Hamburg. Zwar ist das neue Ziel eine Hauptstadt direkt an der Küste, trotzdem dürfte der Direktflug kein touristischer Erfolg werden.
Der Flughafen Hamburg ist erstmals seit der Pleite der Fluglinie Germania wieder direkt mit dem Libanon verbunden. Eurowings, die Billigflug-Tochter der Lufthansa, fliegt schon ab dem 7. November einmal wöchentlich am Sonntag von Fuhlsbüttel nach Beirut. Ab dem 17. Dezember soll die Hauptstadt des Libanon zusätzlich auch jeden Freitag angeflogen werden.
"Als Flughafen einer Metropolstadt ist es unser Ziel, international gut vernetzt zu sein. Es ist ein positives Zeichen, dass die Fluggesellschaften neue Ziele ins Programm nehmen und sich unsere Terminals wieder füllen“, sagt Dirk Behrens vom Hamburg Airport. Uwe Breuer von Eurowings ergänzt: "Mit den neuen Flügen in den Libanon erweitern wir unser Angebot der 'Familien- und Heimatbesuche', in dem wir bereits heute führender Anbieter in Deutschland sind.“
Flughafen Hamburg: Warum kaum Touristen den neuen Flug nutzen werden
Tatsächlich dürfte das touristische Interesse an der neuen Verbindung gering sein: Das Auswärtige Amt rät aufgrund der Pandemielage vor Ort von "nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Libanon" ab – zudem kam es Mitte Oktober zu gewalttätigen Ausschreitungen in Beirut, bei denen mehrere Menschen getötet wurden.
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Das Auswärtige Amt hat eine Teilreisewarnung für das Land zwischen Syrien im Osten und Norden und Israel im Süden ausgesprochen. Vor Reisen in mehrere Regionen, darunter die südlichen Vororte Beiruts, wird gewarnt. Es bestehe insgesamt "ein erhöhtes Risiko von Terroranschlägen".