Hamburg. Für viele Bürger sei der Fluglärm trotzdem noch ein Problem, teilte die Umweltbehörde mit. Im Jahr 2021 gab es 681 Beschwerden.
Während die Zahl der Starts und Landungen am Hamburger Flughafen nach dem Corona-Einbruch 2020 im zweiten Jahr der Pandemie nur leicht gestiegen ist, haben die verspäteten Nachtflüge deutlich zugenommen. So seien im vergangenen Jahr 116 Flüge nach 23 Uhr verspätet gewesen, teilte die Umweltbehörde am Donnerstag mit. 2020 waren es nur 65.
Auch hätten sich im vergangenen Jahr mehr Bürger bei der Behörde wegen Fluglärms beschwert: Seien es 2020 noch 462 gewesen, stieg ihre Zahl 2021 auf 681. Die Gesamtzahl der Fluglärmbeschwerden (einzelne Bürger können sich mehrfach beschweren) verringerte sich aber deutlich auf 22.217 – ein Rückgang von gut 70 Prozent. Davon seien 17.276 Beschwerden namentlich abgegeben worden, die Übrigen waren dagegen anonym. Rund 60 Prozent der namentlichen Beschwerden kämen aus Hamburg, der Rest aus dem Umland, hieß es.
Flughafen Hamburg: 69.642 Flüge im Jahr 2021
„Obwohl der Luftverkehr 2020 insgesamt deutlich zurückgegangen ist und 2021 kein nennenswerter Anstieg folgte, stellt für manche der Bürgerinnen und Bürger in den Flugschneisen auch der geringere Luftverkehr noch eine Belastung dar“, so die Umweltbehörde in ihrer Pressemitteilung. Insgesamt seien am Hamburger Flughafen 2021 69.642 Flüge abgewickelt worden, im ersten Jahr der Pandemie waren es 66.600 – ein Anstieg um nur gut viereinhalb Prozent.
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Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr 2019 gab es am Helmut-Schmidt-Flughafen 155.462 Flugbewegungen. Damals waren 678 Flüge nach 23 Uhr verspätet. Ein Jahr zuvor gab es mit 1174 sogar einen (Negativ-)Rekord. Zwischen 23 und 0 Uhr dürfen in Fuhlsbüttel nur Maschinen starten und landen, deren Abflug oder Ankunft bis 23 Uhr planmäßig vorgesehen war – und wenn für die Verspätung „unvermeidbare Gründe“ vorliegen.