Hamburg. 70 Minuten lang ohne Strom. Die Folge: keine Starts und Landungen in Hamburg. 13 Flüge wurden gestrichen, fünf umgeleitet.

Wer von Düsseldorf nach Hamburg fliegt, mag den Zug wohl nicht und möchte möglichst schnell in Hamburg sein – am Sonnabendmorgen ist der Plan schiefgegangen. Die Eurowings- Maschine kreiste laut dem Flugtrackingportal Planefinder mehrmals für insgesamt rund 35 Minuten westlich zwischen Elmshorn und Stade und landete schließlich in Bremen. Für einen Easyjet-Flieger aus London hieß es ebenfalls Ankunft in der Weser- statt in der Elbestadt. Für einen Wizz-Air-Flieger aus Danzig und eine Swiss-Maschine aus Zürich war Hannover der Ausweichflughafen für Fuhlsbüttel. Eine weitere Maschine soll sogar nach Frankfurt umgeleitet worden sein.

Stromausfall im Tower legt Flughafen Hamburg lahm

Am Sonnabendmorgen hat ein Stromausfall im Tower den Flugbetrieb am Hamburger Flughafen lahmgelegt. Von etwa 8 Uhr bis 9.10 Uhr konnten Maschinen weder starten noch landen, sagte Airport-Sprecherin Janet Niemeyer dem Abendblatt. „Auch das Start- und Landebahnsystem war betroffen“, so die Sprecherin.

Auf den Anzeigetafeln tauchten am Sonnabend lauter gestrichene Flüge auf.
Auf den Anzeigetafeln tauchten am Sonnabend lauter gestrichene Flüge auf. © TV News Kontor

In einem solchen Fall müsste aus Sicherheitsgründen der Flugbetrieb vorübergehend eingestellt werden. Passagiere durften nicht in ihre Flugzeuge steigen, die am Boden schon bereitstanden. In den Terminals ging der Betrieb darüber hinaus normal weiter. Zum Glück herrschte am Sonnabendmorgen aber nicht so viel Betrieb wie an anderen Tagen, so die Sprecherin.

Passagiere mussten lange warten.
Passagiere mussten lange warten. © TV News Kontor

Am Sonntag gab es erste Hinweise auf den Grund für die Panne. „Die technische Störung ging nach bisherigen Erkenntnissen auf eine Beschädigung im Kabelsystem zurück, die schnellstmöglich behoben wurde“, so Niemeyer: „Die Ursachenermittlung dauert noch an.“

Flughafen Hamburg: Ersatzsysteme sind angesprungen

Normalerweise sind in der Luftfahrt alle Systeme doppelt abgesichert. Das sei auch in Fuhlsbüttel der Fall gewesen. Die Ersatzsysteme hätten gegriffen und konnten nach Behebung der Störung wieder in den Stand-by-Modus gestellt werden, sagte Niemeyer. Die Experten des Flughafens hätten schnell reagiert und die Systeme so weit stabilisiert, dass der Flugbetrieb schnellstmöglich wieder aufgenommen werden konnte.

Neben den fünf umgeleiteten Maschinen, die später aber noch den Helmut-Schmidt-Flughafen angesteuert haben sollen, wurden 13 Verbindungen ganz gestrichen. Es habe sich um fünf Ankünfte und acht Abflüge gehandelt. Durch die technische Störung kam es im Laufe des Tages zu Verspätungen. Wie viele Verspätungen direkt aus dem Stromausfall im Tower resultierten, sei nicht klar zuzuordnen. Nachdem der Flugbetrieb wieder angelaufen war, sollte „alles wieder normal“ laufen.

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Website des Flughafen Hamburg nicht aktuell

Allerdings schien die Website des Flughafens am Sonntag bei den Abflügen nicht auf aktuellem Stand zu sein. Bei einer Reihe von Flügen fehlte der Hinweis, dass sie gestartet sind. Wie zum Beispiel bei einem Condor-Flug um 9.05 Uhr. Laut Planefinder hat die Maschine aber abgehoben und um etwa 13.50 Uhr auf Gran Canaria aufgesetzt. Aufgeführte Verspätungen stünden nicht mit der Störung in Zusammenhang, hieß es. Stattdessen handele es sich um übliche Verschiebungen in den Flugplänen.