Hamburg. Das neue Quartier in Neugraben-Fischbek soll Ende 2025 bezugsfertig sein. Ein Drittel der Wohnungen wird öffentlich gefördert.

110 neue Wohnungen entstehen in Neugraben-Fischbek. Das Lübecker Architekturbüro Riemann hat sich in einem Entwurfsverfahren zur Entwicklung des neuen Wohnquartiers am Dorflageweg durchgesetzt. Sein Entwurf sieht mehrgeschossige Gebäude auf dem 5400 Qua­dratmeter großen Areal mit 1,5- bis 5-Zimmer-Wohnungen vor. Roter Ziegel und begrünte Dächer sollten die Gestaltung prägen. Ein Drittel der Wohnungen wird öffentlich gefördert. Das Quartier wird ans Fernwärmenetz angeschlossen.

Das gesamte Plangebiet umfasst 1,4 Hektar und habe das Potenzial zur Errichtung von bis zu 280 Wohnungen, teilten die Procom Invest GmbH Co KG im Joint Venture mit Pekrul ProjektPartner GmbH mit. Das Quartier soll so geplant werden, dass insbesondere der Lärmschutz verbessert und das Areal zeitgemäß nachverdichtet wird. Das Planungsgebiet liegt 250 Meter östlich des S-Bahnhofs Neugraben. Mit einer Blockrand-Bebauung am Dorflageweg soll der mit geschütztem Baumbestand begrünte Innenbereich des Quartiers vor Emissionen der angrenzenden Bahnstrecke und der Hauptverkehrsstraße Süderelbebogen geschützt werden.

Immobilienprojekt: Am Hamburger Stadtrand sollen 110 Wohnungen gebaut werden

Bisher ist das Gebiet zwischen Dorflageweg und der Straße Kleinfeld mit Ein- und Zweifamilienhäusern, einem zehngeschossigen Hochhaus sowie einem Umspannwerk bebaut. Der Bebauungsplan aus den 1960er-Jahren, der ursprünglich drei bis vier Hochhäuser vorsah, war aus Sicht der Bezirksverwaltung jedoch nicht mehr zeitgemäß. Auf Grundlage des gewählten städtebaulichen Entwurfs stellt der Bezirk nun einen neuen Bebauungsplan auf (Neu­graben-Fischbek 77). Bereits im ersten Bauabschnitt planen Procom und Pekrul ProjektPartner eine Kita. Die Bauträger hoffen auf einen Baustart im Sommer 2023. Sie investieren im ersten Bauabschnitt mindestens 35 Millionen Euro. Möglicherweise Ende 2025 könnten dann die ersten neuen Mieter einziehen.

„Wir freuen uns, auf Basis des Gewinnerentwurfs mit dem angestrebten Planrecht nicht nur dem Investorenkonsortium, sondern auch den Eigentümern der kleineren Grundstücke ein Angebot für zusätzlichen Wohnungsbau in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs Neugraben machen zu können“, sagt Sophie Fredenhagen, Leiterin Bezirksamt Harburg. Das Bebauungsplanverfahren stehe jedoch noch am Anfang.