am Spielbudenplatz auf St. Pauli spielt mit Grusel-Elementen. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services

Ein Krimispiel für Jugendliche und Erwachsene: Sogenannte Escape Rooms sind seit einigen Jahren ausgesprochen beliebt und bieten gute Unterhaltung auch an Regentagen. Die Teilnehmer werden zusammen in einem Raum eingesperrt. Um ihn zu verlassen, gilt es, gemeinsam Aufgaben und Rätsel zu lösen. In der Innenstadt gibt es viele Angebote, beispielsweise das „Big Break Hamburg“ mit drei Räumen. Hier können bis zu sieben Personen mitspielen, um die 24 Euro zahlt ein Spieler für die Stunde.

Im „Opolum“ mischen sogar Schauspieler mit. Für das angebotene „Escape Theater“ kann man zwischen Action- und Grusel-Variante wählen, das Spiel dauert 75 Minuten. Besucher können sich zu einer Gruppe dazubuchen oder als geschlossener Kreis von bis zu sechs Personen spielen. Pro Person kostet das 35 Euro.

In Hamburg gibt es die Spiele auch auf Schiffen wie der „Rickmer Rickmers“ und „Cap San Diego“. „Hidden Games“ bietet dort insgesamt sechs Spiele für bis zu sieben Personen an. Montags bis donnerstags zahlt ein Spieler 30 Euro, freitags bis sonntags 32 Euro. Die Spiele dauern eine Stunde. Für alle Angebote gilt die 2G-plus-Regel.

Big Break, Brandstwiete 1, Tel. 30 39 22 22, www.bigbreakhamburg.com

Opolum, Alter Wandrahm 7, Tel. 33 38 91 71, www.opolum.com

Hidden in Hamburg, An Bord der „Cap San Diego“, Überseebrücke, Tel. 64 56 76 66, www.hidden.games/escape-room-hamburg

Preisgekrönt ist das Skurrilum, das von den kreativen Köpfen des Schmidt Theaters betrieben wird. Spielbudenplatz 21, Tel. 180 24 09-20, skurrilum.de

Ausstellung zur Sturmflut 1962

Vor 60 Jahren erlebte die Stadt Hamburg die schlimmste Flutkatastrophe ihrer Geschichte. Ganze Stadtteile wurden geflutet, das Elbwasser überraschte die Menschen im Schlaf und forderte viele Opfer. Die Elbinsel Wilhelmsburg war tagelang von der Außenwelt abgeschnitten, Hubschrauber stellten die Versorgung der Menschen sicher.

Mehr als 200 Fotografien von Zeitzeuginnen und -zeugen dokumentieren die Rettungsaktionen und das Ausmaß der Verwüstung. Die Ausstellung „Sturmflut 1962: Die Flutkatastrophe in Hamburg und ihre Auswirkungen auf Wilhelmsburg“ ist noch bis zum zum heutigen Sonnabend in der Bücherhalle Wilhelmsburg zu sehen.

Bücherhalle Wilhelmsburg, Vogelhüttendeich 45, Eintritt frei