Hamburg. Aus einer ehemaligen Haspa-Filiale wurde ein echtes Schmuckstück – eröffnet von Gastronom und Daniel-Wischer-Chef Dieter B. Kasischke.

Aus einer ehemaligen Haspa-Filiale hat Dieter B. Kasischke ein echtes Schmuckstück geschaffen. In dem denkmalgeschützten Gebäude am Rathausmarkt 17-18 – hier residiert auch die altehrwürdige Hanseatische Wertpapierbörse – hat der Gastronom das Goldbach eröffnet. Die 5,80 Meter hohen Decken, imposante weiße Säulen und edles Parkett fallen dem Gast sofort ins Auge.

Der Unternehmer, der vor 25 Jahren die legendären 1924 gegründeten Daniel Wischer Fischrestaurants übernahm, hat aus den Räumen der Bank eine Brasserie gemacht, die auch nach Paris passen würde. „Ich wollte etwas nobles schaffen, aber es soll trotzdem ein Restaurant für Jedermann sein.“ Als der Geschäftsmann Ende 2019 den Mietvertrag unterschrieben hat, „da wusste ich noch nicht, dass Corona die Gastronomie lahmlegt. Aber so hatten wir auch genügend Zeit, den aufwendigen Umbau mit vielen Denkmalschutzauflagen zu realisieren.“ Im Dezember vergangenen Jahres wurde das Goldbach eröffnet.

Gastronomie Hamburg: Restaurant zieht in ehemalige Haspa-Filiale

Die Inneneinrichtung hat Kasischke gemeinsam mit seiner Frau Marion liebevoll zusammengestellt. Das grüne Leder, mit dem die Sitzbänke und Echtholzstühle aus Tschechien bezogen sind, stammt aus einer Berliner Manufaktur, die Lampen aus Marrakesch und die Tische aus Frankreich. Die Farbe Gold ist hier allgegenwärtig, passt also zum Namen. Der geschwungene Marmortresen spiegelt den Bach im Namen wieder. An den Wänden hängen großformatige Bilder, die die Gesellschaft der 1920er Jahre zeigen und von einer Berliner Künstlerin nach den Wünschen von Kasischke angefertigt wurden. „Wir haben uns bei dem Interieur vom Art déco Stil inspirieren lassen“, sagt Kasischke, der beim Ortstermin mit dem Abendblatt am großen aus nussbaum-gefertigten Community-Tisch Platz genommen hat.

Insgesamt bietet das Goldbach Platz für 150 Gäste. Während der Jurist in seinen Daniel Wischer Restaurants an der Steinstraße und an der Großen Johannisstraße ausschließlich Fisch anbietet, ist die Auswahl im Goldbach vielfältiger.

Goldbach: Hier gibt es nicht nur Fisch

Als Küchenchef wurde Julian Haarstrich verpflichtet, der zuvor im Edellokal Henriks an der Tesdorpfstraße im Stadtteil Rotherbaum am Herd stand. Kasischke ist passionierter Jäger, deshalb finden die Gäste auch Wildcurrywurst in pikanter Soße und Wildgulasch mit Spätzle auf der Karte. Es gibt aber auch Rumpsteak und Entrecote oder Safran-Zitronen-Hähnchen. Und Fisch kann man ebenfalls ordern. Hummercremesuppe mit Garnelen, Yellowfin-Tuna vom Grill oder Seelachsfilet Wiener Art mit Kartoffelgurkensalat und Zitronenmayonnaise sind nur einige Beispiele.

„Wir wollen alle Zielgruppen erreichen. Geschäftsleute, Touristen und Hamburger, die in eleganter Atmosphäre gut essen wollen. Die Speisekarte haben wir so gestaltet, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist“, sagt Gastronom Kasischke. Künftig soll die Fläche auch für größere Veranstaltungen und After-Work-Events genutzt werden.