Hamburg. Das Angebot der Chocolatiers in Hamburg ist höchst verlockend – darunter befindet sich auch der Hoflieferant der belgischen Königsfamilie.
Wer den Geschmack erstklassiger Schokolade liebt, dargereicht als Praline, Trüffel oder Tafel mit gewissem Pfiff, der wird auch in Hamburg und Umgebung fündig.
Das Angebot der Confiserien und Chocolatiers erfreut nicht nur als Geschenk, man kann sich die süßen Extras ja durchaus auch selbst mal gönnen – schließlich macht (gute) Schokolade glücklich, wie immer wieder betont wird, selbst wenn das darin enthaltene Serotonin es dank Körperabwehr nicht bis ins Gehirn schafft. Hier haben wir mal zusammengetragen, wo die Abendblatt-Mitarbeiter gerne Süßes holen:
Schokolade in Hamburg: Läderach am Jungfernstieg
Da werden nicht nur die Kinderaugen ganz groß, auch Erwachsene bleiben oft vor dem Schaufenster des Schweizer Chocolatiers Läderach am Jungfernstieg stehen: verführerische Platten von Schokolade, gespickt mit kalifornischen Mandeln oder Beeren, Karamellstücken oder Fleur de Sel, hell, dunkel oder weiß. 20 unterschiedliche Schokoladensorten, die beim Kauf in Stücke gebrochen und gewogen werden.
„FrischSchoggi“ heißt das DNA-Produkt des Familienunternehmens, zu 100 Prozent in der Schweiz an zwei Standorten produziert. Von dort stammen auch die nach Hamburg gelieferten Tartufi, Pralinen und neuerdings auch Popcorn in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen – Lebkuchen-Popcorn, das passt doch auch unter den Weihnachtsbaum. Es gibt auch im AEZ eine Filiale.
Jungfernstieg 34 und Heegbarg 31, Tel. 30 99 97 90 und 55 64 08 00, https://eu.laderach.com/de
„Hamburg schokt“: Kakao Kontor in Eimsbüttel
Schon mal „Zitronenjette“ probiert? Diese braune Süßigkeit enthält bitter-süße Zitronenzesten und sanfte Vanille. „Ebbe und Flut“ schmeckt nach Fleur de Sel, „Kaffeeklappe“ ist mit Sidamo-Mokka und Kardamom veredelt. Die drei Tafeln gehören zur hauseigenen Schokoladen-Serie „Hamburg schokt“ vom Kakao Kontor in Eimsbüttel. Vollmilch Nuss war gestern, heute gibt es in dem kleinen Laden bis zu 40 Sorten. Probieren ist ausdrücklich erwünscht!
Außerdem im Angebot sind Aufstriche und Saucen sowie Kakao und Trinkschokolade. Und wer neugierig ist, versucht Kakao-Balsamico und Schokoladen-Pesto. Inhaber Andre Montaldo-Ventsam liegt richtig: „Hochwertige Schokolade ist ein Genussmittel.“ Zum Verschenken und Selbst-Beglücken.
Langenfelder Damm 42, Tel. 28 51 86 58, www.kakao-kontor.de
Pralinen-Kurse vom Schokovida
Einfach zum Dahinschmelzen ist hier die hausgemachte Schokolade (auf Wunsch auch personalisiert!). Zum bevorstehenden Fest gibt es vom Weißen Cläuschen (2,40 Euro) bis zum Dunklen Claus (125 Gramm, 8,90 Euro) Weihnachtsmänner in Hülle und Fülle.
Auch eine scho(c)kierend wunderbare Geschenkidee: „Schokobüdel für ganze Kerls“ – Schokolade, zum Beispiel in Edelbitter, trifft auf eine Packung 70-prozentiger Trinkschokolade sowie auf ein kleines Glas „Fiete“ (feiner Schokoladen-Brotaufstrich) und einen dunklen Schoko-Taler. Wer noch einen weiteren süßen Impuls sucht: Es gibt Kurse, in denen man lernt, wie man die leckersten Pralinen selbst zubereitet.
Hegestraße 33D, Tel. 87 87 08 08, www.schokovida.de
Nougat, Marzipan und Trüffel im Le Petit Chocolathé
Schon seit 2011 existiert diese kleine, aber feine Confiserie in Wellingsbüttel. „Bei uns findet man eine große Auswahl an Pralinen aus Belgien, Deutschland und der Schweiz. Alle sind aus kleinen, familiengeführten Manufakturen, zu denen wir eine enge persönliche Bindung haben“, betonen die Betreiber.
Das Angebot reicht von Nougat, Marzipan über fruchtige Trüffel bis hin zu flüssig gefüllten Pralinen. Die süßen Leckereien stammen u. a. von Gmeiner, Confiserie Berger und Valrhona.
Rolfinckstraße 12a, Tel. 52 73 30 11, www.petit-chocolathe.de
Handgemachte Schokolade von Mutterland
„Mutterland liebt gute Schokolade, feine Aromen, fairen Handel und schöne Verpackungen.“ Mit diesem Credo versüßen Inhaber Jan Schawe und sein Team den Hamburgern den Tag. Die hauseigene Schokolade ist das Endprodukt einer langen Reise, bei der bereits die Erzeuger der Kakaobohnen eine wichtige Rolle spielen.
Die hauseigene Chocolaterie fertigt die sogenannte Hafenschokolade ohne Zugabe von Sojalecithin. Je nach Sorte wird die Vollmilchschokolade mit etwas Chili, Kaffee, mit Blüten oder Meersalz verfeinert. Schawe verspricht: „In unserer Chocolaterie ist jede Tafel von Hand in Form gegossen und je nach Sorte verfeinert.“ Wie das gemacht wird, kann man in der gläsernen Schokoladenmanufaktur im Stammhaus am Hauptbahnhof angucken.
Kirchenallee 19, Tel. 47 11 35 00, www.Mutterland.de
In der Neustadt: Feinkost Oschätzchen
Was für ein passender Name: Peter Oschätzchen ist Gründer des Gourmetshops, in dem auch allerlei Schokoladiges zum Angebot gehört, zum Beispiel Baru Hippos (Vollmilchschokolade/Haselnusstrüffel im Nilpferddesign) oder Nougat-Delices mit Knallbrause sowie viele weitere Schokokreationen von Berger, Bonnat, Caffarel, Venchi und Co. Etwas für Zigarrenfans ist die 100-g-Nougatine mit Zartbitterschokolade.
Hohe Bleichen 26, Tel. 593 61 64 60, www.oschaetzchen.com
Manufaktur-Schokolade von der Xocolaterie
Hier können Schokoladen-Liebhaber aus mehr als 60 Sorten Tafelschokolade wählen, zudem gibt es große Auswahl an Pralinen und süßen Trüffeln, aber auch Trinkschokolade und schokolierte Espressobohnen. Auch vegane Tafeln von Kilian & Close sind erhältlich. Je nach Budget werden individuelle Geschenkeboxen zusammengestellt.
„Wir bieten Ihnen eine Reise durch die Welt der Schokolade, denn wir führen Produkte aus Kakaobohnen aller Kontinente. Probieren Sie Manufaktur-Schokolade aus Vietnam oder aus Hamburg und Umgebung, aus Südamerika oder England“, verspricht die Xocolaterie. Und weiter: „Bei uns finden Sie auch einen der edelsten Kakaos der Welt, den Criollo. Dieser hat lediglich einen Anteil von 0,001 Prozent an der Kakaowelternte.“
Mühlenkamp 3, Tel. 28 47 93 35, www.xocolaterie.de
Internationale Kreationen bei Flané
Im Levantehaus, dem architektonischen Schmuckstück an der Mönckebergstraße, findet man diese Chocolaterie und Patisserie, die mit Produkten aus eigener Herstellung ebenso lockt wie mit Kreationen internationaler Häuser.
Hausgemachte Blaubeer-, Latte-macchiato- oder Champagnertrüffel gibt es ebenso im Shop wie verführerische, leicht gesalzene Butterkaramelltrüffel oder Kreationen wie Balsamico Caramel und Sauerkirsch-Sahne. Auch extravagante Tafelschokolade von Blanxart, Gmeiner, Wildbach, Dolfin und Simon Coll ist hier zu bekommen.
Mönckebergstr. 7, Tel. 79 02 93 41, www.myflane.de
Die Ise: „Top-Adresse für edle Pralinen“
Ein weißer Champagner-Trüffel, ein Vollmilch-Cognac-Trüffel und ein dunkler Malt-Whisky-Trüffel – das waren die drei auf dem Isemarkt angebotenen Pralinenkreationen, mit denen für Gründerin Christiane Welschlau vor 20 Jahren alles begann.
Heute gilt Die Ise, die tatsächlich in Sasel zu Hause ist, als „Top-Adresse für edle Pralinen nach alter Tradition“. Sehr beliebt sind laut der neuen Inhaberin Claudia Wendland (sie übernahm im Januar 2021) auch die handgeschöpften Tafeln aus venezolanischer Schokolade, die es mit vier unterschiedlichen Illustrationen der Stadt Hamburg im Holzetui gibt.
Waldweg 9a, Tel. 63 31 13 25, www.die-ise.de
Handgeschöpft mit Tradition: Confiserie Paulsen
Wenn als Gründungsjahr 1928 in den Annalen einer Confiserie steht, dann weiß man, dass es sich hier um einen Anbieter handelt, der reich an Erfahrung ist. „Ob handgeschöpfte Schokolade, handgefertigte Pralinen und Trüffel, Marzipan oder Süßigkeiten aus eigener Herstellung oder Produkte, die auf dem gesamten Globus zuhause sind“ – das alles darf man hier erwarten.
Filialen gibt es im Hanse Viertel, in der Rindermarkthalle und im Audizentrum Langenhorn, die Manufaktur liegt im Stadtteil Hohenfelde. Gerne wird bei Paulsen Schokolade mit Marzipan kombiniert, doch ebenso findet man hier Pralinen, Nougatringe und schokolierte Ingwerstäbchen. In den Regalen stapeln sich zudem unzählige Tafeln Schokolade, alle handgeschöpft.
Neubertstr. 3 (Manufaktur) sowie drei Filialen, Tel. 25 33 15 77, www.confiserie-paulsen.de
Neuhaus: Der Hoflieferant der belgischen Königsfamilie
Seit 1857 ist Neuhaus, einst als Apotheke gestartet, schon in Sachen Schokolade tätig, 1912 kreierte Jean Neuhaus J. die belgische Praline.
Der Hoflieferant der belgischen Königsfamilie bietet auch an zwei eigenen Standorten in Hamburg eine Auswahl seiner belgischen Schokolade in allen Formen an, hübsch verpackt für jeden Anlass. Der Rohkakao kommt aus Ecuador, wo auf mehreren hundert Hektar eigenen Kakaobohnen angebaut werden.
Neuer Wall 17 und Heegbarg 31, Tel. 34 99 37 49 und 63 64 01 10, www.neuhauschocolates.com
Schokolade mitten in der City: Das Alsterhaus
Neuhaus-Pralinen führt auch das Alsterhaus, allerdings nicht nur die: Schokoladiges von Oschätzchen und Godiva findet man dort ebenfalls, zudem viele weitere Trüffel und Pralinen aus der Alsterhaus-Confiserie. Die verzierten Hingucker in unterschiedlich gefüllten Varianten werden immer ganz frisch zubereitet.
Insgesamt gibt es hier mehr als 110 Schokoladensorten, Kunden können sich Geschenke nach persönlichen Vorstellungen anfertigen lassen.
Jungfernstieg 16-20, Tel. 35 90 10, www.alsterhaus.de
Manufactum: Exoten-Schokolade in Hamburg
Auf der Suche nach englischer Minzschokolade von Summerdown, Nürnberger Kokosnuss-Schokolade von Fraunholz, Meersalz-Karamell-Schokokugeln von Willie’s Cacao oder Vollmilch Quitte von Madame Cheri? Dann ab zu Manufactum, denn dort gibt es solche und andere Exoten, die man wahrlich nicht überall bekommt. Filialen in Hamburg findet man im Chilehaus und neuerdings auch im AEZ.
Fischertwiete 2 u. Heegbarg 31, Tel. 30 08 77 43 und 558 29 90 09, www.manufactum.de
Eigene Schokoladentafel kreieren bei Kernschmelze
Kernschmelze mitten in Eimsbüttel? Was nach Atom-GAU, klingt, ist tatsächlich die Veredelung von Schokolade durch frisch geröstete Nüsse. „Frischer geht es kaum!“, versprechen die Macher der Chocolaterie, die im hinteren Teil des Stores untergebracht ist. Dank der Verglasung können Besucher bei der Arbeit zusehen.
Zum Sortiment gehört „alles, was einen Schokofan glücklich macht“, heißt es. Man kann sich sogar eine ganz persönliche Tafel zusammenstellen. Ein Teil der Schokolade wird direkt vor Ort im Store verkauft, ein weiterer Teil geht an den zweiten Shop in Ottensen, der Rest an den Werksverkauf und zum Onlineshop.
Osterstraße 133, Tel. 88 17 40 34, www.kern-schmelze.com/
Gleem: Vegan, gluten- und zuckerfrei
Die nach eigenen Angaben „erste Naturpatisserie Deutschlands“ steht für klassische Pralinen ohne die sonst üblichen Zutaten. Die Produkte sind glutenfrei und werden ohne Zuckerzusatz vegan (bis auf Bio-Honig in einigen Rezepturen) und folglich auch ohne Milch oder Ei hergestellt. Der Kakao kommt von der Insel Bali.
„In meiner Patisserie verwende ich nur vollwertige, naturbelassene Bio-Rohkostqualität, um alle wertvollen Nährstoffe zu erhalten. Pralinen ohne Zuckerzusatz bedeuten für mich, nur mit Zutaten zu arbeiten, die man in der Natur findet und pflücken kann. So süßen wir mit frischem Obst und Früchten oder achtsam und nachhaltig erzeugtem Bio-Honig“, verspricht Chocolatiere Anna Gliemer. Achtung: Ihre Manufaktur ist kein Laden, man bekommt die Produkte online oder z. B. im Hobenköök (Stockmeyerstraße 43).
Peutestr. 53 c (nur Manufaktur, kein Verkauf!), Tel. 20 95 40 17, www.gleem.de
Ottensen: Schoko und Dessous bei B.Sweet
Süß und verführend – das ist das Konzept von Birgit Kussmaul-Basedahl und ihre Mitarbeiterinnen. Sie bieten in dem kleinen Geschäft an der Ottenser Hauptstraße Schokoladen aus verschiedensten Ländern, Hamburger Schokoladen, Schokoladenfiguren in feinem Staniol, Calissons, Pralinen aus Belgien, Frankreich und Deutschland, schokolierte Mandeln, Kaffeebohnen, Ingwer und Beeren und natürlich die Salzkaramellen, denen kaum jemand widerstehen kann.
Und das ist noch längst nicht alles: In dem im Boudoir-Stil eingerichteten Geschäft gibt es auch wunderschöne Wäsche aus edler Spitze, Tüll und seidigem Satin unter anderem von Dora Larsen, Verdissima, Simone Perele, HUIT8 und Wacaol sowie schicke Bademode – was für eine ungewöhnliche Kombination.
Ottenser Hauptstraße 42, Tel. 32 52 25 58, www.b-sweet.com
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Im schönen Lüneburg: Edelmann & Paulig
Salzpralinen sind eine der Spezialitäten der Schokoladenmanufaktur Edelmann & Paulig in Lüneburg. Die kleine Hansestadt wurde einst durch ihr Salz reich, heute verfeinert das weiße Gold von damals edle Pralinen. Die Chocolaterie ist im historischen Wasserviertel von Lüneburg beheimatet, zwischen Rathaus und Stint.
Verkauft werden hier – und im Online-Shop – ausschließlich handgemachte Schokoladenkreationen aus der eigenen Manufaktur, von Trinkschokolade über Schokoladenfiguren bis hin zu Pralinen mit und ohne Alkohol, mit Nüssen, Marzipan oder Nougat. Eine deutschlandweit seltene Besonderheit sind auch die Zutaten: Für die Herstellung verwenden die Chocolatiers nur Bio- und Fairtrade-Schokolade ohne Sojalecithin.
Bei der Abtspferdetränke 1, 21335 Lüneburg, Tel. 04131/77 78 66, www.edelmann-paulig.de