Hamburg. Der Überblick: Zahlen in Hamburg schwanken, Inzidenz erneut gestiegen. Kein “Gamechanger“: nur mäßige Nachfrage nach Novavax.

Die Corona-Lage in Hamburg zeigt sich weiterhin stabil, auch wenn es zuletzt wieder zu einem leichten Anstieg der Infektionszahlen kam. Am Sonntag gab die Gesundheitsbehörde die Inzidenz mit 681,9 an, am Montag mit 703,9. Am 2. März hatte der Sieben-Tage-Wert bei etwa 630 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gelegen.

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Schrittweise wird die Corona-Testpflicht für Niedersachsens Schüler abgeschafft. Doch seit vergangenem Frühjahr hat das Land bereits viel Geld in die Tests für Schulen, Kitas und Verwaltung gesteckt. Alle Infos in unseren Corona-News.

Die Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 7. März 2022:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Inzidenz in Schleswig-Holstein wieder vierstellig

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Erkrankungen in Schleswig-Holstein ist am Montag über den Wert 1000 geklettert: Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in sieben Tagen lag bei 1006,5, wie aus den Daten der Landesmeldestelle Kiel hervorgeht. Am Vortag hatte der Wert bei 954,2 gelegen, am vergangenen Montag bei 876,9. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen stieg auf 6770 - am vergangenen Montag waren es 4920. In Flensburg lag die Sieben-Tage-Inzidenz sogar über 2000 - bei 2041,5.

Bislang rund 2000 Impfungen mit Novavax-Impfstoff in Niedersachsen

Rund 2000 Menschen in Niedersachsen haben sich seit Impfbeginn vor rund einer Woche mit dem Präparat des Herstellers Novavax gegen das Coronavirus impfen lassen. Darunter waren am Wochenende 1430 Impfungen, wie das Gesundheitsministerium am Montag auf dpa-Anfrage mitteilte. Es sei allerdings davon auszugehen, dass in den kommenden Tagen Nachmeldungen von den Gesundheitsämtern einfließen. Niedersachsen hatte in einer ersten Lieferung rund 140.000 Dosen des Impfstoffs erhalten.

Viele Politiker setzen in das Mittel von Novavax große Hoffnungen, weil es sich anders als die bisherigen Präparate von Biontech oder Moderna um einen Proteinimpfstoff handelt. Das soll beispielsweise noch nicht geimpfte Fachkräfte im Pflege- und Gesundheitsbereich überzeugen, sich doch noch impfen zu lassen. Für sie greift in der kommenden Woche eine Impfpflicht.

Inzidenz in Nordfriesland seit Mitte Februar verdreifacht

Die Situation im Kreis Nordfriesland entwickelt sich derzeit entgegen der landesweit stabilen Lage bei den Corona-Zahlen: Seit Mitte Februar hat sich der Sieben-Tage-Wert nahezu verdreifacht. Lag die Inzidenz nach Angaben des Robert-Koch-Instituts am 15. Februar noch bei 564,8, wurden eine Woche später, am 22.2., bereits 951,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet. Am 1. März kletterte die Inzidenz auf 1355,7, um am Sonntag einen Wert von 1510 zu erreichen.

Auf den beliebten Urlaubsinseln Amrum, Sylt und Föhr steigen die Corona-Zahlen im März 2022 wieder (Archivbild).
Auf den beliebten Urlaubsinseln Amrum, Sylt und Föhr steigen die Corona-Zahlen im März 2022 wieder (Archivbild). © imago/Jochen Eckel

Dies spiegelt sich auch in den Neuinfektionen auf den Inseln Sylt, Amrum und Föhr wider. Mitte Februar gab es auf Sylt 193 Corona-Fälle und auf Föhr und Amrum zusammen 35. Anfang März waren es bereits 310 Infektionen auf Sylt und 80 auf den Nachbarinseln – Tendenz weiter steigend, denn am Sonntag wurden 370 beziehungsweise 112 neue Fälle gemeldet.

"Bei den Neuinfektionen handelt es sich um Einzelinfektionen, ein größeres Ausbruchsgeschehen ist nicht bekannt", sagte Laura Berndt, stellvertretende Sprecherin des Kreises Nordfriesland, dem Abendblatt. Omikron sei eine sehr aggressive Variante des Coronavirus, und da die Leute nun wieder mehr Kontakte hätten, verbreite sich auch die Infektion wieder verstärkt.

Von wegen "Gamechanger": Nur mäßige Nachfrage nach Novavax

Ein „Gamechanger“ sieht so nicht aus: Der neue Corona-Impfstoff Novavax hat in Hamburg weder etliche Impfgegner zur Immunisierung bewegen können noch steht das zu erwarten. Die Nachfrage nach dem Mittel mit dem Namen „Nuvaxovid“ ist auf einem überschauberen Niveau. Nach Angaben der Sozialbehörde vom Montag haben sich in Hamburg bisher 506 Personen mit dem Vakzin auf Proteinbasis impfen lassen.

Bislang hält sich das Interesse an Novavax-Impfungen in Hamburg in Grenzen (Symbolbild).
Bislang hält sich das Interesse an Novavax-Impfungen in Hamburg in Grenzen (Symbolbild). © imago/Bihlmayerfotografie

„Nur wenige Hundert weitere Termine sind aktuell gebucht“, so eine Sprecherin. Der „große Run“ sei angesichts der 33.000 gelieferten Impfstoffdosen von Novavax damit ausgeblieben. Überhaupt stelle man angesichts dieser Nachfrage fest, dass die Zielgruppe „sehr klein“ sein dürfte. Es wurde damit gerechnet, dass Menschen, die einen mRNA-Impfstoff wie Biontech oder Moderna ablehnen, sich bei einem alternativen Impfstoff für diesen entscheiden würden. Zumindest in Hamburg, wo die Impfquote (vollständig immunisiert) bei 82,5 Prozent liegt, ist das nicht der Fall. Wie sich die Zahlen in Bundesländern wie Sachsen oder Thüringen entwickeln, bleibt abzuwarten.

In den Hamburger Arztpraxen, die ebenfalls demnächst mit Novavax beliefert werden sollen, gibt es „praktisch keine Nachfrage“ nach diesem alternativen Impfstoff, sagt Dr. Björn Parey, der Vizevorsitzende des Hausärzteverbandes. Er bezeichnete die mit dem Impfstoff verbundene Hoffnung auf eine weiter steigerbare Impfquote als „Wunschdenken“.

Corona: Mütter aus MV nahmen dreimal mehr Kinderkrankentage

Mütter aus Mecklenburg-Vorpommern haben in der Corona-Pandemie rund dreimal mehr Kinderkrankentage genommen als Väter. Das geht aus einer Datenanalyse der AOK Nordost hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. Demnach betrug der „Papa-Anteil“ an allen Kinderkrankentagen im Jahr 2020 lediglich 25 Prozent.

Im Jahr 2021 hätten Väter jedoch häufiger zu Hause Verantwortung übernommen: Sie kümmerten sich in 27 Prozent aller Fälle um ihr Kind, wenn es krank oder die Kita geschlossen war. Für die Datenanalyse wertete die AOK Nordost rund 343.000 Kinderkrankentage aus, die Versicherte aus Mecklenburg-Vorpommern von 2017 bis 2021 genommen haben.

Fischmarkt in Hamburg soll bald wieder in altbewährter Form öffnen

Von März 2020 bis Juli 2021 war er erstmals seit über 300 Jahren komplett geschlossen, seitdem kann er weiterhin nur in abgespeckter Form stattfinden: Auf dem traditionellen Fischmarkt in Altona stehen sonntags auch nach den jüngsten Lockerungen in der Corona-Verordnung nur 60 der normalerweise 120 Stände, die Händlerinnen und Händler wechseln sich wöchentlich ab. Die typischen „Eventanteile“ wie das Marktschreien und Musizieren sind weiterhin nicht möglich, auch Essen darf man nur außerhalb des Geländes. Das Sortiment orientiert sich bereits seit dem vergangenem Sommer an dem eines normalen Wochenmarktes.

Dem Bezirksamt Altona werden die Verluste der Standgebühren für den Zeitraum bis Oktober 2022 durch die Wirtschaftsbehörde erstattet. Bewilligt wurden bis zu 286.000 Euro. Wie viel von dieser Summe am Ende in Anspruch genommen wird, orientiere sich an den tatsächlichen Ausfällen, wie Bezirksamtssprecher Mike Schlink auf Abendblatt-Anfrage erklärt: „Sollte kein Defizit bei den Standgebühren auftreten, werden die Mittel auch nicht abgerufen.“

Hamburger Fischmarkt
Anfang Juli 2021 durfte der legendäre Hamburger Fischmarkt wieder öffnen, allerdings unter recht strengen Auflagen. So dürfen Marktschreier wie Aale-Dieter nur leise verkaufen, zudem ist die Zahl der Stände begrenzt, damit auf dem Gelände die Abstandsregeln eingehalten werden können. © Funke Foto Services | Roland Magunia

In Clubs und Diskotheken gilt unter 2G-Plus-Auflagen seit Freitag keine Maskenpflicht in Innenräumen mehr für Besucherinnen und Besucher, nur das Personal muss medizinische Masken tragen. Auf Wochenmärkten sieht die Lage weiterhin anders aus: Hier gilt die Maskenpflicht auch auf Außenflächen. Ausgenommen sind an Marktständen unter freiem Himmel die Verkäuferinnen und Verkäufer mit Impf- oder Genesenennachweis. Dazu sagte Sprecherin Anja Segert von der zuständigen Sozialbehörde: „Für Wochenmärkte gibt es keinerlei Zugangsbeschränkungen, deshalb ist dort nach wie vor das Tragen einer medizinischen Maske erforderlich.“

Das Bezirksamt arbeite mit Hochdruck daran, dass der Fischmarkt zeitnah wieder in altbewährter Form stattfindet, so Sprecher Schlink. Ob etwa die Maskenpflicht zeitnah entfallen könne, werde aktuell noch diskutiert. Alle 120 Stände sollen in Absprachen mit den Schaustellerinnen und Schaustellern „definitiv weit vor Oktober 2022“ wieder gemeinsam ihre Waren anbieten können, so Schlink weiter. Einen konkreten Zeitpunkt könne man aber noch nicht nennen. Auch die Marktschreierinnen und Marktschreier würden in die aktuellen Planungen einbezogen. Weitere Öffnungsschritte sind bundesweit zum 20. März geplant.

Schwankende Zahlen: Inzidenz in Hamburg erneut gestiegen

Am Montag meldete die Hamburger Sozialbehörde 1365 Corona-Neuinfektionen. Das sind 212 Fälle mehr als am Vortag (1153), und 418 Fälle mehr als am Montag vor einer Woche (947). Damit steigt die Inzidenz weiter und liegt nun bei 703,9 (Vortag: 681,9). Auf anderer Berechnungsgrundlage gab das Robert Koch-Institut (RKI) für Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 619,4 an. Das ist im Ländervergleich der zweitniedrigste Wert nach Bremen.

Trotz leichter Schwankungen bei den Infektionszahlen ist die Corona-Lage in Hamburg derzeit stabil (Symbolbild).
Trotz leichter Schwankungen bei den Infektionszahlen ist die Corona-Lage in Hamburg derzeit stabil (Symbolbild). © picture alliance/dpa

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 362.746 bestätigte Corona-Infektionen registriert. Davon gelten nach Schätzungen des RKI 296.500 Infizierte als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.533.290 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten (Stand: 06.03.), 1.527.373 Personen sind vollständig geimpft (Stand 06.03.).

Aktuell werden in den Hamburger Krankenhäusern 279 Corona-Patienten behandelt. 34 Personen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch versorgt werden müssen. Beide Zahlen sind deutlich gesunken, zuletzt wurden vor dem Wochenende 346 Corona-Patienten in Kliniken gemeldet, davon lagen 44 auf der Intensivstation. Die Behörde meldete zudem keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 2319 Menschen gestorben.

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Die Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der in Krankenhäusern neu aufgenommenen Covid-19-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche - gab das RKI am Montag mit 3,35 an, nach 2,81 am Freitag.

Corona-Zahlen in Niedersachsen weiter hoch – 24 neue Todesfälle

Die Corona-Zahlen in Niedersachsen sind zum Wochenstart gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen kletterte nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) am Montag auf 1191,2 – so viele Corona-Fälle pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen sieben Tagen gemeldet. Am Sonntag hatte die Zahl bei 1172,8 gelegen.

Im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte hatte die Grafschaft Bentheim die höchste Inzidenz – der Wert lag dort bei 2883,4. Den niedrigsten Wert hatte die Stadt Delmenhorst mit 566,4, wie aus einer Übersicht auf der Internetseite der Landesregierung hervorgeht. Insgesamt wurden in Niedersachsen 24 neue Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie registriert.

Die Hospitalisierungsinzidenz stieg von 10,4 am Sonntag auf 10,5 am Montag – der Wert drückt die Zahl der Neuaufnahmen von Patientinnen und Patienten in Kliniken je 100.000 Menschen innerhalb einer Woche aus. Es können auch Menschen mit positivem Corona-Test darunter sein, die wegen anderer Erkrankungen in der Klinik sind. Die Auslastung der Intensivstationen mit Covid-19-Patienten sank im Vergleich zum Vortag von 5,7 Prozent auf 5,4 Prozent.

In Bremen lag die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen am Montag erneut deutlich unter der in Niedersachsen. Das RKI gab den Wert mit 588,4 an. Neue Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie wurden demnach im kleinsten Bundesland nicht gemeldet.

Corona: Kultusminister Tonne bleibt vorerst im Homeoffice

Nach einem positiven Corona-Schnelltestergebnis im dienstlichen Umfeld von Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hat der Politiker Präsenztermine abgesagt. Tonne bleibe bis zur exakten Klärung der Sachlage im Homeoffice, teilte sein Pressesprecher am Montag mit. Ursprünglich wollte der Minister am Montag zwei Schulen in Hannover und Salzgitter besuchen.

Grant Hendrik Tonne (SPD), Kultusminister von Niedersachsen, hat sich mit dem Coronavirus infiziert (Archivbild).
Grant Hendrik Tonne (SPD), Kultusminister von Niedersachsen, hat sich mit dem Coronavirus infiziert (Archivbild). © imago/Michael Matthey

Tests, Tote, Verstöße: Hamburgs Zahlen seit Beginn der Corona-Pandemie

Fünf Infektionswellen, Krankenhäuser zeitweise an der Belastungsgrenze, „Homeschooling“ für Hamburgs Kinder und Jugendliche, Kurzarbeit in Betrieben, geschlossene Geschäfte, Restaurants und Cafés, immer wieder Absagen von Vorstellungen in Oper- und Theaterhäusern – Corona hat das Leben in der Hansestadt massiv beeinträchtigt und vielen Menschen Schmerz und Trauer gebracht.

Nicht immer wurden überall die Corona-Regeln eingehalten: In einigen Clubs in Hamburg wurden beispielsweise zahlreiche Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt (Symbolbild).
Nicht immer wurden überall die Corona-Regeln eingehalten: In einigen Clubs in Hamburg wurden beispielsweise zahlreiche Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt (Symbolbild). © imago/Andre Lenthe

Die Auswirkungen betreffen alle Bereiche unserer Gesellschaft. Zwei Jahre nach dem Beginn der Pandemie bei uns hat das Abendblatt die jüngsten Zahlen zusammengetragen.

Weitere Corona-Themen aus dem Hamburger Sport:

Corona-Tests kosten das Land fast 300 Millionen Euro

Das Land Niedersachsen hat binnen eines Jahres bereits einen hohen Millionenbetrag in Corona-Tests investiert. Seit März 2021 hat das Logistikzentrum des Landes (LZN) rund 136,5 Millionen Antigen-Selbsttests an Schulen, Kindergärten und die Landesverwaltung ausgeliefert. Die Kosten dafür beliefen sich bis Ende Februar auf rund 292,2 Millionen Euro – im Schnitt also etwas mehr als zwei Euro pro Test. Das hat das Innenministerium in Hannover auf Anfrage mitgeteilt. Unklar war demnach, ob darüber hinaus auch einzelne Dienststellen der Landesverwaltung eigenständig Tests beschafft haben.

An Niedersachsens Schulen gilt seit Montag – mit Ausnahme der ersten eineinhalb Wochen nach den Osterferien – eine reduzierte Testpflicht mit drei statt wie bisher fünf Tests pro Woche. Bis Anfang Mai soll die Testpflicht komplett entfallen. An den Kindertagesstätten gilt vorerst bis zum 20. März eine Testpflicht mit drei Tests pro Woche.

Stintfischer mit Existenzsorgen in der Pandemie

Die Stintsaison in der Elbe ist im vollen Gange, aber die großen Gaststätten sind wegen Corona noch nicht auf Gesellschaften eingestellt. Die Fischer kämpfen die dritte Saison in Folge ums Überleben. So hat sich Wilhelm Grube aus Hoopte in Winsen im Landkreis Harburg entschieden, im dritten Jahr nacheinander sein Traditionslokal geschlossen zu lassen. Er gilt als einziger Stintfischer östlich von Hamburg.

Inzidenz in Schleswig-Holstein weiter stabil

Die Inzidenz in Schleswig-Holstein verharrt weiter auf dem Niveau der vergangenen Tage: Am Sonntag meldete das Land 448 Neuinfektionen, rund 150 weniger als vor einer Woche (616) – entsprechend sinkt die Inzidenz leicht, liegt mit 954,2 (Vortag: 963,7) aber merklich über dem Niveau der Vorwoche (833,8). Die höchsten Zahlen verzeichnen weiter Flensburg (1889,2) und die Kreise Nordfriesland (1512,4) und Schleswig-Flensburg (1435,0), am niedrigsten ist die Inzidenz in den Hamburger Nachbarkreisen Pinneberg (545,6), Herzogtum Lauenburg (593,0) und Stormarn (693,9).

Die Zahl der mit Sars-CoV-2 infizierten Krankenhaus-Patienten wird weiterhin mit 392 angegeben, davon 43 auf Intensivstationen. Auch die Zahl der Corona-Toten liegt weiter bei 2141.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Elf Testzentren in Hamburg kontrolliert – fast überall Mängel

In den elf Hamburger Testzentren, die am Sonnabend bei einer Großkontrolle unter die Lupe genommen worden sind, wurden fast überall Mängel festgestellt, wie Bezirksamtsprecherin Sorina Weiland am Sonntag auf Nachfrage mitteilte. Meistens habe es sich jedoch um Mängel gehandelt, die schnell behoben werden konnten.

Am Sonnabend kontrollierten Polizei, Zoll und Bezirksamt rund ein Dutzend Testzentren im Innenstadtbereich.
Am Sonnabend kontrollierten Polizei, Zoll und Bezirksamt rund ein Dutzend Testzentren im Innenstadtbereich. © Michael Arning

Anders sah es bei den beiden Testzentren am Steindamm und an der Stadthausbrücke aus: diese wurden beide geschlossen – "bis zum 19. März", so Weiland. Ein weiteres Testzentrum in der Innestadt musste wegen Mängeln für drei Stunden schließen.

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