Hamburg. Immer wieder werden irrtümlich private Firmen beauftragt, Hausrat abzuholen. Das kann teuer werden. So erkennen Sie unseriöse Anbieter.
Das neue Jahr und renovieren – das gehört schon fast zusammen. Alles frisch machen, sich von Ballast befreien: Der alte Kram muss raus, frischer Wind rein. Jetzt müssen das klapperige Bett, der alte Schrank, die unmoderne Kommode, der abgetreteneTeppich nur noch abgeholt werden. Wer Sperrmüll loswerden will, sollte darauf achten, wer für die Abholung bestellt wird. Das kann nämlich am Ende ziemlich teuer werden.
Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) warnt zum Beginn des Jahres erneut vor Sperrmüll-Tricksern. Es gingen wieder vermehrt Beschwerden ein, in denen unangemessen teure Sperrmüllentsorgungen bemängelt würden, heißt es in einer Mitteilung. Diese Kunden hätten irrtümlich private Dienstleister und nicht die SRH mit der Sperrmüllentsorgung beauftragt.
Sperrmüll in Hamburg: Unseriöse Anbieter im Internet
"Unseriöse Dienstleister werben vor allem im Internet für sich", teilte die Stadtreingung am Montag mit. "Die Websites sind dabei so gestaltet, dass leicht der Eindruck entsteht, es handele sich bei dem Anbieter tatsächlich um die SRH". Die Trickser behaupteten am Telefon, sie seien als Subunternehmen der Stadt bzw. der Stadtreinigung Hamburg tätig. Dieser Eindruck werde oftmals dadurch verstärkt, dass orangefarbene Kleidung getragen wird. "Grundsätzlich ist es bei der SRH nicht üblich, externe Dienstleister mit der Sperrmüllabholung zu beauftragen", heißt es weiter.
Sperrmüll bestellen in Hamburg: Darauf sollten Kunden achten
- Die Sperrmüll-Fahrzeuge der SRH sind weiß. Orange ist dagegen nur die Schutzkleidung der Mitarbeitenden. Das Logo der SRH ist gut sichtbar platziert.
- Die Abholung kann (derzeit) nur per Telefon unter 040/2576-2576 bestellt werden.
- Sperrmüllaufträge werden bei der SRH ausschließlich bargeldlos bezahlt.
- Die SRH schickt immer zwei Fahrzeuge zur Abholung: einen Möbelwagen und einen Wagen mit Pressvorrichtung.
- Die SRH rechnet nach Kubikmetern ab. Alte Kühlschränke und Waschmaschinen kosten beispielsweise keinen Aufpreis.
Sperrmüllabholung: Auch Verbraucherzentrale warnt
Auch die Verbraucherzentral Hamburg (VZHH) warnt: Wer im Internet mit den Stichworten „Sperrmüll“ und „Entsorgung“ nach einer Firma sucht, die unnötigen Hausrat oder alte Möbel abholt, dem werde nicht immer die örtliche Müllabfuhr zuerst angezeigt. Weit oben stehen oft unseriöse Anbieter, die den Eindruck erwecken, ein städtischer Versorger wie etwa die Stadtreinigung Hamburg zu sein. "Achtung", sagen die Verbraucherschützer. "Wenn Sie eine solche Firma rufen, kann es teuer werden."
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Die VZHH kennt die Tricks: "Die Trittbrettfahrer versprechen oft am Telefon einen annehmbaren Preis, treiben die Kosten bei der Abholung aber in die Höhe. Sind die Müllmänner erst einmal vor Ort, wird plötzlich die Müllmenge ganz anders berechnet oder bestimmte Gegenstände zu 'Sondermüll' erklärt".
Sperrmüll in Hamburg: Ein Blick ins Impressum des Anbieters
Der Rat: Werfen Sie unbedingt einen Blick ins Impressum der Website, bevor Sie einen bestimmten Entsorger beauftragen. Fehlt dieses ganz oder weist es nicht die Stadtreinigung Hamburg (Bullerdeich 19, 20537 Hamburg) aus, so befinden Sie sich nicht auf der Seite der Stadtreinigung Hamburg, sondern auf der eines privaten Anbieters.