Hamburg. Der Journalist und Medienmanager Klaus May starb kurz vor Weihnachten. Bevor er zum Senat kam, war er Verlagsleiter.

Er hat eine der turbulentesten Phasen der Rathauspolitik aus erster Hand miterlebt: Klaus May war von November 2001 bis März 2004 stellvertretender Senatssprecher, als Ole von Beust (CDU) Erster Bürgermeister und ein gewisser Ronald Schill Zweiter Bürgermeister und Innensenator waren. Der Journalist und Medienmanager ist, wie erst jetzt bekannt wurde, kurz vor Weihnachten im Alter von 88 Jahren in Hamburg gestorben.

Aus dem bisweilen schillernden Umfeld der damaligen Dreier-Koalition aus CDU, Schill-Partei und FDP stach May, stets korrekt gekleidet mit Einstecktuch, Typ Gentleman, heraus. Zum Journalismus kam er früh, schrieb für die Schülerzeitung seines Düsseldorfer Gymnasiums, deren „Chefredakteur“ er wurde, und bald auch für die „Rheinische Post“.

Klaus May studierte an der Universität Hamburg

May hat später selbst schmunzelnd erzählt, dass sein Vater energisch versuchte, ihn vom Journalismus abzubringen. „Ich finde, Du solltest Feuerschlucker beim Zirkus werden, diese Leute haben ein höheres soziales Ansehen“, habe der Vater ihm vorgeschlagen.

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May studierte Geschichte, Politologie und Psychologie an der Universität Hamburg und war später Verlagsleiter des „Stern“ und 16 Jahre lang Geschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags (sh:z, u.a. „Flensburger Tageblatt“), ehe er stellvertretender Senatssprecher wurde. Nach dem Bruch des Regierungsbündnisses 2004 war May viele Jahre lang Hamburg-Korrespondent des sh:z-Verlages.