Hamburg. Der Überblick: Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt weiter an. So hoch ist sie derweil unter Ungeimpften in Hamburg.
Angesichts steigender Corona-Zahlen wird intensiv über eine schnelle Reaktion auf die vierte Welle diskutiert. In Hamburg liegt die Inzidenz inzwischen deutlich über 200, auch in Schleswig-Holstein ist die Tendenz weiterhin steigend. Forderungen nach einer Impfpflicht werden zunehmend lauter.
Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert: Hier geht es zu den aktuellen Corona-News für Hamburg und den Norden
Niedersachsen stellte am Vormittag die neuen Corona-Regeln vor, auch in Hamburg hat der Senat über die aktuelle Lage in der Hansestadt informiert. Alles Weitere lesen Sie in unserem Corona-Blog.
Corona News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 23. November:
- Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt weiter
- Verkehrschaos vor Corona-Testzentrum in Wolfsburg
- Hamburg erleichtert Abschlussprüfungen wegen der Pandemie
- Aktion in Hamburg: Mit dem Luxusauto zur Impfung
- Elbphilharmonie: Zehn Prozent der Booster-Impf-Anfragen abgelehnt
- Corona Hamburg: Senat informiert über akutelle Lage, 2G und Impfpflicht
- Hamburgs Corona-Zahlen: So hoch ist die Inzidenz unter Ungeimpften
- Corona Hamburg: Fegebank offen für Corona-Impfpflicht
- Kostenlose Schnelltests: Mehr als einer pro Woche möglich
- Ärztekammer-Präsidentin regt Ausgangssperre für Ungeimpfte an
- Kieler Minister Garg: Keine Maßnahme gegen Corona ausschließen
- Verdi spricht sich gegen Corona-Impfpflicht in der Pflege aus
Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:
- Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
- Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
- Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
- Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
- Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).
Coronavirus: Hamburgs Impfstellen
- Impfwillige haben in Hamburg zahlreiche Möglichkeiten, sich gegen das Coronavirus immunisieren zu lassen. Ein Termin muss in den meisten Einrichtungen nicht vereinbart werden. Über das ganze Stadtgebiet verteilt bieten zum Beispiel Jobcenter, Bibliotheken und Einkaufszentren Schutzimpfungen an: Hier geht's zur Übersicht der Corona-Impfstationen in Hamburg
- Auch in vielen Krankenhäusern können Impfwillige eine Corona-Schutzimpfung erhalten, hier allerdings nur mit einem Termin. Die Terminvereinbarung erfolgt telefonisch (040-42 82 84 000) oder online: Die impfenden Krankenhäuser in Hamburg
- Darüber hinaus verabreichen auch viele Arztpraxen Impfungen gegen das Coronavirus.
- Alle Infos zu Booster-Impfungen in Hamburg finden Sie hier
Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt weiter
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist erneut gestiegen: Der Wert liegt liegt am Dienstag nun bei 148,6 – nach 144,4 am Montag. Das geht aus den Daten der Landesmeldestelle hervor. Binnen 24 Stunden wurden 782 neue Corona-Fälle gemeldet – über 100 mehr als Montag.
Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken kamen – liegt nun bei 4,12, (Montag: 3,37). 180 Covid-19-Patienten werden derzeit im Krankenhaus behandelt, davon 29 auf einer Intensivstation. 21 von ihnen müssen beatmet werden. Die Zahl der Todesfälle steigt um ein Person auf 1776.
Die Inzidenz liegt landesweit weiterhin am höchsten in den Kreisen Neumünster (226,5), gefolgt vom Herzogtum-Lauenburg (211,9) und Stormarn (206,1). Den niedrigsten Wert weist Rendsburg-Eckernförde auf (86,3).
Verkehrschaos vor Corona-Testzentrum in Wolfsburg
Eine hohe Zahl an Testwilligen führte am Dienstagnachmittag in dem Drive-In eines Corona-Testzentrums in Wolfsburg zu einem Verkehrschaos. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf den umliegenden Straßen. "Zur Gewährleistung der Sicherheit und der Leichtigkeit des Straßenverkehrs wurde das Drive-In um 17 Uhr durch die Polizei geschlossen", teilte die Polizei Wolfsburg mit. Testwillige werden gebeten, ihre Fahrzeuge auf den umliegenden Parkplätzen von VW abzustellen und das Testzentrum zu Fuß aufzusuchen.
Außerdem weißt die Polizei in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Blockeiren von Kreuzungsbereichen eine Ordnungswidrigkeit darstelle und mit einem Verwarngeld geahndet werden könne.
Neue Corona-Verordnung für Niedersachsen tritt Mittwoch in Kraft
Die neue verschärfte Corona-Verordnung für Niedersachsen tritt am Mittwoch in Kraft. Angesichts der steigenden Infektions- und Krankenzahlen bedeutet dies einen fast vollständigen Übergang zur 2G-Regel: Zugelassen sind nur geimpfte oder von Corona genesene Personen. Dies betrifft Gastronomie, Kultur, Sport, Friseur oder Beherbergungen. Bei einer weiteren Verschlechterung der Lage müssen auch Geimpfte und Genesene an vielen Orten zusätzlich einen negativen Test vorlegen (2G plus). Weihnachtsmärkte bleiben offen, Besucher und Besucherinnen müssen aber eine Maske tragen. Die Verordnung gilt bis zum 22. Dezember.
Hamburg erleichtert Abschlussprüfungen wegen der Pandemie
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) will Schülern wegen der Corona-Pandemie auch im kommenden Jahr die Abschlussprüfungen moderat erleichtern. Er habe in den vergangenen Wochen intensive Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern aller Schulformen geführt, sagte Rabe am Dienstag. „Sie bestätigten, dass viele Schülerinnen und Schüler der aktuellen Abschlussjahrgänge aufgrund der monatelangen Schulschließungen Lernrückstände und Lernprobleme haben.“ Deshalb würden die Abschlussprüfungen auch im kommenden Jahr moderat angepasst. Das betreffe den Hauptschul- und Realschulabschluss sowie das Abitur.
Konkret entfielen die zusätzlichen Abschlussklausuren und die mündlichen Abschlussprüfungen beim Ersten Schulabschluss. Das Abschlusszeugnis bestehe dann aus den im Abschlussjahr erreichten normalen Noten in allen Fächern. Die durch den Wegfall der Prüfungen gewonnene Arbeitszeit soll zur Intensivierung des Unterrichts genutzt werden, um Lernrückstände aufzuarbeiten. Beim Mittleren Schulabschluss werde die Zahl der Prüfungen von sechs auf drei halbiert. Deren Noten bildeten zusammen mit den normalen Noten aus dem Abschlussjahr das Abschlusszeugnis.
Landtag berät über Corona-Management und Klimaschutz
Die deutlich verschärften Corona-Regeln beschäftigen am Mittwoch den Landtag in Kiel. Seit Beginn der Woche sind Ungeimpfte von Freizeitveranstaltungen drinnen ausgeschlossen, bei beruflichen Veranstaltungen gilt die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet). In der Debatte dürfte es angesichts gestiegener Infektionszahlen auch um eine allgemeine Impfpflicht gehen. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich dafür offen gezeigt, seine Stellvertreterin Monika Heinold (Grüne) bereits eine solche Pflicht zum 1. Januar als richtigen Weg bezeichnet.
Außerdem beschäftigt sich das Parlament mit dem Klimaschutzgesetz. Die Koalition sieht sich in einer bundesweiten Vorreiterrolle. Unter anderem soll die Wärme- und Stromversorgung der Landesliegenschaften bis 2040 CO2-frei gemacht werden. Bis 2030 sollen mit wenigen Ausnahmen alle Fahrzeuge der Landesverwaltung emissionsfrei sein. Der Schienenpersonennahverkehr soll bis 2030 treibhausgasneutral werden. Der SPD reicht die Reform nicht aus.
Aktion in Hamburg: Mit dem Luxusauto zur Impfung
Impfaktion der besonderen Art: Am Mittwoch können sich Menschen, die sich gegen Corona impfen lassen wollen, in Hamburg mit einem Luxusauto zu ihrem Termin chauffieren lassen. Organisiert wurde die Aktion von mehreren Unternehmen der Hansestadt. So wolle man einen Anreiz schaffen, sich impfen zu lassen, hieß es. Das Ziel des Shuttles ist ein Hotel im Stadtteil St. Pauli. Dort findet auch die Impfung statt – und zwar im 20. Stock mit Blick über die Elbe und auf den Hamburger Hafen. Interessierte mussten sich zuvor anmelden. Zuletzt hatte es auch Impfaktionen in der Elbphilharmonie, in den Bücherhallen oder im Volksparkstadion gegeben.
Unterdessen hat der Hamburger Senat am Dienstag angekündigt, die sogenannte 2G-Regel auszuweiten. Künftig sollen auch Theater, Kinos, Freizeiteinrichtungen und Hotels nur noch von Geimpften und Genesenen besucht werden dürfen. Bereits seit dem vergangenen Wochenende gelten in der Hansestadt verschärfte 2G-Regeln.
Lichterketten aus leeren Impfstoff-Fläschen schmücken Arztpraxis
Eine ungewöhnliche Form des Recyclings haben sich die Mitarbeiter einer Internistischen Gemeinschaftspraxis in Stockelsdorf bei Lübeck ausgedacht: Sie bastelten aus leeren Impfstofffläschchen Lichterketten, die nun Impfzimmer, Wartebereiche und Empfang der Praxis schmücken.
„Wir haben an unseren beiden Praxisstandorten seit April rund 14.000 Dosen verimpft, da kommt einiges an leeren Fläschen zusammen“, sagte am Dienstag der Internist und Allgemeinmediziner Jens Lepczynski, einer der Chefs der Gemeinschaftspraxis. Für das leuchtende Innenleben der Fläschchen sorgen handelsübliche LED-Lichterketten. „Bei unseren Patienten und auch bei den Kollegen kommt das gut an“, sagte Lepczynski. „Es entlockt vielen Menschen ein Lächeln, und das können wir wohl gerade alle gut gebrauchen.“
Steuerschätzung: Hamburg kommt besser durch Corona-Krise als gedacht
Hamburg kommt finanziell besser durch die Corona-Krise als gedacht. Laut der am Dienstag vorgestellten November-Steuerschätzung kann die Hansestadt in diesem Jahr mit rund 13,24 Milliarden Euro Steuereinnahmen rechnen. Das seien rund 1,2 Milliarden Euro mehr als noch in der Mai-Steuerschätzung vorhergesagt. Für die Jahre 2022 und 2023 gehen die Steuerschätzer dann von Einnahmen in Höhe von 13,26 und 13,54 Milliarden Euro aus. Die 14-Milliarden-Marke werde 2024 überschritten. Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht: Milliarden an Mehreinnahmen – aber keine Entwarnung.
Wieder Maskenpflicht für alle Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen
An den niedersächsischen Schulen müssen ab Mittwoch wieder alle Schüler und Schülerinnen am Platz eine Maske tragen. Dies gelte auch für die zuletzt ausgenommenen Klassenstufen eins und zwei, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Dienstag in Hannover. Die sich verschärfende Corona-Lage treffe auch die Schulen. „Wir verstärken den Schutzwall erneut, damit die Kinder und Jugendlichen weiterhin in die Schulen und Kitas gehen können“, sagte Tonne.
Mehrtägige Schulfahrten wurden bis Ende des Schulhalbjahres Ende Januar untersagt. Die neue Landesverordnung zur Corona-Abwehr tritt am Mittwoch in Kraft. Tonne verwies auch auf das neue Bundesgesetz zu 3G am Arbeitsplatz, Beschäftigte müssen geimpft oder genesen sein oder einen negativen Test vorlegen. Dies gelte auch für die Schulen, sagte der Kultusminister.
Impfaktion in der Elbphilharmonie: Zehn Prozent der Booster-Impf-Anfragen abgelehnt
Bei der großen Impfaktion in der Elbphilharmonie, bei der am Montag 2231 Hamburger in neun Stunden Erst-, Zweit- oder Booster-Impfungen erhalten haben, kamen nicht alle Impf-Interessenten zum Zug. „Rund zehn Prozent der Booster-Impf-Anfragen mussten abgelehnt werden“, sagte Tom R. Schulz, Pressesprecher der Elbphilharmonie. Dabei habe es sich um Jüngere gehandelt, dessen Zweitimpfung noch nicht sechs Monate her ist.
Bereits in der Warteschlange wurden die Menschen darauf hingewiesen, dass die Zweitimpfung sechs Monate zurückliegen muss (ausgenommen Johnson & Johnson), um eine Auffrischungsimpfung zu bekommen. Jedoch wurde bei über 60-Jährigen, die seit fast sechs Monaten vollständig geimpft sind, eine Karenz eingeräumt – diese wurden dennoch geboostert.
Niedersachsen verschärft Regeln im Kampf gegen Corona-Pandemie
Angesichts der immer bedrohlicheren Pandemielage verschärft Niedersachsen ab Mittwoch (24. November) die Schutzmaßnahmen seiner Corona-Verordnung. „Die Entwicklung in den Hot-Spot-Gebieten im Süden und in Ostdeutschland muss uns Anlass zur Sorge geben“, sagte am Dienstag Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in Hannover. So würden unter anderem Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern in Innenräumen zukünftig nur noch geimpften und genesenen Menschen gestattet.
In weiten Bereichen des öffentlichen Lebens griffen diese verschärften 2G-Regeln und bei einer weiteren Zuspitzung der Lage auch 2Gplus-Regeln mit zusätzlichen Tests, erläuterte Weil. Das gelte etwa in der Gastronomie, bei Veranstaltungen, beim Sport, beim Frisör oder bei der Beherbergung. Der Ministerpräsident betonte, Experten zufolge könnten die Länder mit niedrigen Inzidenzzahlen jetzt die Voraussetzungen schaffen um auch weiter gut durch die Pandemie zu kommen. „Da kann sich Niedersachsen durchaus angesprochen fühlen.“
So setze das Land wieder auf eine strengere Maskenpflicht und Abstandsgebote. „Wir können unter den gegebenen Umständen nicht auf den Schutz der Maske verzichten“, betonte Weil. Das bisherige Warnstufenkonzept des Landes werde ebenfalls verschärft. So treten die Warnstufen nun früher in Kraft, Warnstufe 1 bereits ab einer 7-Tages-Hospitalisierungsinzidenz von drei statt vorher sechs, Warnstufe 2 bei einer Hospitalisierungsinzidenz von sechs und Warnstufe 3 dann bei neun. Damit werde der Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vom 18. November eins zu eins umgesetzt.
Senat informiert über akutelle Corona-Lage in Hamburg
Am Dienstagmittag informierte der Hamburger Senat auf einer Landespressekonferenz im Rathaus über die aktuelle Corona-Lage in der Hansestadt. "Wir haben in Hamburg eine recht gute Impfquote", sagte der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Die Impflücke zu schließen, darauf komme es jetzt im Winter an.
In Hamburg habe es nun auch einen Anstieg bei den Erstimpfungen gegeben. Testen reiche nicht, es komme auf das Impfen an, so Tschentscher. Es gebe in Hamburg daher weiterhin zahlreiche Möglichkeiten, sich impfen zu lassen. Er sieht die Schließung des großen Impfzentrums in den Messehallen deshalb trotz vieler Kritik nicht als Fehler, zumal die Impfaktivitäten der Stadt und der Impfteams weitergegangen sind und weiter gehen.
Senat weitet 2G-Regel in Hamburg aus
Es sei wahrscheinlich, dass Hamburg den Grenzwert von 3 bei dem Hospitalisierungswert in Kürze überschreiten werde. Das Robert Koch-Institut gab diesen Wert für Hamburg am Dienstag mit 2,11 an, bundesweit waren binnen sieben Tagen 5,60 Corona-Patienten je 100. 000 Einwohner in eine Klinik aufgenommen worden. "Daher wird die 2G-Regel in Hamburg ab Montag ausgeweitet", sagte Tschentscher. Das bezieht sich auf die Kultur, Hotels und alle Freizeitbereiche. Damit werden nur noch Geimpfte und von Corona Genesene Theater, Kinos, Freizeiteinrichtungen und Hotels besuchen dürfen. Als nächster Schritt sei geplant, dass die 2G-Regelung dann auch für die 12- bis 18-Jährigen gelte. Und: "Wenn wir eine bedrohlichere Situation im Gesundheitsbereich erleben, kommt sofort die zweite Stufe: 2Gplus".
Das 3G-Konzept werde nun auch im öffentlichen Nahverkehr eingeführt, kündigte er zudem an. Zu dem Thema wolle sich die Verkehrsbehörde im Laufe des Dienstags äußern. Fest steht: Ein Verstoß gegen die 3G-Pflicht stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einem Bußgeld geahndet werden.
Plassmann: 6 Monate Abstand vor Booster-Impfung einhalten
"Auch die Fachärzte haben sich in den vergangenen Tagen dem Impfen zugewandt", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVHH), Walter Plassmann. Er appellierte noch einmal an alle Menschen, den Sechs-Monats-Abstand einzuhalten. Einzelfälle könnten mit dem Hausarzt besprochen werden. Aber prinzipiell sei derzeit störend für die Impfkampagne, dass die Diskussionen über einen kürzeren Abstand die Abläufe aufhalten. Wer also erst seit drei, vier Monaten geimpft ist, sollte warten, bis er dran ist, so Tschentscher, der noch keine Booster-Impfung erhalten hat. "Ich bin sehr beruhigt, da die sechs Monate noch nicht um sind."
Darüber hinaus sagte Plassmann, dass die Ärzte animiert würden, Erstimpfungen den Booster-Imfpungen vorzuziehen. Das habe nichts mit Ungerechtigkeit zu tun, sondern sei wichtiger und effektiver, um die Pandemie zu bekämpfen. Zu der Kritik, dass Arztpraxen zum Teil telefonisch noch nicht mal mehr zu erreichen seien, sagte Plassmann: "Man muss sich ein bisschen bemühen." Er lobte, dass Hamburg nicht nur bei den Erst- und Zweit, sondern auch bei den Booster-Impfungen über dem Bundesdurchschnitt liege.
Dass das Ziel von 160.000 Impfungen wöchentlich gelingt, daran zweifelt Tschentscher nicht. "Auch dank der ambitionierten Ärzteschaft." Er sei irritiert gewesen, dass es zu Limitierungen beim Impfstoff komme – am Donnerstag bei der Ministerpräsidentenkonferenz sei das nicht mit einem Wort erwähnt worden, so Tschentscher. "Ich hoffe, die Limitierung wird nicht zu einem Hemmschuh." Plassmann wies darauf hin, dass es in Hamburg in Impfhochzeiten 170.000 Impfungen in der Woche gegeben habe.
Tschentscher betonte: "Wer nicht geimpft ist, hat es in Hamburg in Pandemie-Zeiten schwer – das fängt schon beim Busfahren an, wo künftig ein Test notwendig ist." Die Impfung schützt sehr gut, wirbt der Bürgermeister für das Immunisieren gegen das Virus. "Sie ist das Beste und Wirksamste in der Pandemie – wir müssen sie nur annehmen."
Grote über 2G: 400 Betriebe am Wochenende kontrolliert
Die Polizei Hamburg habe die Einhaltung der Corona-Regeln am Wochenende intensiv überprüft, sagte Innensenator Andy Grote (SPD) auf der Landespressekonferenz. "Es wurden 400 Betriebe kontrolliert. Es gab 58 Verstöße und 71 Ordnungswidrigkeitsverfahren. Geschlossen wurden acht Gastronomie-Betriebe und ein Frisör-Betrieb." 200 Beamte seien laut Grote bei den Kontrollen im Einsatz gewesen. Dabei hätten die Bezirke tatkräftige Unterstützung auch bei den Schließungen geleistet.
Am Montag habe es weitere 130 Kontrollen gegeben, zwei Betriebe seien geschlossen worden. "Als Zwischenfazit kann man sagen, dass 2G gut funktioniert und von der überwiegenden Anzahl der Betriebe gut umgesetzt wird", schließt Grote seinen Lagebericht.
Kommt die Impfpflicht? Das sagt Tschentscher
Wird es eine allgemeine Impfpflicht geben? "Ich halte eine allgemeine Impfpflicht nicht für ausgeschlossen", sagte Tschentscher. "Sie hilft aber in der akuten Lage nicht weiter." Der Bund sollte vielmehr die einrichtungsbezogene Impfpflicht schnell umsetzen, so Tschentscher. Die flächendeckende 2G-Regelung sei zudem ein großer Impfanreiz.
"Wenn eine Erkenntnis klar ist, sollte sie auch direkt umgesetzt werden", sagte er mit Blick auf die Bundesländer, die lange gezögert haben – etwa Bayern und Thüringen – und sich nun in einer schwierigen Lage befinden. "Unser Weg ist 2G."
Tschentscher: Schulen in Hamburg sollen geöffnet bleiben
Die 12- bis 17-Jährigen hätten in Hamburg eine Impfquote bei den Erstimpfungen von über 50 Prozent, sagte Tschentscher. Die Inzidenz unter den jüngeren Menschen sei sehr hoch. "Deshalb sind wir im Schulbereich sehr konsequent. Wir haben als einziges Bundesland die Maskenpflicht konstant beibehalten". Laut Tschentscher sollen die Schulen in Hamburg weiterhin geöffnet bleiben wegen der negativen Auswirkungen von Schulschließungen.
Zu den Weihnachtsmärkten sagte Tschentscher, dass es überall, wo es gastronomische Angebote gebe, eine 2G-Pflicht gebe. "Es ist eine vernünftige Anordnung", so Tschentscher. "Bisher hat es auf Weihnachtsmärkten keine Beanstandungen bei Kontrollen gegeben", ergänzte Grote.
Steigende Corona-Zahlen: UKSH verschärft Zugangsregeln für Besucher
Wegen der weiter steigenden Corona-Zahlen verschärft das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) die Zugangsregeln weiter. Von Mittwoch an gelte für alle Besucher und Begleitpersonen die 2G-plus-Regelung, teilte das UKSH am Dienstag mit. Auch Geimpfte und Genesene müssten dann zusätzlich einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen. Zudem führt das Klinikum wieder die 1-1-1-Regelung ein: Patientinnen und Patienten dürfen nur noch von einer Person pro Tag für eine Stunde besucht werden.
Hamburgs Corona-Zahlen: So hoch ist jetzt die Inzidenz unter den Ungeimpften
Am Dienstag meldete die Hamburger Sozialbehörde 459 Corona-Neuinfektionen. Das sind zwar 55 Fälle weniger als am Vortag (514), aber 110 mehr als am Dienstag vor einer Woche (358). Damit steigt die Inzidenz erneut deutlich und liegt nun bei 223,2 (Vortag 217,4). Immerhin: Es ist der dritte Tag in Folge, an dem weniger Neuinfektionen als am Vortag gemeldet wurden. Die Inzidenz unter den vollständig Geimpften beträgt nach Angaben des Senats in der 46. Kalenderwoche 32,2, unter Ungeimpften und nicht vollständig Geimpften 715,5.
Deutlich gestiegen ist die Zahl der Patienten in den Hamburger Krankenhäusern: Dort werden aktuell 207 Corona-Patienten behandelt. 49 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Es gibt aber auch noch eine gute Nachricht: Die Behörde meldete erneut keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1869 Menschen gestorben.
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 109.882 bestätigte Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 97.400 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.401.315 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.364.649 Personen sind vollständig geimpft (Stand 21.11.). 75,6 Prozent der Gesamtbevölkerung Hamburgs haben damit bereits eine oder mehr Schutzimpfungen erhalten. 7,1 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sind bereits geboostert. Bis zum 8. November gab es in der Hansestadt 4542 Impfdurchbrüche, was einer Quote von 0,34 Prozent entspricht. 263 Fälle davon mussten im Krankenhaus behandelt werden, 28 von ihnen auf der Intensivstation.
Corona-Inzidenzen in Niedersachsen und Bremen steigen weiter
Die Zahl der Einweisungen von Covid-Patienten in niedersächsische Kliniken steigt weiter an. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz in Niedersachsen stieg laut Daten vom Dienstagmorgen leicht auf 5,7 – am Montag hatte der Wert bei 5,6 gelegen. Die zentrale Maßzahl zur Einschätzung der Corona-Lage drückt aus, wie viele Patientinnen und Patienten mit einer nachgewiesenen Infektion (auf 100.000 Einwohner gerechnet) während der vergangenen sieben Tage neu ins Krankenhaus kamen.
Auf den niedersächsischen Intensivstationen waren mit Stand Dienstagfrüh 7,8 Prozent der zur Verfügung stehenden Betten mit Covid-19-Kranken belegt. Auch dies ist eine leichte Steigerung. Am Vortag waren es 7,7 Prozent. Die allgemeine Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 180,0 – am Montag hatte die Zahl der registrierten Neuinfektionen pro 100.000 Menschen binnen sieben Tagen noch bei 174,3 gelegen.
Im kleinsten Bundesland Bremen stieg dieser Inzidenzwert von 179,1 am Montag auf 183,6 am Dienstag. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreichte einen neuen Höchststand. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 399,8 an.
Corona Hamburg: Fegebank offen für Corona-Impfpflicht
Angesichts der Corona-Impfquoten in der Bevölkerung hat sich auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) offen für eine Impfpflicht gezeigt. Dass aus ihrer Sicht zu viele Menschen die Chance auf einen Impfschutz verstreichen lassen, „will einfach nicht in meinen Kopf“, sagte sie der „Hamburger Morgenpost“ (Dienstag). Die verabredeten Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie seien jetzt nötig. „Ich bin aber auch so weit, dass ich sage, dass wir eine Impfpflicht brauchen, wenn sich jetzt nicht substanziell mehr Menschen impfen lassen, die es auch könnten.“
Weiter sagte sie: „Ich hätte im Sommer nicht damit gerechnet, dass wir jetzt noch mal in dieser Heftigkeit in eine vierte Welle laufen, weil ich natürlich davon ausging, dass die Leute sich impfen lassen werden, sobald der Impfstoff in rauen Mengen vorhanden ist.“ Den Anlauf der Impfkampagne im Frühjahr habe sie als Zeichen dafür gedeutet, „dass wir am Ende eine sehr hohe Impfquote haben werden“. Der derzeitige Stand reiche aber noch nicht, sagte sie.
Ministerpräsident Weil sieht Impfpflicht nicht als Patentrezept
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sieht eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus nur als letztes Mittel, wenn andere Maßnahmen nicht ausreichen. „Unter bestimmten Bedingungen kommt eine Impfpflicht in Betracht. Sie ist allerdings kein Patentrezept, das kurzfristige Erfolge verspricht“, sagte Weil nach Angaben seiner Staatskanzlei in Hannover vom Dienstag. Deshalb sei es richtig, zunächst strenge Vorgaben zu 2G oder 2G plus im öffentlichen Leben sowie zu 3G am Arbeitsplatz und im Verkehr zu machen. Das erhöhe den Druck auf den noch nicht geimpften Teil der Bevölkerung.
In Niedersachsen gebe es seit längerem eine tägliche Testpflicht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen, so Weil. Dies sei eine Vorstufe für eine berufsbezogene Impfpflicht, wie sie von Bund und Ländern vergangene Woche vereinbart worden sei. Sie sollte möglichst schnell kommen, sagte der Ministerpräsident. „Haben diese schärferen Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg, gibt es gute Gründe, sich für eine allgemeine Impfpflicht zu entscheiden.“
Kostenlose Schnelltests: Mehr als einer pro Woche möglich
Angesichts steigender Infektionszahlen lassen sich auch Geimpfte zusätzlich wieder häufiger testen. Dazu hatte der Bund in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass „mindestens ein Corona-Schnelltest pro Woche“ kostenlos ist. Danach sind viele davon ausgegangen, dass ein Test pro Woche kostenlos ist und alle anderen aus eigener Tasche bezahlt werden müssen.
Nachfragen bei der Hamburger Sozialbehörde und bei den Gesundheitsministerien in Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben jetzt aber ergeben, dass man sich auch häufiger kostenlos testen lassen kann, so lange die Kapazitäten vorhanden sind. Praktisch bedeutet das, dass man auch jeden Tag einen kostenlosen Corona-Schnelltest in Anspruch nehmen kann.
Ärztekammer-Präsidentin regt Ausgangssperre für Ungeimpfte an
Mit Blick auf die aktuelle Corona-Lage hat die Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, Martina Wenker, die Politik aufgefordert, über eine Ausgangssperre für Ungeimpfte nachzudenken. Nur „mit maximaler Konsequenz“ gebe es noch die Chance, eine Situation wie in den Krankenhäusern Bayerns oder Sachsens zu verhindern, sagte sie der in Oldenburg erscheinenden „Nordwest-Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). „Das Virus verzeiht nicht den kleinsten Fehler!“
Wenker verlangte, die von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen so konsequent wie möglich durchzuhalten. Schon jetzt seien viele Kliniken an der Belastungsgrenze. Dort stelle man sich täglich die Frage: „Welche OP können wir überhaupt noch durchführen?“
Die Ärztekammer-Präsidentin schloss sich der Forderung der Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund an, die Impfpflicht für Gesundheitsberufe einzuführen. „Die Politik ist in der Pflicht, auch über eine allgemeine Impfpflicht nachzudenken.“
Kritisch beurteilt Wenker, dass die niedersächsische Landesregierung in ihrer neuen Corona-Verordnung die Hospitalisierungsquote als wichtigsten Indikator für die Beurteilung des Infektionsgeschehens festlegt. Sie halte das für falsch, sagte sie der Zeitung. Es wäre besser, sich weiterhin an der Sieben-Tage-Inzidenz, also der Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche zu orientieren. „Diese Zahl sagt mit ziemlich hoher Treffgenauigkeit, wie gefährlich die Infektionslage ist.“
Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick
- Corona in Hamburg – die aktuelle Lage
- Die Corona-Lage für ganz Deutschland im Newsblog
- Interaktive Corona-Karte – von China bis Hamburg
- Überblick zum Fortschritt der Impfungen in Deutschland
- Interaktiver Klinik-Monitor: Wo noch Intensivbetten frei sind
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- So wird in Deutschland gegen Corona geimpft
Kieler Minister Garg: Keine Maßnahme gegen Corona ausschließen
Angesichts der verschärften Corona-Lage in Deutschland zieht Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg noch weiter reichende Schutzmaßnahmen in Betracht. „Wir brauchen jetzt in Deutschland eine gesellschaftlich breit geführte Diskussion, wie die Corona-Pandemie am effizientesten bekämpft werden kann“, sagte der FDP-Politiker auf die Frage nach seiner Haltung zu einer eventuellen allgemeinen Impfpflicht. „In einer Pandemie Maßnahmen von vornherein auszuschließen, ist nicht zielführend und hilft niemandem, in Deutschland die Lage in den Griff zu bekommen.“
Für dringend notwendig halte er eine Impfpflicht für Berufe mit Kontakt zu besonders vulnerablen Gruppen wie beispielsweise in der Pflege, betonte Garg. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte sich am Wochenende offen für eine allgemeine Impfpflicht zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gezeigt. Zwar hoffe er, „dass es am Ende ohne allgemeine Impfpflicht geht“, sagte Günther der Tageszeitung „Die Welt“. „Wenn nicht, bin ich allerdings auch bereit, diesen Schritt zu gehen.“ Das Land dürfe nicht dauerhaft von dieser Pandemie dominiert werden.
Verdi spricht sich gegen Corona-Impfpflicht in der Pflege aus
Die Gewerkschaft Verdi spricht sich gegen eine Impfpflicht für bestimmte Berufsbereiche aus. „Am Prinzip der Freiwilligkeit des Impfens sollte nicht gerüttelt werden“, sagte David Matrai, Fachbereichsleiter des Landesbezirks Niedersachsen-Bremen. Die Impfquote in den entscheidenden Bereichen der Arbeit mit vulnerablen Personen – also gefährdeten Menschen im Gesundheitswesen, in Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie Wohnheimen – sei überdurchschnittlich hoch.
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte nach den Beratungen von Bund und Ländern in der Vorwoche gesagt, dass ein besserer Schutz von besonders verletzlichen Gruppen wie Menschen in Pflegeheimen festgehalten worden sei. „Zudem gibt es die klare Ansage, dass wir für eine Impfpflicht sind für Berufsgruppen, die in solchen Einrichtungen arbeiten“, hatte Weil gesagt und auf Konsens unter den Länderchefs sowie Angela Merkel (CDU) als geschäftsführender Kanzlerin verwiesen.
„Unter Abwägung aller Argumente sei es kontraproduktiv, für die diskutierten Gruppen eine Impfpflicht einzuführen“, sagte Verdi-Vertreter Matrai. Ihm zufolge ist eher zu befürchten, dass Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, zumindest vorübergehend aus diesen Berufen aussteigen werden. „Einen weiteren Exodus des Personals und damit eine Verschärfung des Personalmangels, insbesondere in der Pflege, können wir uns im Kampf gegen die Pandemie nicht leisten“, sagte er.
Elbphilharmonie: 2231 Personen gegen Corona geimpft
Die Veranstalter selbst sprechen von einem "Riesenerfolg": Am Montag wurden bei der Impfaktion in der Hamburger Elbphilharmonie insgesamt 2231 Personen gegen Corona geimpft. Die Aktion begann gegen 13 Uhr und endete mit den letzten Geimpften erst gegen 22.50 Uhr. "Die verabreichten Injektionen waren etwa zu je einem Drittel Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen", teilte Tom R. Schulz, Pressesprecher der Elbphilharmonie, mit.
Schauspielerin Rhea Harder-Vennewald an Corona erkrankt
Die "Notruf Hafenkante"-Schauspielerin Rhea Harder-Vennewald habe sich laut Informationen der "Bild" bei ihrem elfjährigen Sohn mit Corona angesteckt. Beiden gehe es jedoch gut, ihr Sohn habe "nur Schnupfen" und sie befinden sich in häuslicher Quarantäne. Die Dreharbeiten zur beliebten Polizei-Serie aus Hamburg seien in diesem Zuge zunächst gestoppt worden. Zwei Drehtage wurden laut der Zeitung auf kommende Woche verschoben.
Hannover ordnet Maskenpflicht auf Weihnachtsmarkt an
Aufgrund des Corona-Infektionsgeschehens gilt auf den Weihnachtsmärkten in der Stadt Hannover von Mittwoch an Maskenpflicht. Neben Besuchern muss auch dienstleistendes Personal einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen, wie die Region Hannover am Montagabend mitteilte. Mit Schildern müssen die Standbetreiber Besucher auf die Maskenpflicht hinweisen. Besucher von Getränke- oder Essensständen dürfen die Masken beim Trinken oder Essen abnehmen.
Das Land Niedersachsen und damit auch die Region Hannover befänden sich mitten in der vierten Welle der Corona-Pandemie, begründete die Regionsverwaltung die Anordnung. Am Montag lag in der Region Hannover die Sieben-Tages-Inzidenz bei 183,4. Es stehe zu befürchten, dass es zu einer weiteren Zunahme von schweren Erkrankungen und Todesfällen kommen werde und Krankenhäuser ihre Belastungsgrenzen überschreiten könnten, hieß es.
Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt weiter
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Schleswig-Holstein erneut gestiegen. Am Montag lag die Zahl der innerhalb einer Woche registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner bei 144,4 – nach 135,9 am Sonntag. Das geht aus den Daten der Landesmeldestelle hervor (Stand: Montag, 19.02 Uhr). Binnen 24 Stunden wurden 677 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet, deutlich mehr als am Sonntag (206).
Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag bei 3,37 – nach 3,23 am Vortag. 161 Covid-19-Patienten wurden im Krankenhaus behandelt, davon 40 auf einer Intensivstation. 22 von ihnen mussten beatmet werden. Die Zahl der Todesfälle stieg um zwei auf 1775. Am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin in Neumünster (244,0), gefolgt von Herzogtum Lauenburg (210,4) und Pinneberg (198,4). Vergleichsweise gut steht Rendsburg-Eckernförde mit einem Wert von 89,9 da.
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