Hamburg. Die ganze Welt liebt Käsekuchen. Doch wer hatte die Idee zum Rezept und warum wurde Käsekuchen einst bei den Olympischen Spielen serviert?

Es gibt Dinge, bei denen ist völlig klar, wo sie ihren Ursprung haben: So stammt die beliebte Pasta Bolognese aus dem sonnigen Italien, und echten Champagner gibt es selbstverständlich nur in Frankreich – aber was ist eigentlich mit Käsekuchen? Unweigerlich kommt einem der legendäre New York Cheesecake in den Sinn. Aber haben ihn die Amerikaner auch erfunden?

Tatsächlich müssen wir in der Geschichte weit zurückgehen – lange bevor die erste Cheesecake Factory eröffnet wurde. Denn die Urform des Käsekuchens soll bereits im antiken Griechenland bei den Olympischen Spielen 776 v. Chr. serviert worden sein. Zu jener Zeit war er allerdings weniger ein süßer Nachtisch, die gehaltvolle Mischung aus Mehl, Honig und Ricotta diente den Athleten vielmehr als schneller Energielieferant.

Käsekuchen: Von Griechenland in die ganze Welt

Als die alten Römer die Herrschaft über Griechenland übernahmen, verbreitete sich der Käsekuchen überall im heutigen Europa. Die Menschen liebten das cremige Gebäck – und so kam es, dass jede Region beispielsweise durch Zugabe von landestypischen Gewürzen schnell ihr ganz eigenes Rezept entwickelte.

Wann genau der Kuchen in Deutschland ankam, ist bis heute nicht geklärt. Das erste hierzulande niedergeschriebene Rezept befindet sich jedoch im 1598 erschienenen Kochbuch der Dichterin Anna Wecker. Und mit den Zutaten Quark, Eier, Butter, Zucker und Zimt war ihre Variante schon damals ziemlich nah am heute beliebten Klassiker.

Aber was ist denn nun mit den Amerikanern? Tatsächlich gelangte der Kuchen erst im 18. Jahrhundert durch Migranten nach Übersee. Und auch wenn er nicht dort erfunden wurde, hatte Amerika bedeutenden Einfluss auf die weitere Käsekuchen-Geschichte: Anfang des 20. Jahrhunderts kam der jüdische Einwanderer Arnold Reuben auf die Idee, den Quark durch cremigen Frischkäse zu ersetzen. Eine kleine Änderung im Rezept, ein großer Unterschied im Geschmack – und vor allem ein voller Erfolg. Heute zählt der New York Cheesecake zu den beliebtesten Kuchen der Welt.

Kiba-Käsekuchen

Der Kiba-Käsekuchen.
Der Kiba-Käsekuchen. © I. Triemer / Eat Club

Zutaten für ca. 16 Stücke

  • 250 g weiche Butter oder Margarine
  • 200 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 50 g Backkakao
  • 275 g Zucker
  • 500 g Speisequark (20 % Fett)
  • 400 g saure Sahne
  • 1 Päckchen Puddingpulver „Vanillegeschmack“ (zum Kochen)
  • 3 Eier (Größe M)
  • 3 reife Bananen (ca. 380 g, geschält ca. 250 g)
  • 250 g Schlagsahne
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • ca. 250 g Kirschgrütze
  • Fett für die Form
  1. Eine rechteckige Springform (18 x 28 cm; ersatzweise Springform 26 cm) fetten.
    125 g Fett schmelzen, etwas abkühlen. Mehl, Salz, Kakao und 125 g Zucker mischen. Geschmolzenes Fett zufügen, mit den Knethaken des Handrührgerätes zu Streuseln verkneten. In die Form geben und zu einem glatten Boden drücken, kalt stellen.
  2. 125 g Fett, 150 g Zucker, Quark und saure Sahne verrühren. Puddingpulver und Eier nacheinander unterrühren. Bananen schälen und mit einer Gabel fein zerdrücken, unter die Quarkmasse rühren. In die Form geben und glatt streichen. Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175 °C/Umluft: 150 °C) auf der unteren Schiene ca. 1 Stunde backen. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen.
  3. Sahne steif schlagen, Vanillin-Zucker dabei einrieseln lassen. Kuchen in Stücke schneiden, je einen Klecks Sahne und Kirschgrütze darauf verteilen.

Zubereitungszeit ca. 1 ½ Stunden + Wartezeit

Pro Stück ca. 8 g E, 24 g F, 38 g KH, 420 kcal

Karamell-Cheesecake

Der Karamell-Cheesecake.
Der Karamell-Cheesecake. © I. Triemer / Eat Club

Zutaten für ca. 18 Stücke

  • 200 g Butter
  • 2 Packungen knusprige Kekse mit Erdnüssen in Karamell (à 175 g; z. B. von Leibniz)
  • 60 g Speisestärke
  • 200 g Zucker
  • 1 Glas Erdnussmus (250 g)
  • 300 g Doppelrahm-Frischkäse
  • 750 g Magerquark
  • 200 g Schlagsahne
  • 2 Eier (Größe M)
  • 50 g geröstete Erdnusskerne
  • ca. 150 ml Karamellsoße
  • Fett für die Form
  • Gefrierbeutel
  1. Butter schmelzen. Kekse in einem großen Gefrierbeutel mit einer Kuchenrolle zerbröseln. Brösel mit Butter mischen. Brösel-Mix in eine gefettete Springform (26 cm) geben und zu einem flachen Boden drücken. Ca. 30 Minuten kalt stellen. Stärke, Zucker, Erdnussmus, Frischkäse und Quark mit den Schneebesen des Handrührgerätes verrühren. Sahne und Eier unterrühren. Eine ofenfeste Schale mit Wasser auf den Boden des Backofens stellen. Backofen vorheizen (E-Herd: 200 °C/Umluft: 180 °C).
  2. Quarkmasse in die Springform füllen und glatt streichen. Kuchen im vorgeheizten Backofen ca. 15 Minuten backen. Dann Backofentemperatur reduzieren (E-Herd: 120 °C/Umluft: 100 °C) und Kuchen ca. 1 Stunde zu Ende backen. Kuchen auf einem Kuchengitter ca. 1 Stunde abkühlen lassen. Dann vom Springformrand lösen und vollständig auskühlen lassen.
  3. Erdnüsse grob hacken. Kuchen mit Karamellsoße und gehackten Erdnüssen servieren.

Zubereitungszeit ca. 1 ½ Stunden + Wartezeit

Pro Stück ca. 14 g E, 32 g F, 36 g KH, 490 kcal

Apfel-Käse-Törtchen

Wer keinen Flambierbrenner zu Hause hat, kann die Törtchen auch kurz unter den Grill des Backofens stellen. Bleiben Sie aber unbedingt dabei und achten darauf, dass die Tuffs nicht zu dunkel werden.
Wer keinen Flambierbrenner zu Hause hat, kann die Törtchen auch kurz unter den Grill des Backofens stellen. Bleiben Sie aber unbedingt dabei und achten darauf, dass die Tuffs nicht zu dunkel werden. © I. Triemer / Eat Club

Zutaten für ca. 12 Stück

  • 250 g Mehl
  • 300 g + 1 EL Zucker
  • 3 Eier (Größe M)
  • 125 g weiche Butter
  • 50 g Rosinen
  • 2 EL brauner Rum
  • 250 g Äpfel
  • 100 ml Apfelsaft
  • ½ TL Zimt
  • 500 g Speisequark (20 % Fett)
  • 5 EL Öl
  • 1 Päckchen Vanillin-Zucker
  • 1 Päckchen Soßenpulver „Vanillegeschmack“ (zum Kochen)
  • 1 Prise Salz
  • Fett für die Form
  • Mehl für die Arbeitsfläche
  1. Muffinform (12 Mulden) fetten. Für den Teig Mehl und 125 g Zucker in einer Schüssel mischen. 1 Ei trennen. Eiweiß kalt stellen. Eigelb mit Butter in Stückchen zum Mehl geben, alles zu einem glatten Teig verkneten. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. 12 Kreise (ca. 8 cm ) ausstechen, Mulden damit auslegen. Ca. 30 Minuten kalt stellen.
  2. Rosinen mit Rum beträufeln. Äpfel waschen, vierteln und entkernen. Viertel klein würfeln. Apfelsaft mit 1 EL Zucker und Zimt aufkochen, Äpfel zufügen und offen ca. 5 Minuten köcheln lassen. Mehrmals umrühren. Vom Herd ziehen, Rosinen untermischen und abkühlen lassen.
  3. Quark mit Öl, 100 g Zucker, Vanillin-Zucker und Soßenpulver glatt rühren. 1 Ei trennen. Eiweiß ebenfalls kalt stellen. Eigelb und 1 weiteres Ei unter die Käsemasse rühren. Je 1 Klecks Käsecreme in den Mulden verteilen. Gut die Hälfte der Äpfel darauf geben. Wieder etwas Käsecreme darauf verteilen. Restliche Äpfel und Käsecreme nacheinander darauf geben. Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175 °C/Umluft: 150 °C) 25–30 Minuten backen.
  4. Herausnehmen, etwas abkühlen lassen und vorsichtig aus den Mulden lösen. Auskühlen lassen. Kalt gestelltes Eiweiß mit Salz steif schlagen. 75 g Zucker dabei einrieseln lassen. Masse in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und Tuffs auf die Muffins spritzen. Mit einem Crème-brûlée-Brenner die Baisermasse abflämmen.

Zubereitungszeit ca. 1 ¼ Stunden + Wartezeit

Pro Stück ca. 10 g E, 14 g F, 50 g KH, 380 kcal