Hamburg. Auch Tage nach Ausbruch einer Magen-Darm-Erkrankung an der Schule Rothestraße steht die Ursache noch nicht fest. Woran das liegt.
Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen – bei rund 250 Kindern an der Grundschule Rothestraße in Ottensen traten diese Beschwerden am Mittwoch vergangener Woche auf. Über die Ursache rätseln Bezirksamt, Gesundheitsamt und Eltern noch immer. Denn auch sechs Tage nach dem Ausbruch einer Magen-Darm-Erkrankung an der Hamburger Grundschule liegen noch keine Ergebnisse zu den vorgenommenen Untersuchungen vor.
Die Zahl der Krankheitsfälle erhöhte sich derweil auf insgesamt 335. 310 Schülerinnen und Schüler und 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Lehrkräfte und Beschäftigte aus dem Erzieherteam, seien erkrankt, sagte Mike Schlink, Sprecher des Bezirksamtes Altona, dem Abendblatt. Familienmitglieder sollen sich bisher noch nicht angesteckt haben.
310 Kinder an Hamburger Schule erkrankt – Ursache unklar
"Noch können wir keine Ursache ausschließen", sagte Schlink. Bei drei symptomatischen Personen waren Stuhlproben entnommen worden, die derzeit noch im Institut für Hygiene und Umwelt in Rothenburgsort untersucht werden.
Dabei soll festgestellt werden, ob es sich um das ansteckende Norovirus handelt. Die Probenröhrchen hatten die betroffenen Personen am Mittwochabend bzw. am Donnerstagmorgen beim Bezirksamt in Altona abgeholt, gefüllt und per Post an das Institut geschickt. "Es kann daher durchaus sein, dass die Proben erst am Montag das Institut für Hygiene und Umwelt erreicht haben", so Schlink.
Magen-Darm-Erkrankung bei Schülern – Norovirus?
"Bei der Untersuchung auf Noroviren handelt es sich in unserem Institut um eine PCR-Analyse – ähnlich wie bei den Corona-Viren", teilte eine Sprecherin des Instituts auf Abendblatt-Anfrage mit. Das Ergebnis liege 24 bis 48 Stunden nach Eingang der Proben vor.
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Auch eine Lebensmittelvergiftung war am Mittwoch noch als Ursache in Betracht gezogen worden. In der Kantine war am Vortag des Ausbruchs Backfisch serviert worden. Bereits am Nachmittag hatte die Schule Rothestraße jedoch Entwarnung gegeben. Der Backfisch sei auch an anderen Schulen ausgegeben worden sein. Magen-Darm-Probleme hatten die Kinder dort allerdings nicht.