Hamburg. Der Hochschulrat bestätigte den 50-jährigen Hauke Heekeren am Freitag. Das sind die Stärken des Arztes und Neurowissenschaftlers.
Die Universität Hamburg hat einen neuen Präsidenten gewählt: Hauke Heekeren, Vizepräsident für Studium und Lehre der Freien Universität (FU) Berlin, wird Nachfolger von Dieter Lenzen. Der 50-Jährige wurde am Donnerstag vom Akademischen Senat der Uni gewählt und am Freitag vom Hochschulrat bestätigt.
„Mit Hauke Heekeren übernimmt ein exzellenter Wissenschaftler und gleichermaßen erfahrener sowie zukunftsgewandter Hochschulmanager die Leitung der Universität Hamburg“, sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank nach Heekerens Bestätigung durch den Hochschulrat. „Ich freue mich außerordentlich, dass es uns damit auch gelungen ist, den Staffelstab an die nächste Generation exzellenter Wissenschaftsmanager weiterzugeben und erhoffe mir viele weitere Impulse für den Transferbereich und in der Digitalisierung.“
Im letzten Schritt muss Heekeren noch vom Senat bestellt werden. Professor Lenzens zweite Amtszeit – er kam 2010 ebenfalls von der FU Berlin in die Hansestadt – endet offiziell am 28. Februar 2022.
Universität Hamburg: Neuer Präsident kommt von der FU Berlin
Der Arzt und Neurowissenschaftler war an der FU Berlin neben seiner Tätigkeit als Vizepräsident Professor für Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaft. Heekeren ist national und international sehr gut vernetzt; er verfügt über langjährige Erfahrung in der Leitung interdisziplinärer Verbundprojekte und in der Führung größerer Einheiten, in denen es um exzellente Forschung geht.
Daneben hat der neue Hochschul-Präsident der Uni Hamburg sich auch als Verantwortlicher für universitäre Lehre ein hohes Ansehen erworben. Nach dem Medizinstudium in München und der Promotion an der Berliner Humboldt-Universität arbeitete Heekeren zunächst als Postdoc an der Berliner Charité und am National Institute of Mental Health in Bethesda (USA). Anschließend leitete er fünf Jahre lang ein Team von Neurowissenschaftlern am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin.
Heekeren Mitglied der Corona-Taskforce des Landes Berlin
Seit 2010 gehört Heekeren zur Chefredaktion des Fachjournals „Frontiers in Human Neuroscience“. Im Jahr 2009 stieg er als Professor an der FU Berlin ein. Von 2015 an war er Dekan des Arbeitsbereichs Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaft, bis er im Dezember 2018 das Amt des Vizepräsidenten für Studium und Lehre annahm. Als Vizepräsident an der FU war Heekeren für Qualitätssicherung, Lehrkräftebildung, Innovationen, Digitalisierung der Lehre sowie für die Kommunikation mit den Studierenden und die Zusammenarbeit mit der Charité Universitätsmedizin zuständig.
- Uni-Präsident: Stadtteilschule oft sinnvoller als Gymnasium
- Krebsverdächtig: Gefährliche Ausdünstungen im „Pferdestall“
- „Ich war der Inbegriff eines schlechten Professors"
Seit Februar 2020 leitete er gemeinsam mit der Kanzlerin der Hochschule die Taskforce für das Pandemie-Krisenmanagement an der FU. Zudem ist er Mitglied der Corona-Taskforce für den Bereich Wissenschaft des Landes Berlin. Heekeren wurde in Herford geboren, ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen.