Hamburg. Das Beherbergungsverbot, das im Zuge der Corona-Pandemie verhängt wurde, zeigt sich in den Tourismuszahlen. Die Details.

Vor Corona waren die Verkündung der Übernachtungszahlen immer ein Grund zur Freude. Doch die seit mehr als zwei Jahren währende Pandemie hat dem Tourismus in Hamburg starke Einbrüche beschert. Das Statistikamt Nord hat jetzt bekanntgegeben, dass die Hansestadt im vergangenen Jahr 7,6 Millionen Übernachtungen verzeichnete.

Das sind zwar immerhin rund zehn Prozent mehr als im Jahr 2020, aber im Vergleich zu 2019 ein Minus von rund 51 Prozent. Zur Erinnerung: Wegen Corona galt in Hamburg von Anfang November 2020 bis zum 1. Juni 2021 ein Beherbergungsverbot für Touristen.

Tourismus Hamburg: Nur 7,6 Millionen Übernachtungen in 2021

Es durften nur Geschäftsreisende in den Hotels übernachten. Der schlechteste Monat für die Branche war der Januar mit 140.000 Übernachtungen. Der stärkste Monat war der August mit rund 1,35 Millionen Übernachtungen. Im Dezember wurden rund 716.000 Übernachtungen gezählt.

Für Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) steht fest: „Das Ergebnis zeigt deutlich, dass der Tourismus von der Pandemie so stark betroffen ist, wie kaum eine andere Branche. Und es hat allen Hamburgerinnen und Hamburgern gezeigt, wie sich unsere Stadt anfühlt, wenn die Gäste fehlen. Ohne Gäste leidet nicht nur die Hotellerie, sondern Gastronomie, Einzelhandel, Kulturbetriebe, das Veranstaltungsgeschäft, Barkassen- und Rundfahrtunternehmen, Freizeitbetriebe, der öffentliche Nahverkehr, sowie Dienstleister aller Art.“

Hamburg Tourismus: Michael Otremba sieht positiven Trend

Im vergangenen Jahr entfielen 83,5 Prozent der Übernachtungen aus Gäste aus dem Inland. Bei den ausländischen Besuchern, liegen die Dänen mit insgesamt 226.291 Übernachtungen auf dem ersten Platz, gefolgt von der Schweiz mit 115.059 Übernachtungen und den Niederländern mit 95.962 Übernachtungen.

Unterdessen sieht Hamburg Tourismus-Chef Michael Otremba einen positiven Trend. „Es hat sich eine enorme Sehnsucht nach Reisen aufgestaut. Das gilt für Freizeitreisen und erfreulicher Weise auch für Geschäftsreisen. Die Menschen sehnen sich wieder nach Erlebnissen und persönlichen Begegnungen.“ In den Hotels und auch bei Tagungen, Konferenzen, Veranstaltungen zeige sich ab März eine spürbare Zunahme der Nachfrage. Durch die zahlreichen Verschiebungen hätte Hamburg zudem einen gut gefüllten Messekalender.