Hamburg. Stromnetz Hamburg und Hamburg Wasser ziehen zusammen – um besser zu kooperieren und um Platz für Wohnungsbau zu schaffen.

Es ist ein eher ungewöhnliches, laut den beteiligten städtischen Unternehmen sogar "einmaliges Kooperationsprojekt": Stromnetz Hamburg und Hamburg Wasser schließen sich zu einer Art "Versorger-WG" im Hamburger Westen zusammen. Ab 2025 soll der Betriebshof von Hamburg Wasser an der Lederstraße auch Standort von Stromnetz Hamburg sein. Der Netzbetreiber wiederum gibt seinen Standort an der Gasstraße komplett auf, um "Raum für den Wohnungsbau" zu schaffen, so Hamburg Wasser am Mittwoch.

Möglich wird die Zusammenlegung der Standorte durch den Rückbau des stillgelegten Klärwerks Stellinger Moor an der Lederstraße, der im Oktober begonnen hat. Auf dem 73000 Quadratmeter großen Grundstück entsteht ab 2023 ein neuer Gewerbehof für Stromnetz Hamburg, inklusive Photovoltaik-Anlage, begrünter Fassade, 26 Ladepunkten für Elektroautos und Blockheizkraftwerk für das umliegende Quartier.

Stadtentwicklung: Stromnetz Hamburg und Hamburg Wasser ziehen zusammen

Gemeinsam von beiden Unternehmen genutzt werden soll ein bedeutender "Anteil der Infrastruktur: Parkplätze, Lagerhallen und soziale Räumlichkeiten", erklärt Hamburg Wasser. Die positiven Effekte des Umzugs betont auch Stromnetz-Hamburg-Geschäftsführer Thomas Volk: "Die Verlagerung von Bahrenfeld nach Stellingen birgt wichtige Synergien für unsere Zusammenarbeit sowie der gemeinsam genutzten technischen Einrichtungen vor Ort."

Ingo Hannemann, technischer Geschäftsführer von Hamburg Wasser, blickt gleich noch weiter in die Zukunft: "Perspektivisch bietet unsere Liegenschaft in der Lederstraße die Möglichkeit, weitere städtische Infrastrukturunternehmen auf einem gemeinsamen Betriebshof anzusiedeln."