Altenahr/Hamburg. Zu Weihnachten haben sich die Kinder eine besondere Aktion für eine Schule überlegt, die bei der Flutkatastrophe zerstört worden ist.

Die Vorfreude auf Weihnachten wächst mit jedem Türchen, das geöffnet wird – ein Adventskalender gehört für viele in der Vorweihnachtszeit einfach dazu. Damit die Kinder, die im Sommer von der Flutkatastrophe in Deutschland betroffen waren, dieses Jahr nicht darauf verzichten müssen, haben Grundschüler aus Hamburg einen Kalender für sie gebastelt.

Zunächst hatten die Drittklässler der Schule Strenge in Wellingsbüttel Kontakt zu der Grundschule Altenahr (Rheinland-Pfalz) aufgenommen und von der Idee berichtet. "Wir bekamen Bilder der Schule nachdem die Flut sie heimgesucht hatte und einen kleinen ergreifenden Bericht", sagt Ariane Bitting, Mutter einer Schülerin, die das Projekt initiiert hat.

Jedes Kind der Grundschule Strenge in Wellingsbüttel hat einen Brief an einen Schüler in Altenahr geschrieben.
Jedes Kind der Grundschule Strenge in Wellingsbüttel hat einen Brief an einen Schüler in Altenahr geschrieben. © Unbekannt | Ariane Bitting

Grundschule Altenahr wurde bei Hochwasser zerstört

Weil die Schule bei dem Hochwasser zerstört wurde, die Kinder zunächst auf andere Einrichtungen verteilt werden mussten und im November in Container gezogen sind, hätten sie vermutlich nicht den Kopf, einen Adventskalender zu basteln – so die Vermutung der Hamburger Grundschüler.

Auch interessant

Auch interessant

Im Kunstunterricht wurden die kleinen Geschenke verpackt und bekamen eine Nummer.
Im Kunstunterricht wurden die kleinen Geschenke verpackt und bekamen eine Nummer. © Unbekannt | Ariane Bitting

Deswegen brachten die Kinder kleine Geschenke mit, die im Kunstunterricht verpackt wurden. Zudem habe jedes Kind einen Brief an einen Schüler in Altenahr geschieben. Bitting: "Wir wollen mit diesem Projekt vor allem 'das gefürchtete Vergessen' der Flutopfer verhindern und unseren Kindern das Teilen und Rücksicht auf andere lehren."