Hamburg. Die Solikiste wurde durch die Kooperation von Bezirk, Politik und Anwohnern ermöglicht. Bei ähnlichen Projekten gab es jedoch Probleme.
Auf unkomplizierte Weise anderen Menschen etwas Gutes tun – das ist ab jetzt mit der neuen Tauschbox in Wilhelmsburg möglich. Bei der sogenannten Solibox handelt es sich um ein großes überdachtes und wetterfestes Regal in der Straße Am Veringhof bei den Zinnwerken. Dort können Gegenstände hingebracht werden, die nicht mehr gebraucht werden, aber zu schaden zum Wegwerfen sind: Bücher, Bekleidung, Spielsachen, Geschirr oder kleinere Möbelstücke.
Sollte man in der Box etwas entdecken, das man selber gerne hätte, kann man es mitnehmen. „So werden die Nachbarschaft und der Austausch untereinander gestärkt“, sagen die Solibox-Organisatoren, eine Gruppe Wilhelmsburger, die bereits an anderen Standorten im Stadtteil ähnliche Tauschboxen aufgestellt hat. Anders als diese wurde die Tauschbox vor den Zinnwerken jedoch durch die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte bezahlt – und ist damit aus Sicht der Organisatoren wohl eine der ersten staatlich finanzierten Tauschboxen bundesweit.
„Die Solibox vereint Nachhaltigkeit und Solidarität“
Bei der bisherigen Tauschbox in Wilhelmsburg an der Ecke Fährstraße und Sanitasstraße hatte es Probleme mit Vandalismus und Sperrmüll gegeben. Der neue Standort soll jetzt als Pilotprojekt erprobt werden. Dabei kooperiert der Bezirk mit den Organisatoren, die die Tauschbox betreuen und als Ansprechpartner für Anwohnerinnen und Anwohner sowie Passanten zur Verfügung stehen, falls es zu Problemen kommt. Nach einem Jahr soll das Projekt evaluiert und im Regionalausschuss thematisiert werden.
- Wo alten Büchern neues Leben eingehaucht wird
- So sagen die Harburger dem Plastikmüll den Kampf an
- Hamburg in Buchform – zum Verschenken oder Selber-Lesen
Angestoßen wurde diese Kooperation vor zwei Jahren von der Wilhelmsburger Juso-Gruppe. „Für uns vereint die Solibox Nachhaltigkeit und Solidarität. Wir sind dankbar dafür, dass der Bezirk Hamburg-Mitte hier ein Zeichen setzt“, sagt Janwillem van de Loo von der Orga-Gruppe.