Hamburg. Einrichtung im Hammer Park soll Alternative zu Geburten in Kliniken bieten. Großes Angebot zur Unterstützung von Müttern geplant.

Hamburg bekommt ein neues Angebot für werdende Mütter: Im Januar eröffnet das Haus für Geburt und Gesundheit im Hammer Park. Es ist das dritte Geburtshaus in Hamburg. Dort können Geburten stattfinden, Mütter werden aber auch unter demselben Dach auch in der Zeit vor und nach der Geburt bis zum ersten Geburtstag des Kindes betreut, teilte die Sozialbehörde am Montag mit.

Der Senat habe sich zum Ziel gesetzt, dass im gesamten Stadtgebiet Leistungen von Hebammen verfügbar sind. Mehr als 98 Prozent der Geburten in Hamburg finden in Krankenhäusern statt. Darüber hinaus können Frauen in einem Geburtshaus entbinden – eine von Hebammen betriebene selbstständige Einrichtung zur Betreuung von Geburten. Hier wird eine Eins-zu-Eins-Betreuung gewährleistet, heißt es von der Sozialbehörde.

Geburtshaus wird im Januar eröffnet

Sie habe zusammen mit dem Bezirksamt Mitte mit dem ehemaligen Bauhof im Hammer Park eine geeignete Immobilie bereitgestellt. Derzeit wird es renoviert. Auch wenn das Haus erst am 1. Januar 2022 eröffnet, ist eine Kontaktaufnahme bereits jetzt möglich – und wird frühzeitig empfohlen. Die Nutzung des Gebäudes ist auf zwei Jahre befristet. Eine Anschlusslösung, die optimal auf die Geburtshausbedürfnisse ausgerichtet ist, sei bereits vereinbart.

„In Hamburg gibt es viele sehr gute Geburtskliniken, aber häufig lange Wartelisten für eine außerklinische Geburt in einem Geburtshaus“, sagt Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD). „Damit schwangere Frauen in Hamburg eine echte Wahlmöglichkeit haben, schaffen wir mit dem Haus für Geburt und Gesundheit eine weitere Möglichkeit, durch die werdende und junge Familien bei ihrem Start in den neuen Lebensabschnitt bestens versorgt werden.“

Begleitung bis zum ersten Geburtstag des Kindes möglich

Das Angebot richtet sich an Paare mit Kinderwunsch, an Schwangere oder an Frauen, die bereits ein Kind geboren haben. Die Begleitung erfolgt bis zum ersten Geburtstag des Kindes. Durch ein mehrsprachiges und niedrigschwelliges Angebot sollen insbesondere Frauen und Familien aus als unterversorgt eingestuften Stadtteilen erreicht werden. Es gibt auch ein breites Angebot an Kursen, Workshops, Beratungen und Therapien. Bisher besteht das Team aus sechs Hebammen – es soll aber erweitert werden.

Geburtsanfragen an das Haus für Geburt und Gesundheit in der Caspar-Voigt-Straße 35c sind per E-Mail an geburt@geburtundgesundheit.hamburg möglich.