Hamburg. Lehrer und Schüler verschanzten sich in Klassenräumen. Schwer bewaffnete Polizisten durchsuchten das Schulgebäude in Jenfeld.
Wegen eines verdächtigen Mannes gab es am Freitagmittag an einer Grundschule in Jenfeld einen Amok-Alarm. Die Lehrer und Kinder verschanzten sich in den Klassenräumen. „Das SEK wurde angefordert“, sagte Polizeisprecherin Evi Theodoridou. Am Nachmittag nahmen schwer bewaffnete Beamte einen Mann fest.
Um 13.06 Uhr wurde die Polizei zu der Schule an der Oppelner Straße gerufen. Zeugen hatten zuvor von einer mit einem Messer bewaffneten Person berichtet. „Es wurde ein verdächtiger Mann gemeldet, nach dem in dem Schulgebäude gesucht wurde“, so Theodoridou. Auf dem Schulgelände befanden sich zahlreiche mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte. Der Polizei-Hubschrauber Libelle kreiste über dem Gebiet. „Hinweise auf eine konkrete Bedrohung gab es jedoch nicht.“
Amok-Alarm: SEK-Einsatz an Schule in Hamburg
Die Straßen nahe der Schule wurden gesperrt. Auch das Hamburger Schulkrisenteam war Ort, um Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer zu betreuen. Am Nachmittag führten die Beamten einen 55 Jahre alten deutschen Mann ab. Er war in der Schule festgenommen worden, allerdings nicht in einem Klassenraum. Nach Informationen des Abendblatts hatte er zuvor Streit mit einem Lehrer gehabt. Die Polizei fand bei dem Mann ein Messer. Er gilt als psychisch auffällig und wurde einem Amtsarzt vorgestellt.
Eltern der Grund- und Vorschulkinder durften ihre Kinder nach der Festnahme in der Aula entgegennehmen. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.
Amok-Alarm: 244 Kinder an der Grundschule
An der Grundschule werden 244 Kinder von 26 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Auch zwölf Erzieherinnen und Erzieher sind an der Schule tätig. Im Leitbild heißt es ausdrücklich, die Schüler sollten angstfrei lernen und miteinander umgehen können.