Hamburg. Ein Brief kündigt brasilianischen Karneval an der Elbe an – das kann im Winter und mitten in der Pandemie doch nur ein Scherz sein?
Haben Sie vielleicht in den letzten Tagen Post aus Brasilien bekommen? Mit einem portugiesischen Text, aus dem der Sprachunkundige zumindest entnehmen kann, dass es sich um den Karneval in Rio und um Hamburg handelt? Der Brief stammt tatsächlich aus Brasilien und er wurde abgeschickt vom Präsidenten der „Unidos de Padre Miguel“ – einem der großen sieben Karnevalsvereine. Darin geht es zunächst um die mehr als hundertjährige Tradition des Karnevals in Rio und auch darum, dass er wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr leider ausfallen musste.
Und jetzt kommt's: Es entstand die Idee, Rios Karneval in die Welt zu tragen – und dabei fiel die Wahl auf Hamburg. Ausgerechnet, wo doch in dieser Stadt, zumindest gefühlt, die meisten Karnevalsverweigerer der Republik wohnen. Wahrscheinlich werden Sie sich an dieser Stelle verwundert die Augen reiben: Karneval in Hamburg? Und das auch noch in Zeiten der Pandemie? Kann ja wohl nicht wahr sein.
Karneval in Rio wird im Miniatur Wunderland aufgebaut
Aber bevor Sie sich aufregen, hier die Auflösung des Rätsels: Der Karneval in Rio wird in kleinem Format im Miniatur Wunderland aufgebaut und am 1.12. um 11.12 Uhr feierlich eröffnet. Mit dabei sind Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher und Brasiliens Botschafter Roberto Jaguaribe.
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Mit der Vorstellung des Sambodroms und des Karnevals werden an diesem Tag auch eine Reihe von Neuerungen im Miniatur Wunderland präsentiert. So wurde eine Brücke gebaut wurde und ein 3.000 Quadratmeter großer Speicher ans Wunderland angedockt. Ab Donnerstag, dem 2. Dezember, sollen die Brücke, der neue Rioabschnitt und ein ganzer Boden mit Sonderausstellungen für die Öffentlichkeit geöffnet werden.