Hamburg. Klimaschützer hatten protestiert – doch jetzt wurden die letzten beiden Bäume gefällt. Ortsnah sollen 25 neue gepflanzt werden.

Der Klimaschutz-Protest der letzten Woche blieb symbolisch: Am Mittwoch wurden die letzten beiden Bäume auf dem Alsenplatz gefällt. Die Haspa will dort ein Wohnheim für 140 Auszubildende errichten. Anwohner und Umweltschützer hatten wiederholt dagegen protestiert. Am Montag letzter Woche kletterten mehrere Aktivisten auf die Bäume und konnten die Umzäunung und Rodung des Platzes so hinauszögern. Die Arbeiten begannen schließlich vor mehr als einer Woche.

Am Montag und Dienstag dieser Woche versammelten sich etwa ein Dutzend Personen neben der Baustelle und protestierten gegen die Rodung. Obgleich sich die Arbeiten hierdurch erneut verzögerten, erstattete die Haspa keine Anzeige. Kritikpunkt der Aktivisten
war unter anderem, dass keine Ersatzpflanzungen vorgenommen würden. Die Haspa Azubi-Wohnen GmbH soll zum Ausgleich 52.000 Euro an das Bezirksamt Altona zahlen.

Altona-Nord: Letzte Bäume auf dem Alsenplatz trotz Protesten gefällt

„Wir bauen dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum für Hamburger Auszubildende. Aus wilden Parkplätzen wird ein grüner, ruhiger Ort mit hoher Aufenthaltsqualität“, so eine Haspa-Sprecherin. Das Gebäude soll zudem eine grüne Fassade und einen Dachgarten bekommen. In Kooperation mit der Loki-Schmidt-Stiftung wolle man ortsnah 25 weitere Stadtbäume pflanzen.

Auf dem Alsenplatz standen 27 Bäume im Alter zwischen 50 und 70 Jahren. 24 galten als „geschützte Einzelbäume“. Diese sind nach der Baumschutzverordnung „grundsätzlich geschützt“. Das Bezirksamt Altona erteilte deshalb eine Ausnahmegenehmigung.